J. D. Vances Memoiren „Hillbilly-Elegie“ erscheinen neu auf Deutsch

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Die Memoiren von Trumps Vizekandidat, die das Leben der weißen Arbeiterschicht in den USA beleuchten, kommen in einer Neuauflage auf Deutsch heraus.

Acht Jahre nach der Erstveröffentlichung und mitten im US-Wahlkampf erlebt J. D. Vances Bestseller „Hillbilly-Elegie“ eine Renaissance. Die Autobiografie des US-Vizepräsidentschaftskandidaten der Republikaner erscheint am 15. August in einer deutschsprachigen Neuauflage beim Verlag Yes Publishing. Das Werk, das zuletzt vergriffen war, hat durch Vances politische Karriere, insbesondere seine Nominierung als Vizepräsidentschaftskandidat von Donald Trump, erneut an Bedeutung gewonnen.

In „Hillbilly-Elegie“ erzählt James David Vance von seiner Kindheit und Jugend in der Industriestadt Middletown im US-Bundesstaat Ohio und in den Appalachen von Kentucky. Das Buch beleuchtet die Herausforderungen und den wirtschaftlichen Niedergang der weißen Arbeiterschicht in Amerika. Vance beschreibt die Misshandlung, den Alkoholismus und die Armut, die das Leben in diesen ländlichen Gegenden prägen. Seine Großeltern, echte Hillbillys, versuchten mit Fleiß der Armut zu entkommen und sich in der Mitte der Gesellschaft zu etablieren, doch letztlich war alles vergeblich.

„Hillbilly-Elegie“: Ein Buch über Resignation und Aufstieg

Ohio-Senator J.D. Vance, Vizepräsidentschaftskandidat für Donald Trump, auf einer Rednerbühne.
J. D. Vance wurde kürzlich vom republikanischen Spitzenkandidaten Donald Trump als künftiger Vizepräsident nominiert. Das hat das Interesse an seinen Memoiren „Hillbilly-Elegie“ erweckt, welche im August 2024 in deutscher Neuauflage erscheinen. © ZUMA Press Wire/Imago

Das Wall Street Journal lobte das Werk als „ein wunderschönes Memoir, aber auch ein kulturkritisches Werk über das Amerika der weißen Arbeiterklasse.“ Vance biete „eine überzeugende Erklärung dafür, warum es für jemanden, der so aufgewachsen ist wie er, so schwer ist, es zu schaffen.“ Das Buch ist nicht nur eine persönliche Geschichte, sondern auch ein Spiegelbild der gesellschaftlichen Herausforderungen, denen sich viele Amerikaner gegenübersehen.

Neben den autobiografischen Elementen enthält „Hillbilly-Elegie“ auch kulturkritische Betrachtungen, die die Resignation und den gescheiterten Aufstieg einer ganzen Bevölkerungsschicht thematisieren. Vance, der nach der Highschool in das Marinecorps eintrat und im Irak stationiert war, studierte später Jura an der Yale University und wurde Direktor einer Investmentfirma im Silicon Valley. Seine persönliche und berufliche Reise ist ein beeindruckendes Beispiel für den amerikanischen Traum, der jedoch für viele unerreichbar bleibt.

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J. D. Vances Memoiren „Hillbilly-Elegie“ : Vom Bestseller zur Verfilmung

Im Jahr 2020 wurde „Hillbilly-Elegie“ von Ron Howard verfilmt, was dem Buch zusätzliche Aufmerksamkeit verschaffte. Die Verfilmung brachte die bewegende Geschichte von Vance und seiner Familie einem breiteren Publikum näher und verstärkte die Diskussionen über die sozialen und wirtschaftlichen Herausforderungen der weißen Arbeiterschicht in den USA.

Ursprünglich ein erbitterter Gegner Trumps, wurde Vance kürzlich von dem republikanischen Spitzenkandidaten in sein Wahlkampfteam geholt und als künftiger Vizepräsident nominiert. Diese politische Wendung hat das Interesse an seiner Lebensgeschichte und seinen Ansichten erneut entfacht.

Die Neuauflage von „Hillbilly-Elegie“ erscheint am 15. August beim Verlag Yes Publishing und bietet deutschen Lesern die Möglichkeit, sich erneut mit der bewegenden Geschichte von J. D. Vance und den Herausforderungen der weißen Arbeiterschicht in Amerika auseinanderzusetzen. Das Buch bleibt ein wichtiges Werk, das sowohl persönliche Schicksale als auch kulturelle und soziale Fragen beleuchtet. Mit Material der dpa

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