Mit dem Auto in den Walchensee: Ölsperren ausgelegt
Nachdem am Sonntag ein betrunkener Fahrer mit seinem VW in den Walchensee gefahren war, mussten sich Feuerwehr und Wasserwachten darum kümmern, dass sich kein Öl im See ausbreitete.
Kochel am See/Urfeld – Der Aufwand, am Sonntag das Auto, das im Walchensee gelandet war, wieder zu bergen, war durchaus beträchtlich. „Die Kosten für die Bergungs- und Sicherungsarbeiten sind noch nicht absehbar, dürften aber erheblich sein“, heißt es im Polizeibericht. Wie berichtet hatte sich der durchaus kuriose Unfall am Sonntag gegen 13.20 Uhr in Urfeld ereignet. Ein 36-jähriger Mann aus dem Landkreis bestieg im Bereich eines bergseitig zur Bundesstraße 11 befindlichen Gasthofs einen VW und befuhr die steile Rampe abwärts Richtung Bundesstraße. Infolge eines Fahrfehlers bremste der Mann nicht oder zu spät und überquerte daraufhin die B11 Richtung See, wobei die Ölwanne des Wagens aufriss.
Glücklicherweise gab es gerade keinen Verkehr auf der B11
„Glücklicherweise kam trotz lebhaften Ausflugsverkehrs genau in diesem Moment kein anderer Verkehrsteilnehmer, sodass der Fahrzeuglenker mit seinem Pkw alleinbeteiligt im Walchensee landete“, schildert die Polizei den Unfall. Das Fahrzeug sank zum Grund. Der Fahrer habe sich mithilfe von Anwohnern und Passanten unverletzt an Land retten können.
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Da beim Fahrer ein Alkoholtest einen Wert deutlich über dem erlaubten Grenzwert erbrachte, wurde der Führerschein sichergestellt und eine Blutentnahme angeordnet. Den Verantwortlichen erwarten jetzt mehrere Strafverfahren.

Feuerwehr und Wasserwachten kümmern sich um die auslaufenden Betriebsstoffe
Eines der Hauptprobleme war, dass aus dem Fahrzeug diverse Betriebsstoffe ausliefen. Die Feuerwehr Walchensee legte mithilfe von Spezialkräften der Wasserwacht Kochel, die ins etwa 14 Grad kalte Wasser mussten, und mit Unterstützung der Wasserwacht Walchensee Ölsperren aus und brachte ein Bindemittel auf. Auch das Wasserwirtschaftsamt wurde eingebunden. „Das Bindemittel wurden dann wieder abgeschöpft“, erklärt Feuerwehr-Kommandant Klaus Melf. Eine Sicherung des Pkw sei nicht vonnöten gewesen. „Der stand ja sicher auf seinen vier Rädern“, sagt Melf. Ein Abschleppdienst hob schließlich mit einem Kran den VW aus dem an dieser Stelle glücklicherweise nur wenige Meter tiefen Wasser.
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Die Freiwillige Feuerwehr Walchensee war mit zwölf Einsatzkräften vor Ort. Sie kümmerten sich zudem gemeinsam mit der Polizei um die Verkehrslenkung auf der B11. Erst gegen 18 Uhr war der Einsatz für die Feuerwehr beendet.
Am Pkw entstand nach Angaben der Polizei Totalschaden in Höhe von rund 5000 Euro. Der Schaden an Verkehrseinrichtungen beläuft sich laut Polizei auf rund 500 Euro.