Nord-Stream-Anschlag: Festnahme eines Ukrainers spaltet die Leserschaft

Ein Ukrainer als Nord-Stream-Saboteur? Diese Meldung sorgt bei den FOCUS-online-Lesern für heftige Reaktionen. Unter dem Artikel "Nord-Stream-Anschlag: Behörden nahmen verdächtigen Ukrainer im Italien-Urlaub fest" mischen sich Zweifel, Wut und Spott. Die Mehrheit lehnt weitere Unterstützung der Ukraine ab, einige zweifeln an der Glaubwürdigkeit der Ermittlungen. Manche spekulieren über Vertuschung. 

Verteilung der Meinung zu Pipeline & Ukraine
Nord-Stream-Festnahme entfacht neue Debatte. FOCUS online

Kritik an Hilfeleistungen 

Angesichts der Festnahme fordern sie Kürzungen oder den Stopp von Hilfen für Ukrainer. Die Stimmung ist von Empörung geprägt und verbindet sich oft mit pauschaler Kritik an der Ukraine-Hilfe.

"Ich fordere sofortige Einstellung jeglicher Unterstützung der Ukrainer ..."  Zum Originalkommentar

"Sollte Selenskyj dahinterstecken, müssen die Hilfen für die Ukraine überdacht werden."  Zum Originalkommentar

"Kommt zum richtigen Zeitpunkt. Gibt es Beweise für eine Beteiligung der Ukraine, dann können nach Ende der Sanktionen gegen Russland die Gaslieferungen wieder aufgenommen werden und die Reperaturkosten mit dem Abbau von Bodenschätzen in der Ukraine finanziert werden." Zum Originalkommentar

"Die Frage aller Fragen ist: Wer war der Auftraggeber? Das muss aufgeklärt werden und zwar ohne wenn und aber. Und der wirtschaftliche Schaden muss beglichen werden. Alles andere ist absurd." Zum Originalkommentar

"Meine Vermutung ist, dass die Aufklärung des schlimmsten Anschlag auf westliche Energieversorgung den es je gab, mindestens solange auf sich warten läßt, bis all unser Geld in der Ukraine gelandet ist ..." Zum Originalkommentar

Generelle Kritik an der Politik 

Zahlreiche Leser stellen die deutsche Ukraine-Politik grunsätzlich infrage. Sie sehen die Bundesregierung auf dem falschen Kurs und fordern Konsequenzen. Misstrauen gegenüber der offiziellen Darstellung und der Ruf nach einem politischen Kurswechsel prägen die Kommentare.

"Offensichtlich hat Deutschland in diesem Konflikt die falsche Seite unterstützt."  Zum Originalkommentar

"Sofort alle Hilfen an die Ukaine stoppen. Keine Ukrainer mehr ins Land holen. Man weiss nicht, ob das nicht in Auftrag gegeben wurde."  Zum Originalkommentar

"Die Ukraine hat da einen riesigen Schaden angerichtet. Warum wird das nicht politisch aufgearbeitet? Darf die Ukraine alles?"  Zum Originalkommentar

"Die Festnahme eines ukrainischen Attentäters auf die Nordstream Pipeline könnte bitteschön die deutsche Unterstützung für die Ukraine ins Gegenteil drehen. Hoffentlich wirkt sie sich so aus."  Zum Originalkommentar

 

Zweifel am Tathergang und an der Täterschaft

Viele Kommentatoren zweifeln, dass Hobbytaucher die Sabotage technisch durchführen konnten. Die offizielle Version erscheint ihnen unglaubwürdig, sie verweisen auf fehlende Ausrüstung, große Tiefe und notwendige Logistik.

"Normale Sporttauchgeräte sind nur für Tiefen bis 40 m geeignet. Die Pipelines liegen am Anschlagsort jedoch 80 m tief. Zudem benötigt das Anbringen von Sprengsätzen viel Zeit. Was ebenfalls mit normalen Tauchgeräten nicht in dieser Tiefe möglich ist. Des Weiteren ist bei solchen Tauchgängen ein Begleitschiff mit Druckkammer erforderlich ..."  Zum Originalkommentar

"Nordstream 2 war noch nicht in Betrieb, weil der Große Bruder es nicht erlaubt hat. Die CDU wollte es nicht und die neue SPD erst recht nicht. Die Sprengung wurde von Präsident Biden in Anwesenheit des deutschen Bundeskanzlers angekündigt. Und jetzt, sollen es Ukrainer gewesen sein? ..."  Zum Originalkommentar 

"Ich empfehle jedem, der das mit dem Segelboot und den fünf Tauchern in 80 m glaubt, mal selber in diese Tiefe abzutauchen und sich dort über einen Zeitraum von ca. 30 Minuten auf zu halten."  Zum Originalkommentar

"Na ja, wer denn immer noch glauben will, dass zwei Sporttaucher oder so den nötigen Sprengstoff besorgt, bezahlt und in richtigen Mengen und richtig positioniert, bei Nacht und schwerer See and der Pipeline mal einfach so angebracht haben ..."  Zum Originalkommentar

"Das sind bestimmt Hobbysegler und autodidaktische Hobbytaucher, die mit dem Chemiebaukasten ihrer Kinder ein wenig Schwarzpulver hergestellt haben. Jede andere Version würde den mit erheblichen Steuermitteln unterstützenden deutschen Michel bestimmt total verunsichern"  Zum Originalkommentar

"Das Teil kann man doch wieder reparieren. Man weiß ja, wer den größten Nutzen dadurch hatte. Tipp: Es war nicht der Yeti."  Zum Originalkommentar

"Das waren bestimmt keine Einzeltäter. Dazu benötigt es schon eine gute Ausrüstung, den Sprengstoff und erfahrene Spezialtaucher.Ich kann mir aber gut vorstellen, dass da die Ukraine dahintersteckt und es unter taktischer Kriegsführung verbucht wurde. Man zerstört dem Feind die Einnahmequelle, so dass es schwieriger wird für den Feind ..."  Zum Originalkommentar

 

Rechtliche Folgen und Strafverfolgung

Groß ist die Skepsis, dass es ernsthafte Konsequenzen geben wird. Einige Leser erwarten milde Strafen, Verschleppung der Ermittlungen oder politische Vertuschung. Manche fordern Auslieferung an Russland, andere spotten über mögliche Bürgergeldzahlungen.

"Geht eh aus wie das Hornberger Schießen. Seine Familie ist bis ans Lebensende bestens versorgt. Er wird schweigen, war es alleine und sitzt zwei drei Jahre ab und wird dann abgeschoben ..."  Zum Originalkommentar

"Upps, jetzt ist der flüchtige Sündenbock doch tatsächlich ins Netz gegangen. Das war doch garantiert nich so vorgesehen. Wer hat denn da geschlampert ? Ich frage mich, was der den Behörden über den Anschlag erzählt bzw. erzählen kann. Den genauen Ablauf dürfte der Ukrainer doch nicht mal vom Hörensagen kennen. ..."  Zum Originalkommentar

Finanzierung, Waffen und wirtschaftliche Folgen

Viele Leser reagieren mit Unmut auf die finanziellen Belastungen durch die Ukraine-Unterstützung. Waffenlieferungen, hohe Kosten für Steuerzahler und die wirtschaftlichen Folgen der Sprengung stehen im Fokus. Häufig wird spekuliert und nach Schuldigen gesucht.

"Wird ja immer besser, und diese lassen sich von uns bezahlen und mit Waffenlieferungen überschütten. Dafür geht der Steuerzahler brav zur Arbeit.."  Zum Originalkommentar

"Dass Ukrainer Nordstream zerstört haben, passt ins Bild. Wieder mindestens zehn Mrd. Steuergelder verschwendet. Nur weiter so ..."  Zum Originalkommentar

"Auch, wenn der Auftraggbende ermittelt wird, ändert sich nichts: Unser Geld fließt immer weiter."  Zum Originalkommentar

"Nach fast drei Jahren ein Erfolg. Was sollte eigentlich die Sprengung bewirken? Muss ja für jemanden einen Sinn ergeben? Für Deutschland eher nicht. Kein billiges Gas aus Russland mehr."  Zum Originalkommentar

 

Medien und Desinformation

Die Rolle der Medien wird zwiespältig bewertet. Manche loben gründliche Recherche, andere sehen voreilige Schuldzuweisungen oder Desinformation. Skepsis gegenüber Berichterstattung und offizieller Kommunikation zieht sich durch viele Kommentare.

"Kompliment in diesem Zusammenhang an den 'Spiegel'. Wenn der mal richtig recherchiert, hat das schon Hand und Fuß."  Zum Originalkommentar

"Wie war es anfänglich? Und wollten die Medien uns verkaufen, dass neben der gesprengten Pipeline russische Pässe gefunden wurden? 🙈 Merkt‘s was …"  Zum Originalkommentar

"Sieh an, dabei hieß es doch, die Russen waren es. Zeit, die Karten neu zu mischen!"  Zum Originalkommentar

Sonstiges: Ironie, Sarkasmus und Diskussionskultur 

Weitere Kommentare fallen durch Ironie, Sarkasmus oder Meta-Diskussionen auf, etwa zur politischen Doppelmoral, zur öffentlichen Debatte oder zur Rolle des Einzelnen. Auch Appelle an mehr Ernsthaftigkeit sind dabei.

"Irgendwie ist das wie im falschen Film. Man will Russland sanktionieren und dort kein Gas mehr kaufen, hat man jedenfalls damals so überlegt. Dann helfen ein paar Aktivisten dieses politische 'Versprechen' einzulösen und jetzt will man diesen Mann anklagen, weil er und andere die Fakten geschaffen hatte, die man politisch umsetzen wollte ..."  Zum Originalkommentar

"Ein paar Ukrainer haben das gemacht, irgendjemand wird es finanziert haben. Und hier werden alle Ukrainer dafür verantwortlich gemacht. Sorry, aber ich kann über diesen pauschalen Unsinn nur noch lachen ..."  Zum Originalkommentar

"Ach, das ist doch einer der 'Guten'. Wir zahlen doch eh alles. So what?!"  Zum Originalkommentar

"Na, da bin ich aber mal gespannt auf die Kommentare der üblichen Verdächtigen, die mir hier neulich zum gleichen Thema noch vehement widersprochen haben …"  Zum Originalkommentar

"Ich hätte in den Kommentaren gern weniger Ironie und Sarkasmus, mehr ehrliche Stellungnahme!"  Zum Originalkommentar

"Wir geben ihnen Waffen und Gelder, plündern die Bundeswehr, dafür dürfen wir ihre zehntausenden Kriegsdienstverweigerer aufnehmen (ich verstehe diese Männer gut) und sie sprengen unsere Gasleitungen, oder stellen jene Richtung Österreich ab. Alles fair. So geht Partnerschaft." Zum Originalkommentar
 

Das Thema Nord-Stream-Anschlag und die Festnahme des verdächtigten Ukrainers löst unter den Lesern deutliche Kontroversen aus. Diskutieren Sie mit: Sehen Sie die Unterstützung für die Ukraine und die Aufklärung des Anschlags auf dem richtigen Weg?

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