Analyse: Lesermeinungen zu Trumps Rolle im Ukraine-Krieg und in der Weltpolitik

Donald Trumps Gipfelpolitik spaltet: Für die einen ist er ein reiner Selbstdarsteller, für die anderen der Einzige, der Bewegung in den Ukraine-Krieg bringt. Unter dem Artikel "Macht Trump unsere Welt gerade besser? Neun Fragen und neun Antworten verraten es" prallen diese gegensätzlichen Sichtweisen heftig aufeinander.

Lesermeinungen Trumps Leistung im Friedensprozess
Lesermeinungen Trumps Leistung im Friedensprozess FOCUS online

Kritik an Trumps politischer Bilanz und Charakter 

Mit 27 Prozent der Stimmen überwiegt in den Lesermeinungen eine klare Ablehnung gegenüber Donald Trump. Kritisiert werden sein fehlendes diplomatisches Geschick, sein eigennütziges Handeln und die aus Lesersicht schädlichen Folgen für internationale Beziehungen. Die Skepsis reicht von grundsätzlicher Abneigung bis zum Zweifel daran, ob Trump überhaupt das Wohl der Welt im Blick hat.

"Trump liebt die Show – erreicht mit seiner erratischen Politik allerdings nix – außer im Gespräch zu bleiben: my show must go."  Zum Originalkommentar

"Ein Mensch, dessen Lieblingsbeschäftigung es ist, Lügen zu verbreiten, andere Menschen zu beschimpfen, sich die eigenen Taschen vollstopft mit fragwürdigen Erlässen, die Wirtschaft seines Landes ruiniert und sich von diplomatisch an der Nase herumführen lässt, soll die Welt besser machen?"  Zum Originalkommentar

"Trump macht gar nichts für die Welt. Trump macht nur für sich etwas. Das Präsidentenamt nutzt er nur für seine Show und damit ordentlich etwas auf sein Konto fließt. Die Welt, egal in welcher Ecke er gerade ist oder sich wo auch immer er sich einschaltet, ist nur interessant, wenn er im Mittelpunkt steht. Was dabei herauskommt, dass erleben wir fast täglich ..."  Zum Originalkommentar

Unterstützung für Trumps Friedensbemühungen & Europakritik 

23 Prozent der Leser äußern Sympathie für Trumps Vorstoß, den Ukraine-Krieg diplomatisch zu entschärfen. Sie werten sein Auftreten als friedensorientiert und kritisieren zugleich europäische Politiker, die sich aus ihrer Sicht in moralischen Appellen verlieren. Im Mittelpunkt steht der Vergleich: Amerika zeigt Handlungsbereitschaft, Europa wirkt dagegen passiv.

"Diese 'Analyse' ist die Fortsetzung dieses begrenzten Geschwätzes, was man jeden Tag liest. Man kann es drehen, wie man will. Es war und ist Trump, der die Initiative ergriffen hat, von der Frieden zu sprechen, den Weg dahin zu suchen. Das dies nicht leicht ist, mehrere Verhandlungen bedarf, Zeit kostet ..."  Zum Originalkommentar

"Trump will Frieden, die europäischen Politiker nicht, ihnen geht der Wähler verloren und deshalb. Trump hat den Friedensnobelpreis verdient!"  Zum Originalkommentar

"Jetzt handeln – bevor es zu spät ist. Denn jeder Tag des Zögerns kostet Leben. Und jeder Politiker, der sich hinter Prinzipien versteckt, trägt Mitverantwortung. Fazit: Trump will den Frieden – Europa will sich moralisch überlegen fühlen. Ein tödliches Missverhältnis."  Zum Originalkommentar

"Er hat, und das finde ich uneingeschränkt richtig, endlich die Initiative zu Verhandlungen ergriffen. Es ist natürlich nicht sicher, dass es zu Frieden führt, und schnell schon gar nicht. Aber dreieinhalb Jahre Sanktionen und Waffen haben ausschließlich zu mehr Opfern geführt. Und unsere tollen Politiker haben keine einzige Initiative begonnen ..."  Zum Originalkommentar

"Eine für Trump positive Analyse. Was können die Europäer tun. Sie können kuschen oder erwachsen werden. Wenn sie erwachsen werden, dann müssen sie Europa verteidigen. Eigenständig und mit Nachdruck. Das bedeutet, sie müssen sich auf Kriegswirtschaft umstellen, den Sozialhaushalt massiv reduzieren und ganz wichtig als Einheit, geschlossen auftreten ..."  Zum Originalkommentar

Kritik an europäischer Politik und Forderung nach Unabhängigkeit 

14 Prozent der Leser richten den Blick kritisch auf Europas Rolle. Sie beklagen eine zu große Abhängigkeit von den USA, fehlende Eigenständigkeit und schwache Führungsstrukturen in der EU. Immer wieder wird Reformbedarf betont – verbunden mit der Forderung nach entschlossenem, eigenständigem Handeln im Kriegs- und Krisenmanagement.

"Europa kann sich auf die USA nicht mehr verlassen. Dass sie sogar Sanktionen gegen Richter des Internationalen Strafgerichtshofs verhängt haben, zeigt, dass sie sich aus der Gruppe zivilisierter Staaten entfernt haben. Wir in Europa sind militärisch auf uns selbst gestellt und sollten alles selbst herstellen, keinerlei militärische Güter aus ..."  Zum Originalkommentar

"Europa redet lieber über Kriegstauglichkeit und wann Putin die NATO angreift als über diplomatische Bemühungen, einen sofortigen Waffenstillstand. Also für mich sind die Eliten Europas Bremser." Zum Originalkommentar

"Die EU mit ihrer Ursula hat sich Weltweit blamiert und gezeigt, dass es Zeit ist zu gehen. Merz, der den Boss von Europa spielen wollte, nervte nicht nur Trump, sondern auch Meloni mit seinen ewigen Ausführungen. Und im eigenen Land sollen deutsche Soldaten in die Ukraine. Leider hat er Putin immer noch nicht verstanden ..."  Zum Originalkommentar

"Er handelt im Sinne der USA. Nur, unsere Politiker sind nicht fähig, unsere Interessen gegen die USA durchzusetzen."  Zum Originalkommentar


 

Ukraine-Krieg: Kritik an Akteuren und Konfliktentwicklung 

Misstrauen herrscht gegenüber der Entwicklung des Krieges und den Rollen der Hauptakteure. Die USA und die Ukraine werden teils als Mitverantwortliche für den Konflikt gesehen, Europa dagegen als ohnmächtiger Zuschauer. Zugleich äußern viele Zweifel, dass weder Trump noch Putin kurzfristig echten Frieden herbeiführen können..

"Europa lässt sich von Selenskyj am Nasenring durch die Manege führen! Einen Krieg, den die UA in Vertretung für die USA angefangen hat. Obwohl die Minsker Verträge auf dem Tisch lagen. Und nun ist den Interessen der USA genug getan, nun dürfen die Europäer die Reste zusammenfegen. Und bezahlen!" Zum Originalkommentar

"Trump und Putin lachen sich innerlich kaputt, beuten die Ukraine aus und die EU darf den ganzen Mist wieder aufbauen"  Zum Originalkommentar

"Ist es tatsächlich ein so großes Geheimnis, dass die USA sich vom Acker macht und die EU nicht die benötigte Unterstützung für die Ukraine bereitstellen kann. Das Einzige, was die Ukraine noch erreichen kann, sind noch mehr Kriegsopfer."  Zum Originalkommentar

"Die russische Staatsduma hat per Beschluss die vier östlichen Regionen in den Russischen Staatenbund eingegliedert. Kiew kann sie nicht hergeben, was soll da passieren? Wie soll das gelöst werden? Bis jetzt ist gar nichts erreicht, Putin spielt auf Zeit, mit Chinas Unterstützung."  Zum Originalkommentar

"Maximaler Waffenstillstand! Weil Putin es Donald versprochen hat. Maximal vier Wochen, dann scheitern die Verhandlungen. Putin macht einfach weiter – und Europa hat ein Problem."  Zum Originalkommentar
 

Trump im Vergleich zu anderen Politikern 

Einige Leser ziehen Parallelen zwischen Trump und anderen Präsidenten oder europäischen Politikern. Manche davon heben seine Dynamik im Vergleich zu Vorgängern hervor, andere betrachten ihn nüchterner. Das Meinungsbild schwankt zwischen Respekt für seine Andersartigkeit und distanzierter Beobachtung.

"Trump ist in jeden Fall ein belebendes Element. Wenn ich an Biden und die anderen Präsidenten denke, die regelmäßig gebombt und Kriege geführt haben. Da ist er um Längen besser. Leider haben wir in Europa so einen nicht. Hier regiert biedere Hausmannskost. Orban hätte noch das Zeug am ehesten."  Zum Originalkommentar

"Gerhard Schöder zum Beispiel könnte, wenn er nicht jüngst bereits 80 geworden wäre, dem Trump Paroli bieten, Basta!"  Zum Originalkommentar

"Ob Trump unsere Welt gerade besser macht, ist eine berechtigte Frage. Diese stellt sich im Kontext von Merz und anderen Mitgliedern des Politbüros, nicht."  Zum Originalkommentar

"Ansichtssache. Er kann es eh nicht jeden recht machen. Wenn er vieles richtig und besser macht für sein Land, hat er schon viel erreicht."  Zum Originalkommentar

"Ob die Welt besser oder schlechter ist, muss, darf, kann und soll jeder Mensch selbst entscheiden ..." Zum Originalkommentar

Kritik an Experten und Medien 

Wenige Leser richten ihre Kritik nicht auf Trump, sondern auf die Fragestellung des Artikels selbst. Sie zweifeln an der Objektivität der Analyse.

"Egal, was Trump macht, es wird nicht positiv berichtet werden. Genauso wie alles was Obama machte war positiv ."  Zum Originalkommentar

Sonstiges: Ironie, Sarkasmus & Sachkorrekturen 

Auch Sarkasmus und Ironie tauchen in den Kommentaren auf. Andere Leser nutzen die Diskussion, um sachliche oder juristische Präzisierungen einzubringen. Gemeinsam ist diesen Stimmen eine entspannte Distanz – verbunden mit Kritik an ungenauen Formulierungen. So widerspricht ein Leser etwa der These, Putin wolle Russland in imperialistischer Tradition und im Geist von Denkern wie Iwan Iljin mit der Kiewer Rus verbinden, und bezeichnet dies als rein spekulative Behauptung. Einordnung: Tatsächlich hat Putin solche Motive nie ausdrücklich formuliert, greift jedoch wiederholt auf historische Narrative wie die Kiewer Rus zurück, um seine Politik ideologisch zu untermauern.

"Schon der Satz: Putin selbst, nach der Jurisdiktion vieler Länder ein Kriegsverbrecher, ist juristisch falsch. Ein Verbrecher ist man erst nach einem Urteil."  Zum Originalkommentar

"Lawrow mit seinem CCCP Pulli und GTA4 Sonnenbrille. Und Merz daneben hebt den Finger. Trump dreht sich zu Merz und sagt: Sie haben eine schöne Gesichtsbräune."  Zum Originalkommentar

"Zu Trump fällt mir nur ein: The Show must go on. Bei dem ist alles immer eine große Big Trump Show und im Endeffekt kommt dabei nie etwas heraus. Wie sagt man so schön : Außer Spesen nichts gewesen."  Zum Originalkommentar

"'Seine Motive sind eindeutig, er will als imperialistischer Machtpolitiker Russland größer machen und in der Tradition slawophiler Denker wie Iwan Iljin mit dem Kiewer Rus verbinden, dem gemeinsamen mittelalterlichen Vorläufer von Russland, Ukraine und Belarus.' Das ist eine durch keine einzige Aussage von Putin belegbare, also rein spekulative Behauptung."  Zum Originalkommentar

"Ein Trump soll die Welt besser machen können, ist doch ein Witz."  Zum Originalkommentar

Diskutieren Sie mit: Welche Konsequenzen sollte Europa aus der aktuellen US-Politik ziehen, und kann Trumps Stil wirklich zu mehr Frieden führen? Oder ist die Weltpolitik zu komplex, als dass ein einzelner Akteur wie Trump entscheidenden Wandel bringen könnte?

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