Demonstranten brüllen Trump-Vize nieder – der nennt sie "einen Haufen Verrückter"

Donald Trumps Vizepräsident JD Vance und US-Verteidigungsminister Pete Hegseth besuchten am Mittwoch Nationalgardisten, die in der Union Station in Washington, D.C. stationiert sind. Das Treffen wurde heftig und lautstark von Demonstranten gestört, die "befreit D.C." skandierten.

JD Vance lobte die Sicherheitskräfte und dankte ihnen: "Wir sind hier, um den Angehörigen der Nationalgarde und der Polizei dafür zu danken, dass sie diesen Ort tatsächlich sicher machen. Wenn man sich ansieht, was in Washington, D.C., in den letzten neun Tagen passiert ist, dann sehen wir einen Rückgang der Gewaltverbrechen um 35 Prozent. Wir sehen einen Rückgang der Raubüberfälle um mehr als 50 Prozent. Wir sehen wirklich erhebliche Auswirkungen, weil diese Leute sich den Arsch aufreißen."

JD Vance: "Natürlich sind das nur ein paar verrückte Demonstranten"

Während die Demonstranten weiter ihre Parolen skandierten, wetterte Trumps Vize zurück: "Ich glaube, Sie hören diese Leute da draußen, die uns anschreien. Natürlich sind das nur ein paar verrückte Demonstranten. Aber ich sage Ihnen, als ich vor ein paar Jahren meine Kinder hierher mitbrachte, wurden sie von gewalttätigen Landstreichern angeschrien, und das hat meinen Kindern große Angst gemacht."

Vizepräsident JD Vance
USA, Washington: Vizepräsident JD Vance spricht mit Mitgliedern der Nationalgarde in der Union Station. Alexander Drago/Pool Reuters/AP/dpa

US-Präsident Donald Trump hatte am 11. August verkündet, dass er 800 Nationalgardisten in die US-Hauptstadt beordert habe. Der 79-jährige Republikaner sagte über Washington, D.C., dass es von Gewalt und Obdachlosigkeit überschwemmt sei. Dieser Beschreibung hatten Beamte aus der US-Hauptstadt vehement widersprochen. Denn Bundes- und Stadtstatistiken zeigen, dass die Gewaltkriminalitätsrate seit einem Anstieg im Jahr 2023 stark zurückgegangen ist. Und das, obwohl die Mordrate der Stadt nach wie vor höher ist als in den meisten anderen großen US-Städten.

Hat Washington, D.C. Kriminalitäts-Statistiken manipuliert?

Das Justizministerium unter der Leitung von Pam Bondi hat deshalb eine Untersuchung eingeleitet. Es soll geprüft werden, ob die Stadt ihre Statistiken manipuliert hat, um die Kriminalitätsrate niedriger erscheinen zu lassen. Das berichtete die "Washington Post".