Klassikfestival „Neuschwanstein-Konzerte“ findet nach langer Pause erstmals im Schlosshof statt

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Freuen sich über den Neubeginn: Marcus Merkel (v. l.), Johann Fleschhut, André Turnheim und Kerstin Glowalla bei der Pressekonferenz zum Startschuss der Neuschwanstein-Konzerte. © Berndt

Endlich erfolgt der Startschuss: Am Montag, 15. April, beginnt der Kartenvorverkauf für die Neuschwanstein-Konzerte. Auf dem Programm stehen Werke aus der Romantik.

Schwangau – Eine gewisse Erleichterung war Johann Fleschhut deutlich anzumerken, als er im Palmenhaus des „Museums der bayerischen Könige“ sagte: „Endlich ist der Punkt erreicht, dass wir den Startschuss geben können.“ Der frühere Ostallgäuer Landrat meinte die Neuschwansteinkonzerte 2024, die vom 21. bis 25. August nach neunjähriger Pause stattfinden werden. Erstmals geht das Klassikfestival dabei als Open-Air-Event über die Bühne.

Nach mehrjähriger Vorbereitungsarbeit freut sich der Vorsitzende der Konzertgesellschaft Neuschwanstein auf „ein einmaliges, unvergessliches Erlebnis“, was auch der künstlerische Leiter des Festivals, André Turnheim, sinngemäß erklärte. Demzufolge wolle man mit dieser Veranstaltung Konzerte anbieten, „die nur hier so gespielt werden“, da die daran beteiligten Künstler „eine Beziehung zu dem Ort bekommen sollen, die ganz im Sinne Ludwigs II. ist.“

Vor allem der Titel des ersten Abends der neuen Neuschwansteinkonzerte am 21. August weist dabei zugleich auf den Neubeginn der Reihe sowie einen gewissen künstlerischen Spielraum in der Interpretation der Werke aus der Romantik hin, indem er „Aufbruch und Freiheit“ lautet. Nach der Ouvertüre mit Ludwig van Beethovens „Egmont“ präsentiert das Musiker-Netzwerk „Chaarts“ dem Publikum dann Nikolai Rimsky-Korsakows symphonische Dichtung „Scheherazade“ mit der Schauspielerin Jasmin Tabatabai als Erzählerin.

Das zweite Konzert einen Tag später steht derweil unter der Rubrik „Abendrot und Abgesang“ und serviert außer Stücken von Richard Strauss sowie Franz Schubert ein lyrisches Poem von Ottorino Respighi, das „Chaarts“ mit der Sopranistin Vera-Lotte Boecker zusammen gestalten.

Der 23. August steht ganz im Zeichen von Richard Wagner, dem sich das „ensemble minui“ mit mehreren Stücken zuwendet, während es zudem „Die Amazonen Walzer“ von Franz Liszt erklingen lässt, alles erzählerisch unter dem Motto „Sagen und Fabeln“ von dem Schauspieler Hans Sigl künstlerisch ergänzt.

Liebestod und Liebesglück

Das große Finale des neuen Konzertformats bereitet schließlich am 24. und 25. August die „Junge Philharmonie Berlin“ unter dem Dirigat von Marcus Merkel, die dabei mit den Titeln „Liebestod und Liebesglück“ beziehungsweise „Traum und Wirklichkeit“, jeweils von Axel Brüggemann moderiert, erneut Kompositionen von Richard Wagner zu Gehör bringt.

Und während darüber die Sopranistin Brit-Tone Müllertz, der Tenor Brenden Gunnell und die Sänger-Solistin Marie Seidler das erste Programm unterstreichen, gesellt sich am letzten Abend Musik von Engelbert Humperdinck, Felix Mendelsohn-Bartholdy, Claude Debussy, Gustav Mahler, Charles Ives und Richard Strauss zu einem Geburtstagskonzert zu Ehren König Ludwigs II. hinzu.

„Das wird richtig gut“, betonte Fleschhut und bekräftigte dabei Turnheims Zusicherung, bei jedem Wetter zu spielen, „außer es besteht Gefahr für Leib und Leben.“ Auch in akustischer Hinsicht habe man keine großen Bedenken, versicherte Dirigent Marcus Merkel, der die Wände im oberen Schlosshof als „gar nicht so hinderlich“ ansieht. So sollen die neuen Neuschwanstein-Konzerte ganz „für Lebensfreude stehen“, wie deren Geschäftsführerin Kerstin Glowalla bemerkte.

Karten und alle Informationen zu dem Klassikfestival gibt es ab Montag, 15. April, unter www.neuschwansteinkonzerte.eu

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