Schongauer Bikepark wieder geöffnet: Radfahrer aus der ganzen Region strömen herbei

  1. Startseite
  2. Lokales
  3. Schongau
  4. Schongau

Kommentare

Endlich wieder geöffnet: Darüber freut sich diese Gruppe von Jugendlichen, wie man unschwer erkennen kann. © Hans-Helmut Herold

Nach der Winterpause ist es wieder losgegangen im Bikepark, schon am ersten Wochenende waren viele kleine und große Radfahrer auf der Anlage, um die verschiedenen Parcours zu testen.

Lange haben die Radl-Akrobaten auf diesen Moment gewartet: Endlich können sie wieder im Schongauer Bikepark ihre Runden drehen oder heiße Sprünge hinlegen. Am vergangenen Samstag gab es den Startschuss. Und es war gleich ein erfolgreiches Wochenende: Bis von Penzberg sind die Familien gekommen.

„Ihr müsst diesen Park unbedingt offen halten“, so der dringliche Wunsch von Familienvater Sebastian Zieger. Er ist mit seiner Frau Rosmarie und Tochter Mara (7) aus Penzberg gekommen, alle drei mit bester Ausrüstung ausgestattet.

So sieht der Bike-Park aus der Vogelperspektive aus.
So sieht der Bike-Park Schongau aus der Vogelperspektive aus. © Hans-Helmut Herold

Während Rosmarie nach einer Abfahrt das Rad wieder nach oben schiebt, wünscht sich Mara dabei lautstark einen Lift. Vater Sebastian, der die beiden nach seinem Ritt nach unten beim Aufstieg wieder einholt, ergänzt lachend diesen Wunsch: „Aber mit einer Gondel!“ Natürlich nicht ernst gemeint. Bestimmt viermal im Jahr würden sie in den Bikepark kommen.

Mit großer Begeisterung drehen auch Reinhold und Elly Hihn aus Kaufering ihre Runden über den Parcours. Mit dabei deren beiden Kinder Anni (14) und Anton (10). Die Sprünge, die Vater Reinhold hinlegt, sind große Klasse. Ein bis zweimal im Monat wollen sie nach Schongau kommen, um sich im Bikepark auszutoben. Anton schwärmt vom „Pumtrack“, den er immer wieder abfährt. „Ein asphaltierter wäre eine Show“, so sein inniger Wunsch.

Großer Wunsch: Ein Wasserspender

Die größten Wünsche aller Gäste sind ein schattenspendender Unterstand, ein Trinkwasserspender oder gar eine Wasserleitung zum Bikepark. „Gerade an heißen Tagen wäre so eine Erfrischung eine tolle Sache“, ist unisono zu hören. Vor allem, wenn man schon eine längere Anfahrt hinter sich hat. Wie Kolja Broszat (14) und Lysander Reinhard (14) aus Peißenberg. Die beiden Schüler sind von dort mit dem Zug nach Schongau gekommen und dann den Rest zum Bikepark geradelt.

Benno Sill (16) aus Hohenfurch ist begeisterter Biker und zeigt hier einen „Suiced nohand“.
Benno Sill (16) zeigt einen „Suicide nohand“. © Hans-Helmut Herold

„Wir haben zwar im Rucksack unsere Trinkflaschen dabei, aber Wasser kann man nie genug haben“, so die beiden. Ihr Wunsch für die Bahnen im Park wäre, die Kanten zum Abspringen eckiger zu machen. „Dann werden die Sprünge noch höher“, so die Meinung der beiden Schüler.

Damit hat Benno Sill (16) aus Hohenfurch kein Problem. Er ist mit seinem Bruder und Freunden nach Schongau geradelt und wirbelt am Start mit Fachausdrücken nur so herum. „Suicide nohand“ oder soll's ein „Onehand seat grab“ sein? Für Benno kein Problem, der den erstaunten Zuschauern gleich eine perfekte Kostprobe gibt. Respekt, muss man neidlos anerkennen.

Stadt pflegt Bikepark

Benedikt Huber ist bei der Schongauer Stadtverwaltung der Ansprechpartner für den Bikepark an der Schärflshalde nahe der Lechuferstraße. Zu seinen Aufgaben zähle die Aktualisierung der Facebook-Posts ebenso wie der Internet-Auftritt und zu prüfen, ob etwas im Argen liege, berichtet er auf SN-Anfrage.

Geöffnet ist immer von Mittwoch bis Sonntag zwischen 8 und 22 Uhr. Fällt ein Feiertag auf einen Montag oder Dienstag, ist die Anlage an diesem Tag zusätzlich geöffnet. Den Montag und Dienstag nutzen Mitarbeiter von Bauhof und Stadtgärtnerei, um nach dem Rechten zu sehen. Sie kontrollieren die Strecken und mähen. „Das machen sie eigenständig und bessern nach Bedarf etwas aus.“

Seit man 2022 einen anderen Belag aufbrachte, habe sich der Pflegeaufwand aber deutlich minimiert. „Das war damals gut investiert, das hat sich bewährt“, weiß Huber. Der Belag sei wetterbeständiger und lasse sich besser verdichten. Probleme gebe es allerdings nach wie vor, wenn es stark regne. Daher dürfe weiterhin nur bei trockener Witterung gefahren werden.

Nicht immer ist, wie Antworten von Nutzern bei Facebook zu entnehmen ist, einschätzbar, dass die Strecke vielleicht zu nass und der Park daher nicht nutzbar ist. „Im Wetter steckt man nie zu 100 Prozent drin“, weiß Huber. Es sei aber wichtig, dass Fahrer darauf achten, denn der Pflegeaufwand sei für die Stadt ja auch mit Kosten verbunden. „Und es ist einer der wenigen Bikeparks, die kostenlos zur Verfügung stehen. Wenn sich alle brav dran halten, haben auch alle etwas davon“, so Huber. Geöffnet ist der Bikepark, je nach Witterung, voraussichtlich bis Ende September.

Auch interessant

Kommentare