Keine Chance für Putins Truppen: Ukraine-Schlag auf Krim trifft Weltraum-Radarstation
Eine neue ukrainische Attacke auf die durch Russland besetzte Krim zeigt: Die Luftverteidigung der Streitkräfte Moskaus hat erhebliche Schwächen.
Simferopol – Die Krim sollte für Wladimir Putin eine Art Trophäe sein. Damals, als der Autokrat aus Russland noch dachte, seine Truppen würden die Ukraine einfach überrennen.
Verluste für Russland: ATACMS-Raketen der Ukraine treffen die Krim
Doch im Mai 2024 wird immer klarer, dass seine Armee offenkundig nicht in der Lage ist, die völkerrechtswidrig annektierte Halbinsel gegen die Luftangriffe der ukrainischen Streitkräfte mit ATACMS-Mittelstrecken-Raketen zu verteidigen.
Beinahe tägliche reihen sich die Bericht über die neuesten Verluste der Russen auf der Krim aneinander, verursacht durch die wuchtigen Raketen, die die USA Kiew für die Abwehr von Putins Angriff im Ukraine-Krieg geliefert haben. Jetzt wurde dabei angeblich auch eine Weltraum-Radarstation im Schwarzen Meer getroffen.

Wladimir Putins Schwarzmeerflotte: Verluste für Russland auf der Krim
Wie das amerikanische Nachrichtenmagazin Newsweek schreibt, berichtete der lokale Telegram-Kanal Crimean Wind am Freitag (24. Mai), dass Kiews Streitkräfte am Donnerstagabend militärische Einrichtungen der russischen Schwarzmeerflotte auf der Krim angegriffen hätten. Mindestens sechs ballistische ATACMS-Raketen hätten ein Kommunikationszentrum der russischen Armee getroffen, in dem sich demnach eine Funkantenne einer Weltraumbeobachtungsstation befand, sei berichtet worden.
Die Informationen lassen sich nicht unabhängig überprüfen. Die Nachrichtenagentur Krym Realii, die Teil des von den USA finanzierten Netzwerks Radio Liberty ist, berichtete, dass auf der Krim mindestens sechs Explosionen im Gebiet Simferopol und etwa acht Explosionen im Bereich des Militärflugplatzes Belbek bei Sewastopol gemeldet wurden. Das Verteidigungsministerium aus Moskau hatte behauptet, dass Luftverteidigungssysteme „drei operativ-taktische ATACMS-Raketen über dem Territorium der Republik Krim“ zerstört hätten. Auch diese Angaben lassen sich nicht unabhängig verifizieren.
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Russische Verluste in der Ukraine: Putins Truppen können ATACMS nicht stoppen
Zudem seien angeblich Überwasser-Drohnen im Bereich der Krim aufgehalten worden, hieß es aus Russland weiter. Zuletzt hatten die Ukrainer die Überwasser-Drohne „Sea Baby“ Magura V5 mit Grad Raketenwerfern modifiziert. Aber: Es gab bislang weder Beweise dafür, dass Putins Truppen überhaupt in der Lage sind, die bis zu 3700 km/h schnellen ATACMS-Mittelstrecken-Raketen abzuschießen. Noch, dass sie gegen die „Sea Baby“ gewappnet sind. Stattdessen steigen auch auf der Krim die russischen Verluste ungebremst. Pro-ukrainische Militär-Blogger hatten nach der neuerlichen ATACMS-Attacke am Freitag auf die Krim unter anderem bei Telegram und X (vormals Twitter) gemeldet, dass es auf russischer Seite „erhebliche Schäden“ und mehrere Todesopfer gegeben haben soll.
Die ATACMS-Angriffe mehren sich seit Wochen auffällig, da die ukrainische Streitkräfte mit den neuen Raketen in der Lage sind, auch Ziele in bis zu 300 Kilometer Entfernung anzugreifen. Nur ein Beispiel: In der Nacht vom 14. auf den 15. Mai hatten die Ukrainer einen verheerenden Luftangriff auf beschriebenen Krim-Militärflugplatz Belbek gestartet. Laut ukrainischen Bloggern wurden bei diesem Raketenangriff auf den Flugplatz zwei Abfangjäger vom Typ MiG-31 zerstört sowie ein Lager für Treibstoff und Schmierstoffe in Brand gesetzt. Die Nachrichtenagentur Astra hatte in den Sozialen Medien ein Video geteilt, das angeblich den Angriff zeigte.
Mit ATACMS-Raketen: Ukraine schlägt gegen Putin-Truppen in Region Luhansk zu
Doch nicht nur im Schwarzen Meer schlägt die Armee Kiews mit den vier Meter langen Raketen zu, die aus HIMARS-Mehrfachraketenwerfern abgefeuert werden. Wie etwa der oft zitierte ukrainische Militär-Blogger Igor Sushko kürzlich bei X schrieb, haben die Ukrainer ein durch das Moskau-Regime in ihrem Land installiertes Kraftstoff- und Schmiermittellager in der ukrainischen Kleinstadt Swerdlowsk zerstört. Die Stadt in der Region Luhansk ist mit ihren rund 63.000 Einwohnerinnen und Einwohnern seit Sommer 2014 durch prorussische Separatisten und später durch reguläre russische Invasionstruppen besetzt worden. (pm)
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