Windows 10 stirbt, Word und Excel gehen mit: So verlängern Sie die Frist gratis um 1 Jahr

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Microsoft beendet im Oktober den Support für Windows 10 und Office 365. Doch es gibt einen kostenlosen Ausweg für ein weiteres Jahr.

Am 14. Oktober 2025 ist Schluss, Microsoft zieht den Stecker für Windows 10 und beendet nach zehn Jahren den Support für das beliebte Betriebssystem. Doch damit nicht genug: Auch die „Microsoft 365“-Apps wie Word, Excel und PowerPoint verlieren an diesem Tag ihre Unterstützung auf „Windows 10“-Systemen. Für Millionen von Nutzern weltweit bedeutet das eine schwierige Entscheidung. Entweder sie rüsten auf Windows 11 auf oder sie leben mit den Sicherheitsrisiken eines nicht mehr unterstützten Systems. Doch Microsoft bietet einen dritten Weg an – und der kostet zunächst keinen Cent.

Kostenlose Verlängerung durch die Hintertür

Erstmals in der Firmengeschichte öffnet Microsoft sein „Extended Security Updates“-Programm (ESU) auch für Privatnutzer. Ein Jahr lang erhalten „Windows 10“-Systeme nach dem offiziellen Support-Ende weiterhin kritische Sicherheitsupdates. Der Clou: Die Teilnahme lässt sich völlig kostenlos aktivieren, muss aber vom Nutzer initiiert werden. Microsoft bietet drei verschiedene Wege zur kostenlosen oder günstigen Verlängerung:

  • Option 1: Windows Backup aktivieren (kostenlos)
  • Einstellungen in die Microsoft-Cloud synchronisieren
  • Automatischer Zugang zum ESU-Programm
  • Achtung: Möglicherweise fallen Kosten für zusätzlichen OneDrive-Speicher an
  • Option 2: „Microsoft Rewards“-Punkte einlösen (kostenlos)
  • 1.000 „Microsoft Rewards“-Punkte erforderlich
  • Punkte sammeln durch Nutzung von Bing-Suche oder Bing-KI
  • Zahlung erfolgt mit persönlichen Daten statt Geld
  • Option 3: Direktzahlung
  • 30 US-Dollar (lokale Preise können abweichen)
  • Einfachste Variante ohne weitere Verpflichtungen
  • Einmalige Zahlung für ein Jahr Extended Support
  • Der ESU-Zeitraum läuft dann bis zum 13. Oktober 2026: genau ein Jahr verlängerter Schutz.
Windows 10 stirbt, Word und Excel gehen mit: So verlängern Sie die Frist gratis um 1 Jahr © IMAGO / Westend61

Die Abwicklung soll über das neue Feature „ESU Wizard“ laufen. Das Feature ist aktuell nur im „Windows Insider“-Programm verfügbar, soll aber im August 2025 großflächig ausgerollt werden. Der „ESU Wizard“ ist ein Anmeldeassistent und erscheint dann automatisch in den Windows-Benachrichtigungen und in den Windows-Einstellungen. Über diesen Wizard können Nutzer direkt vom betroffenen PC aus eine der drei Verlängerungsoptionen auswählen und aktivieren. Hier erklärt ein Experte, was das Ende von Windows 10 für Nutzer bedeutet.

Während Windows 10 nur ein Jahr Aufschub erhält, zeigt sich Microsoft bei den Office-Anwendungen großzügiger. Microsoft 365-Apps erhalten sogar bis Oktober 2028 Sicherheitsupdates – allerdings mit Einschränkungen. Neue Funktionen gibt es nur noch bis zur Version 2608. Privatnutzer erhalten diese letzte Funktionsaktualisierung im August 2026, Unternehmenskunden je nach Update-Kanal zwischen Oktober 2026 und Januar 2027. Danach bleiben die Office-Programme auf diesem Stand eingefroren.

Warum Sicherheitsupdates wichtig sind

Ohne regelmäßige Sicherheitsupdates wird jeder Computer zur Zeitbombe. Cyberkriminelle entdecken täglich neue Schwachstellen in Betriebssystemen und nutzen diese gezielt aus. Ein ungeschütztes „Windows 10“-System ist wie ein Haus mit offenen Türen.

Malware und Viren können ungehindert eindringen und persönliche Daten stehlen.
Ransomware-Angriffe verschlüsseln wichtige Dateien und erpressen Lösegeld.
Banking-Trojaner spähen Online-Banking-Daten aus.
Identitätsdiebstahl durch gestohlene persönliche Informationen.
Compliance-Probleme für Unternehmen bei der Nutzung veralteter Software.

Windows 10: Der Countdown läuft

Noch bleiben gut drei Monate bis zum Support-Ende. Zeit genug, um eine Entscheidung zu treffen und die nötigen Schritte einzuleiten. Die Strategie dahinter ist offensichtlich: Microsoft will Nutzer zum Umstieg auf Windows 11 bewegen. Wer die neuesten KI-Features und Funktionen nutzen möchte, kommt um das aktuelle Betriebssystem nicht herum. Windows 11 bietet laut Microsoft 62 Prozent weniger Sicherheitsvorfälle und ist bis zu 2,3-mal schneller als Windows 10.

Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik warnt bereits vor den Risiken eines nicht mehr unterstützten Betriebssystems. Ohne Sicherheitsupdates werden Windows-10-Systeme zunehmend anfällig für Cyberangriffe und Malware. Anfang 2025 gab es demnach noch 30 Millionen Geräte allein in Deutschland, die mit Windows 10 laufen.

Microsoft gewährt „Windows 10“-Nutzern eine einjährige Gnadenfrist – kostenlos und unkompliziert. Doch diese Zeit sollte genutzt werden, um eine langfristige Lösung zu finden. Ob Upgrade auf Windows 11, Wechsel zu einem neuen PC oder Migration in die Cloud: Der Countdown läuft unaufhaltsam. Auch mit Sicherheitsupdates sollte man jedoch aufpassen, wie man sich im Netz bewegt: So schützen Sie Ihre Familie vor Online-Betrug.

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