Xi lässt sich vertreten – China schickt seinen Vizepräsidenten zu Trumps Amtseinführung

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Donald Trump und Xi Jinping 2019 in Osaka. (Archivbild) © Brendan Smialowski/AFP

Auch China wird bei der Amtseinführung von Donald Trump dabei sein - mit einem hochrangigen Beamten. Xi Jinpings Vize wird nach Washington reisen.

Peking – China schickt seinen Vizepräsidenten Han Zheng als Sondergesandten zur Amtseinführung des designierten US-Präsidenten Donald Trump. Das bestätigte das chinesische Außenministerium in Peking. China sei bereit, mit der US-Regierung zusammenzuarbeiten, um den Austausch zu verbessern und mit Meinungsverschiedenheiten angemessen umzugehen, erklärte ein Sprecher. 

Peking wolle „gemeinsam eine stabile, gesunde und nachhaltige Beziehung zwischen China und den USA anstreben und den richtigen Weg finden, damit die beiden Länder miteinander auskommen“, fuhr er fort.

Amtseinführung von Donald Trump: China wird hochrangig dabei sein

Zuvor war spekuliert worden, ob Staats- und Parteichef Xi Jinping zur Vereidigung des US-Amerikaners kommen könnte. Trump hatte Xi laut US-Medienberichten bereits im November vergangenen Jahres zu der Zeremonie am 20. Januar in Washington eingeladen. Der Schritt galt als ungewöhnlich, da üblicherweise Diplomaten ihre Länder bei der Amtseinführung vertreten. Beobachter sahen darin einen Versuch, das angespannte Verhältnis zwischen den beiden größten Volkswirtschaften der Welt möglicherweise zu lockern.

Trump hatte China bereits mit weiteren Zöllen gedroht, was die Handelsbeziehungen der beiden Länder verschlechtern dürfte. Außerdem berief er einige scharfe China-Kritiker in sein Regierungsteam, was auf einen harten Kurs Washingtons gegen Peking hindeutet. 

Chinesischer Vizepräsident reist nach Washington für Trump-Amtseinführung

Mit Han nimmt ein hochrangiger chinesischer Politiker an der Zeremonie teil. Xi hatte ihn schon mehrfach als Sondergesandten zu solchen Terminen geschickt. Im Oktober vergangenen Jahres reiste der 70-Jährige in dieser Funktion nach Jakarta zur Vereidigung des indonesischen Präsidenten Prabowo Subianto. Im Mai 2023 vertrat er China bei der Krönung von König Charles III. in Großbritannien. 

Neben Xi hatten Trump auch andere Staats- und Regierungschefs eingeladen. Peking ließ sich jedoch mit einer Zusage Zeit. Anders als bei einem Staatsbesuch hätte Xi nur im Publikum gesessen und Trumps Rede gehört, ohne darauf antworten zu können. Beobachter sahen darin ein zu großes Risiko für den chinesischen Staatschef, mit dem Besuch Trumps Autorität zu stärken und so in eine schwächere Position zu geraten. (bb mit Agenturen)

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