Vaterstetten: Bürger wollen Vorfahrt für Radler

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Mehr Radwege wünschen sich die Umfrageteilnehmer der Vaterstettener Verkehrsstudie. © Jan Woitas/dpa

Das Ergebnis der aktuellen Verkehrsstudie für Vaterstetten ist eindeutig: Wenn es rein um Fahrrad- und Fußgängerthemen geht, bemängeln rund 30 Prozent der Teilnehmer fehlende Radwege.

Vaterstetten – Als zweitgrößtes Problem wird gesehen, dass die Straßen zu gefährlich für Radfahrer sind. Ähnliches gilt für Querungshilfen, die entweder fehlen oder ungünstig platziert sind. Auch im Blick auf alle Problempunkte zum Thema Verkehr in Vaterstetten stehen fehlenden Radwege ganz oben, gefolgt von der allgemeinen hohen Verkehrsbelastung und der Aussage: „Alles zugeparkt“.

Problem fehlende Radwege

Bei den Vorschlägen, welche Themen angepackt werden sollen, spricht sich in der Studie nahezu jeder fünfte Teilnehmer dafür aus, Radwege und Radstreifen auszubauen. Weit dahinter kommen Anregungen wie das Busangebot zu verbessern oder eine Verkehrsberuhigung einzuführen.

Haushalte wurden befragt

In einer Haushaltsbefragung im Mai vergangenes Jahr zu Verkehr und Mobilitätsverhalten hatten alle 12 678 Haushalte des gesamten Gemeindegebiets Vater-stetten die Möglichkeit, sich zu ihrem Mobilitätsverhalten für alle Haushaltsmitglieder zu äußern. Rund 18,5 Prozent der Vaterstettener Haushalte, heißt in Zahlen 2340 Rückläufer, haben diese Chance genutzt.

Fahrradfreundliche Kommune

Hintergrund war auch der Beitritt der Kommune zur die Arbeitsgemeinschaft für fahrradfreundliche Kommunen (AGFK). Eine erste „Bereisung“ der Gemeinde durch Experten hatte bereits im Mai vergangenes Jahr stattgefunden. Um den endgültigen Status der Vollmitgliedschaft als fahrradfreundlich Kommune zu erhalten, muss noch einiges mehr geschehen.

Nächste Schritte

„Die Erhebung war notwendig“, so Bürgermeister Leonhard Spitzauer (CSU) gegenüber der Ebersberger Zeitung. Aus den Ergebnissen könnten nun Handlungsfelder entstehen. Befassen werden sich mit dem Thema unter anderem zunächst das Mobilitätsmanagement und das Tiefbauamt im Rathaus sowie der Arbeitskreis Mobilität und der Runde Tisch. Dies soll jedoch kein Ewigkeitsprojekt werden. Denn es gibt einen zeitlichen Rahmen. Bis 2026 will Vaterstetten nämlich Vollmitglied bei der AGFK werden.

Ziel: Fahrradverkehr stärken

Grundsätzlich soll der Anteil des Radverkehrs in der Gemeinde gesteigert werden, von derzeit 23,5 auf 28,5 Prozent. Der Autoverkehr hat aktuell einen Anteil von fast 40 Prozent.

Im Rathaus wird betont, das Fahrrad sei ein kostengünstiges, platzsparendes, umweltfreundliches und von fast allen Bevölkerungsgruppen nutzbares Verkehrsmittel. Es könne einen hohen Beitrag zur Behebung der Problembereiche der Umweltbelastung, Feinstaubbelastung und Lärm leisten. Deshalb komme dem Fahrrad als Verkehrsmittel in der Verkehrsplanung ein hoher Stellenwert zu.

Schlimmste Verkehrsproblempunkten

Übrigens: Auf die Frage nach den schlimmsten Verkehrsproblempunkten waren auf der Liste die negativen drei Spitzenreiter die Möschenfelder Straße (zu gefährlich für Fahrradfahrer, Radweg fehlt), das Humboldt-Gymnasium (Chaos, allgemein gefährliche Situation) und die so genannte Maibaumkreuzung (gefährlicher Knotenpunkt, Abbiegen für Radler zu gefährlich). Als weitere Problembereiche gelten unter anderem die Bahnhofsstraße und die Karl-Böhm-Straße.

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