52-Jähriger stirbt im Führerhaus: Polizei nennt Einzelheiten zu Horror-Crash auf der A99

  1. Startseite
  2. Lokales
  3. Ebersberg
  4. Vaterstetten

Kommentare

Einsatzkräfte an der Unfallstelle auf der A99, wo ein Lkw in ein Stauende gefahren ist. Der Fahrer kam ums Leben. © Feuerwehr Vaterstetten

Ein 52-jähriger Lkw-Fahrer ist bei einem schweren Unfall auf A 99 im Gemeindegebiet Vaterstetten ums Leben gekommen. Die Polizei nennt Einzelheiten.

Vaterstetten - Der folgenschwere Unfall ereignete sich am Dienstag, 9. Januar, gegen 13 Uhr auf der BAB A 99 in Richtung Nürnberg kurz vor dem Autobahnkreuz München-Ost. Aufgrund der hohen Verkehrsbelastung dieses Knotenpunkts hatte sich ein Stau auf den ersten beiden Fahrstreifen gebildet. Ein 39-jähriger Berufskraftfahrer aus der Ukraine sowie ein griechischerer Kollege (48) erkannten das Stauende auf dem rechten Fahrstreifen rechtzeitig und konnten ihre Sattelzüge gefahrlos bis zum Stillstand abbremsen, berichtet die Polizei.

Als diese hintereinander bereits mehrere Sekunden standen, fuhr ein 52j-ähriger Berufskraftfahrer aus dem Landkreis Unterallgäu aus bis jetzt ungeklärter Ursache mit seinem Lastkraftwagen MAN nahezu ungebremst auf den Sattelzug des Griechen auf. Diesen schob es durch die hohe Aufprallenergie auf den davor stehenden Sattelzug des Ukrainers. Durch die Kollision wurde der 52-Jährige in seinem Fahrerhaus eingeklemmt und konnte durch die eingesetzten Kräfte der Feuerwehr Parsdorf-Hergolding, nach längerer Bergung, befreit werden.

Notarzt wird mit Rettungshubschrauber zur Unfallstelle gebracht

Mit einem Rettungshubschraubers wurde der verständigte Notarzt an die Unfallstelle gebracht. Dieser konnte jedoch lediglich den Tod des deutschen Unfallverursachers feststellen. Der griechische Kraftfahrer wurde bei dem Zusammenstoß an seinem Bein verletzt und wurde durch einen Rettungswagen leicht verletzt in ein Krankenhaus verbracht. Der Verstorbene konnte abschließend mittels aufgefundener Dokumente identifiziert werden.

Im Zuge der Zusammenstöße wurden der Lkw des Deutschen nahezu zerstört, der Sattelzug des Griechen am Heck des Sattelanhängers sowie an der Front der Sattelzugmaschine erheblich beschädigt sowie das Heck des Sattelanhängers des Ukrainers eingedrückt. Es entstand nach Polizeiangaben ein Gesamtsachschaden in Höhe von ca. 85.000 Euro. Zur Klärung der Unfallursache und der Details des Unfallhergangs wurde durch den Jour-Dienst der Staatsanwaltschaft München II ein unfallanalytisches Gutachten in Auftrag gegeben.

Fahrbahn muss mehrmals komplett gesperrt werden

Durch die komplizierten Bergungen der Verletzten und der Unfallfahrzeuge, der Landung des Rettungshubschraubers auf der Fahrbahn sowie der Größe des Trümmerfeldes musste die eingesetzte Feuerwehr in Zusammenarbeit mit der Autobahnmeisterei Hohenbrunn die Fahrbahn mehrmals voll sperren. Jeweils im Anschluss daran, konnte der Verkehr allerdings über einen Fahrstreifen an der Unfallstelle vorbeigeleitet werden. Hierdurch kam es in Fahrtrichtung Nürnberg bis in die Abendstunden zu erheblichen Einschränkungen des Verkehrsflusses. Nach sieben Stunden konnte die Fahrbahn durch die Autobahnmeisterei wieder vollends freigegeben werden.

Im Einsatz befanden sich Kräfte der Feuerwehr Parsdorf-Hergolding, der Autobahnmeisterei Hohenbrunn, der Polizeiinspektion Poing, der Polizeiinspektion München-Moosach sowie der hiesigen Verkehrspolizeiinspektion Hohenbrunn.

Mehr News finden Sie in unserer brandneuen Merkur.de-App, jetzt im verbesserten Design mit mehr Personalisierungs-Funktionen. Hier geht‘s direkt zum Download. Sie nutzen begeistert WhatsApp? Auch dort hält Sie Merkur.de ab sofort über einen neuen Whatsapp-Kanal auf dem Laufenden. Hier geht‘s direkt zum Kanal.

Auch interessant

Kommentare