Die 5 häufigsten Dinge, die Katzen nicht leiden können
Auch Katzen haben klare Grenzen – und wer sie kennt, lebt deutlich entspannter mit ihnen zusammen. Die 5 No-Gos, die Katzen nicht mögen – und wie Sie diese vermeiden.
Katzen gelten mitunter als eigenwillige Mitbewohner – und genau das lieben wir an ihnen. Doch so sehr sie auch unsere Nähe genießen, gibt es einige Dinge, die selbst die sanfteste Samtpfote auf die Palme bringen können.
Platz 1: Laute und plötzliche Geräusche
Katzen besitzen einen ausgeprägten Hörsinn, der es ihnen ermöglicht, ein viel breiteres Frequenzspektrum wahrzunehmen als Menschen. Deswegen reagieren manche Stubentiger empfindlich auf laute und plötzliche Geräusche. Diese Geräusche, wie Feuerwerk, Gewitter, Staubsauger, zuschlagende Türen, laute Musik und sogar laute menschliche Stimmen, können eine „Kampf-oder-Flucht“-Reaktion auslösen. Dies kann zu Angst oder Stress führen und sich in verschiedenen Verhaltensänderungen äußern, darunter vermehrtes Verstecken, Fluchtversuche, Aggression, Appetitlosigkeit und sogar unsauberes Verhalten.
Platz 2: Unsaubere Katzentoiletten
Katzen sind bekannt für ihre sorgfältigen Putzgewohnheiten und eine starke Vorliebe für Sauberkeit. Eine schmutzige Katzentoilette ist äußerst unangenehm. Wird sie nicht regelmäßig gereinigt, kann es die Samtpfoten davon abhalten, sie zu benutzen, was zu Ausscheidungen an anderen Stellen im Haus führt. Ein sehr häufiges Verhaltensproblem, das von Katzenbesitzern berichtet wird und ein wesentlicher Grund dafür, dass Katzen in Tierheimen abgegeben werden. Eine schmutzige Katzentoilette verursacht Stress und veranlasst sie möglicherweise, sauberere und besser geeignete Orte im Haus zu suchen. Die Abneigung gegen eine Katzentoilette kann zudem von verschiedenen Faktoren beeinflusst werden. Dazu gehören auch die Art der Streu (Textur, Duft, Klumpfähigkeit), die Größe und Form der Katzentoilette, der Standort der Katzentoilette (Privatsphäre, Zugänglichkeit) und sogar das Vorhandensein von Einlagen oder Hauben.
Platz 3: Starke und unangenehme Gerüche
Katzen besitzen einen außergewöhnlich gut entwickelten Geruchssinn, der schätzungsweise neun bis 16 Mal stärker ist als der des Menschen. Das macht sie sehr empfindlich gegenüber starken Gerüchen, die irritierend oder sogar giftig sein können. Zahlreiche häufige Haushaltsgerüche sind dafür bekannt, dass Katzen sie nicht mögen, darunter Zitrusfrüchte (Zitronen, Orangen, Grapefruits, Limetten), viele ätherische Öle (Lavendel, Teebaum, Eukalyptus, Pfefferminze, Nelke, Rosmarin, Thymian), starke Haushaltsreiniger, Parfüms, scharfe Gewürze (Cayennepfeffer, Chilischoten, Senf) und sogar bestimmte Pflanzen. Katzen können auch gelernte Aversionen gegen Gerüche entwickeln, die mit negativen Erfahrungen oder Stress verbunden sind, wie beispielsweise der Geruch eines bestimmten Medikaments oder der Geruch einer Transportbox, die nur für stressige Tierarztbesuche hervorgeholt wird.
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Platz 4: Gegen ihren Willen gehalten oder in ihrer Bewegung eingeschränkt werden
Katzen sind bekannt für ihre Unabhängigkeit. Folglich mögen die meisten Katzen es nicht, festgehalten oder in ihrer Bewegung eingeschränkt zu werden, insbesondere wenn sie das Gefühl haben, nicht entkommen oder die Situation kontrollieren zu können. Diese Abneigung umfasst verschiedene Formen der körperlichen Einschränkung, einschließlich des Hochhebens oder unerwünschter Bauchmassagen. Obwohl einige Katzen, die gut sozialisiert sind und eine starke Bindung zu ihren Besitzern haben, kurze Phasen des Festhaltens tolerieren oder sogar genießen können, ist es entscheidend, genau auf ihre Körpersprache und Signale zu achten. Anzeichen von Unbehagen oder Angst, wie angelegte Ohren, Zucken des Schwanzes, Fauchen oder Zappeln, sollten beachtet werden, indem die Katze losgelassen wird, um Stress zu vermeiden.
Platz 5: Veränderungen in ihrer Umgebung und Routine
Katzen sind Gewohnheitstiere, die eine stabile Routine lieben. Jede Veränderung in ihrer vertrauten Umgebung oder ihrem Tagesablauf kann zu Stress und Angst führen. Diese Veränderungen können von größeren Ereignissen wie einem Umzug in ein neues Zuhause oder der Einführung eines neuen Haustiers oder Familienmitglieds bis hin zu subtileren Veränderungen wie dem Umstellen von Möbeln, der Änderung der Futter- oder Streusorte oder -marke, dem Umplatzieren ihrer Futter- und Wassernäpfe oder der Katzentoilette reichen.
Weitere häufige Abneigungen
- Medikamente verabreichen: Die Mehrheit der Katzen zeigt eine starke Abneigung gegen die Einnahme von Medikamenten, unabhängig davon, ob es sich um Tabletten oder Flüssigkeiten handelt. Dies liegt vermutlich am ungewohnten Geschmack und Geruch der Medikamente.
- Tierarztbesuche: Für viele Katzen ist ein Besuch beim Tierarzt ein stressiges Ereignis. Der gesamte Prozess, vom Einsetzen in eine Transportbox und der Autofahrt bis hin zu den ungewohnten Gerüchen und der Aufenthalt in der Klinik, kann Angst auslösen.
- Wenig oder zu viel Aufmerksamkeit: Katzen haben individuelle Vorlieben bezüglich des Ausmaßes an Aufmerksamkeit. Während einige Katzen häufiges Kuscheln und Spielen suchen, bevorzugen andere mehr Ruhe. Das Ignorieren der Versuche einer Katze, Aufmerksamkeit zu erregen, kann zu Frustration und aufmerksamkeitsheischendem Verhalten führen, während das Überfordern einer Katze mit unerwünschter Aufmerksamkeit Stress verursachen und zu Vermeidung oder sogar Aggression führen kann.
Tipps für Katzenbesitzer
- Geräusche managen: Minimieren Sie laute und plötzliche Geräusche in der Umgebung Ihrer Katze. Bieten Sie sichere und ruhige Rückzugsorte, an denen sie stressigen Geräuschen entkommen kann.
- Katzentoilette sauber halten: Entfernen Sie täglich die Hinterlassenschaften aus der Katzentoilette und führen Sie regelmäßig einen kompletten Streuwechsel und eine Reinigung der Toilette durch. Stellen Sie sicher, dass Sie eine angemessene Anzahl von Katzentoiletten an ruhigen, leicht zugänglichen Orten haben.
- Starke Gerüche vermeiden: Verwenden Sie parfümfreie oder tierfreundliche Reinigungsmittel und Lufterfrischer. Seien Sie vorsichtig mit ätherischen Ölen und starken Parfüms in der Nähe Ihrer Katze.
- Zwang vermeiden: Zwingen Sie Ihre Katze nicht zu Interaktionen, die sie nicht möchte. Achten Sie auf ihre Körpersprache und respektieren Sie ihre Grenzen.
- Routine beibehalten: Versuchen Sie, eine Tagesroutine für Ihre Katze beizubehalten, insbesondere in Bezug auf Fütterungszeiten, Spielzeiten und Ruhezeiten. Führen Sie notwendige Änderungen ihrer Umgebung oder Routine schrittweise ein.