Neue Asylunterkunft in Münsing: Start mit einem Tag der offenen Tür
Die Aufbauarbeiten für eine Sammelunterkunft für Geflüchtete im Münsinger Gewerbegebiet Am Schlichtfeld 10 haben begonnen. Bis zu 100 Menschen sollen darin unterkommen.
Münsing – Kürzlich wurden die ersten Fertigteile für die drei Wohncontainer angeliefert. Das Landratsamt Bad Tölz-Wolfratshausen will als Bauherr bis zu 100 Menschen darin unterbringen. Andreas Baumann, Sachgebietsleiter Asylwesen am Landratsamt, erklärt auf Anfrage unserer Zeitung, er rechne „vorsichtig“ mit einer Belegung im Oktober oder November. Als im Mai eine ähnlich große Unterkunft in Modulbauweise in Lenggries bezogen wurde, habe sich ein Tag der offenen Tür für die Nachbarn bewährt. „Wir hatten ein Musterzimmer geöffnet und standen für Fragen der Besucher zur Verfügung“, sagt Baumann. Bedenken seitens der Bevölkerung gebe es fast überall.
Entscheidung im Gemeinderat relativ eindeutig
Im Münsinger Gemeinderat war die Entscheidung für den Bau der zweistöckigen Container in Leichtbauweise relativ deutlich bei nur zwei Gegenstimmen gefallen. Münsing erfüllt seine Quote an aufgenommenen Flüchtlingen nicht, weshalb das Landratsamt darauf drängte, dass die Gemeinde entweder selber Räume oder ein Grundstück zur Verfügung stellt. Ein Privatmann bot der Behörde die freie Fläche im Gewerbegebiet zur Pacht an. Sie erschien der Mehrheit des Rats geeigneter als ein ebenfalls zur Debatte sehender Standort am Sport- und Freizeitgelände am Hartlweg.
Familien sollen gemeinsam unterkommen
Wie ein Mitarbeiter des Landratsamts im Gemeinderat berichtet hatte, sollen in den Gebäuden Apartments für sechs bis acht, für vier bis sechs und für zwei Personen eingerichtet werden. Man wolle Familien oder Menschen derselben Herkunft gemeinsam unterbringen, um Konflikte zu vermeiden. Ein Sicherheitsdienst, den der Freistaat erst ab einer bestimmten Anzahl an Bewohnern zur Verfügung stelle, werde rund um die Uhr präsent sein. „Auch ein Sozialdienst und Fachleute vom Landratsamt werden in einem der Container ihre Büros haben“, kündigt Andreas Baumann an. Am Tag der offenen Tür würden sie den Anwohnern neben Vertretern der Gemeinde, der Polizei und der Feuerwehr Rede und Antwort stehen. „Wir wollen hier maximale Transparenz“, so der Fachgebietsleiter.
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Vor Kurzem waren wie berichtet die etwa 30 Asylbewerber, die seit Ende 2023 im Gemeindesaal gewohnt hatten, nach Eurasburg umgezogen.
tal
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