Große Pläne für den Steingadener Fohlenhof

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Der Fohlenhof in Steingaden soll über die nächsten Jahr(zehnt)e hinweg umgebaut und saniert werden, so wird es aktuell geplant. © Elena Benedikt

Die Entwurfsplanung für den Fohlenhof steht heuer auf der Agenda in Steingaden. Für das historische Gebäude gibt es große Vorhaben: Von Neubauten, Sälen und Platz für Veranstaltungen ist die Rede.

Steingaden - Große Pläne gibt es für den Steingadener Fohlenhof, wie Bürgermeister Max Bertl verrät. In den vergangenen Jahren habe man sich über Sanierung und Umgestaltung viele Gedanken gemacht. Heuer will man die Entwurfsplanung abschließen, bei der es auch um die detaillierte Kostenberechnung gehen wird. Der intensivste Teil der Planungen, so Bertl.

Ob Steingaden sich das Projekt – mit Teilabriss, Neu- und Umbauten – denn überhaupt leisten könne, sei die häufigste Frage, die Bertl in Bezug auf die Fohlenhof-Pläne gestellt wird. „Ad hoc nein“, antworte er dann. Deshalb plane man extra so, dass das Projekt in vielen kleinen Etappen über Jahre, vielleicht sogar Jahrzehnte hinweg, umgesetzt werden kann. Mit viel Eigenleistung und Herzblut „und wieder einem Wirtschaftswachstum irgendwann“, soll es Stück für Stück weitergehen.

Dass es ein gut durchdachtes Konzept gibt, dass auch in Zukunft noch herangezogen werden kann, ist Bertl deshalb wichtig. „Lieber einmal richtig planen“ und dann umsetzen, ist die Devise. Die Sanierung des Fohlenhofs sei ohnehin in absehbarer Zeit nötig, und man habe bei Planungen dafür schon viel zu oft immer wieder von vorne angefangen – und jedes Mal Planungskosten verursacht, so Bertl.

Fohlenhof in Steingaden: Das ist aktuell geplant

Was also ist alles geplant? Beim Amt für Denkmalschutz habe man durchbekommen, dass der Nordbau abgerissen werden darf. An dessen Stelle soll stattdessen ein Neubau entstehen, in dem künftig das Rathaus seinen Platz findet. Inklusive eines kleinen Bürgersaales. Etwa für Gemeinderatssitzungen oder Trauungen, erklärt Bertl.

Aktuell gibt es eine Lücke zwischen Gebäudeteilen des Fohlenhofs. Diese soll „historisch gerecht“ geschlossen werden. Dort soll ein großer Bürgersaal hineinkommen, der auch als Turnhalle genutzt werden kann. Eine solche Halle habe man aktuell im ersten Stock des Bestandsbaus. Die sei allerdings nur zweckmäßig und müsste ebenfalls in absehbarer Zeit erneuert werden. Oberhalb des geplanten Saal-Neubaus ist vorgesehen, Platz für Vereine und die Volkshochschule zu schaffen.

Das Bestandsgebäude, in dem zurzeit unter anderem das Rathaus ist, soll in Zukunft unter anderem von der Tourist-Info genutzt werden. Eventuell sei auch ein kleines gastronomisches Angebot denkbar, so Bertl. Der aktuelle Sitzungssaal könnte, so die Idee, durch Wanddurchbrüche vergrößert werden und Platz für die Bücherei bieten. Es wäre gut, wenn die Bücherei eine prominentere Stelle bekommen würde, findet Bertl. Im Obergeschoss soll es weitere Räume für Vereine geben.

Innenhof für Veranstaltungen

Die jetzige Turnhalle soll zu zwei Proberäumen werden, die aber zu einem großen Raum verbunden werden können, je nach Bedarf. Gedacht sind diese für die Trachtenvereine Steingaden und Wies.

Insgesamt soll der Fohlenhof also zur Dorfmitte, zum Treffpunkt werden. Der Innenhof, so sehen es die Planungen vor, soll bespielbar werden. Also Möglichkeiten bieten, Veranstaltungen dort abzuhalten. Die Infrastruktur sei entsprechend geplant, so Bertl. Ob sein Wunschtraum in Erfüllung geht, dass das erste Konzert, das dort gegeben wird, eines von Bon Jovi sein wird, wie Bertl scherzt? Da müsse der Sänger schon noch sehr lange fit bleiben, sagt der Bürgermeister lachend.

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