Brisante Eskalation: Iranische Rakete trifft US-Botschaft in Tel Aviv – Amerika direkt angegriffen
Donald Trump drohte dem Iran mit Folgen, sollte das Land US-Einrichtungen angreifen. Nun wurde die US-Botschaft in Tel Aviv bei einem Angriff beschädigt.
Teheran/Tel Aviv – In der Nacht zum Montag hielten die schweren Luftangriffe Irans und Israels aufeinander weiter an. Es war die vierte Nacht infolge, in der beide Länder gegenseitige Luftangriffe aufeinander initiierten. In Irans Hauptstadt Teheran wurden mitunter das Ölministerium, das Hauptquartier der Polizeidirektion sowie andere staatliche Einrichtungen angegriffen. Die iranische Nachrichtenagentur Tasnim bestätigte den Tod des Geheimdienstchefs der Revolutionsgarden und seines Stellvertreters. Auf israelischer Seite wurden Angaben von israelischen Sanitätern zufolge acht Menschen getötet und 92 verletzt. Damit sei die Zahl der seit Freitag bei Angriffen in Israel getöteten Menschen auf 23 gestiegen, Hunderte Personen wurden zudem verletzt.
Für die Angriffe auf das iranische Atomprogramm macht der Iran neben Israel auch die USA als Mittäter verantwortlich – auf den Straßen Teherans verbrannten Zivilisten mitunter neben israelitischen Flaggen auch die der USA. Obwohl die sich unter Präsident Donald Trump bislang bedeckt halten und auf einen baldigen Waffenstillstand hoffen, geriet nun auch die US-Botschaft in Israels Hauptstadt Tel Aviv ins Visier des Iran.
Iranische Raketen auf Israel beschädigen US-Botschaft in Tel Aviv
Nachdem sie die Luftverteidigung Israels durchbrochen hatten, schlugen iranische Raketen am frühen Montagmorgen in der Nähe der US-amerikanischen Botschaft in Tel Aviv ein, berichtet der US-Nachrichtendienst Newsweek. Dabei hätte die US-Botschaft, gelegen in der HaYarkon Straße unweit des Bugrashov Strandes, „geringfügige Schäden“ erlitten, berichtet das US-Medium ausgehend von Aussagen Mick Huckabees, dem US-Botschafter in Israel.
Huckabee, der bis zu seiner Nominierung zum Botschafter in Israel durch Trump im November des Vorjahres Gouverneur des US-Bundesstaats Arkansas war, schrieb auf dem Kurznachrichtendienst X (ehemals Twitter) dass kein US-Personal beim Vorfall verletzt worden sei. Jedoch sollen sowohl das Büro der US-Botschaft als auch das Konsulat am Montag geschlossen bleiben, fügte Huckabee hinzu.
USA warnen den Iran, bekräftigen aber, an Angriffen Israels nicht beteiligt zu sein
Unmittelbar nach den ersten Angriffen Israels auf iranische Atomanreicherungs- und Produktionsstätten sowie auf Infrastruktur am Freitag äußerten die USA in Form ihres Außenministers Marco Rubio, in keiner Weise an den Angriffen auf den Iran beteiligt zu sein. Israel habe den Iran im Alleingang angegriffen, so US-Außenminister Marco Rubio laut einer Pressemitteilung des Weißen Hauses, die auch auf dem Kurznachrichtendienst X geteilt wurde. „Israel hat uns mitgeteilt, dass sie diesen Schritt für ihre eigene Verteidigung als nötig erachteten. Lassen Sie mich es deutlich sagen: Der Iran sollte keine US-Insitutionen oder US-Personal angreifen“, ließ Rubio in der Pressemitteilung verlauten.
Erst am Sonntag warnte US-Präsident den Iran mit drastischen Worten, sich von US-Angriffszielen fern zu halten. Sollte der Iran die USA angreifen, würden die US-Streitkräfte „in einem nie dagewesenen Ausmaß“ zurückschlagen, wird Trump übereinstimmend von US- und internationalen Medien, darunter Politico und dem ZDF, zitiert. Am Sonntag (US-Ortszeit) äußerte Trump im Gespräch mit Reportern auf dem Weg zum G7-Gipfel in Kanada, auf einen baldigen Waffenstillstand zwischen dem Iran und Israel. Zugleich betonte der Republikaner aber auch, dass Länder ihre Differenzen manchmal erst einmal ausfechten müssten. Die USA würden Israel weiterhin unterstützen, erklärte Trump außerdem.
Die Angriffe Israels auf Atomanlagen des Iran stehen am Ende eines Ultimatums, das Trump Teheran gesetzt hatte
Im April hatte US-Präsident Trump dem Iran ein 60-tägiges Ultimatum gesetzt, bezüglich seines Atomprogramms zu einem Abkommen mit Israel zu kommen. „Sie hätten es tun sollen“, sagte Trump dem US-Sender ABC News mit Blick auf das von ihm gesetzte Ultimatum nach den ersten Angriffen Israels auf den Iran am Freitag. „Heute ist Tag 61“, fügte der Republikaner auf seiner Online-Plattform Truth Social hinzu.
Umgekehrt macht der Iran die USA für seine Beteiligung an den Angriffen auf den Iran mitverantwortlich. Die israelischen Angriffe hätten „nicht ohne die Koordinierung und Genehmigung der Vereinigten Staaten ausgeführt worden sein“ können, erklärte das Außenministerium in Teheran nach den ersten israelischen Angriffswellen am Freitag. Seit knapp zwei Monaten verhandeln die USA und der Iran über das iranische Atomprogramm. Zuletzt gerieten die Gespräche allerdings wegen erheblicher Meinungsunterschiede ins Stocken. Während die USA eine vollständige Abkehr des Iran vom nationalen Atomprogramm und der Uran-Anreicherung fordern, sieht der Iran damit eine rote Linie überschritten. (fh)