Israel-Iran-News: Raketenhagel über Tel Aviv - Angriffe auch aus dem Jemen

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Israel-Iran-News: Düstere EU-Prognose zur Nahost-Eskalation – Tel Aviv braucht nun Bunkerbrecher-Bombe

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Aktuelle Lage im News-Ticker: Die Angriffe zwischen Israel und dem Iran verschärfen die Nahost-Eskalation. Doch Israel hat sein Hauptziel noch nicht erreicht.

Das Wichtigste in
diesem Live-Ticker

  1. Nahost-Eskalation führt zu Raketenangriffen auf Israel – Tel Aviv schaltet Revolutionsgarden-Chef im Iran aus.
  2. Israel nimmt bei Nahost-Eskalation iranische Atomanlagen ins Visier – Weitere Eskalation im Krieg in Israel gemeldet

Update, 10.25 Uhr: Inmitten der Eskalation im Nahen Osten ist der US-Flugzeugträger USS Nimitz aus dem Südchinesischen Meer aufgebrochen und bewegt sich in Richtung Nahost. Dies berichtet die Nachrichtenagentur Reuters. Ein für den 20. Juni geplanter Hafenbesuch des Trägers in Vietnam sei wegen „operationeller Notwendigkeit“ gestrichen worden, hieß es von Quellen gegenüber der Agentur. Ähnlich interessant inmitten der Nahost-Eskalation um Iran und Israel: In der Nacht stiegen mehr als 20 Tankerflugzeuge der US-Luftwaffe aus verschiedenen Stützpunkten in den USA auf und machten sich über den Atlantik auf den Weg nach Europa.

Update, 10.20 Uhr: Ein anonymer westlicher Diplomat aus Brüssel sagte dem arabischen Sender Al-Hadath, man erwarte, dass der Krieg zwischen Iran und Israel mehrere Wochen dauern werde. Derzeit habe man noch keine näheren Informationen über die Auswirkungen des Krieges auf das iranische Atomprogramm. Der Diplomat sagte: „Wenn Israel die Angriffe beendet, ohne das iranische Atomprogramm zerstört zu haben, dann wird das Land eine politische Niederlage erlitten haben.“

Raketenangriffe gegen Israel: Neue Attacke aus Jemen gemeldet

Update, 9.36 Uhr: Israel steht inmitten der Nahost-Eskalation im Zentrum schwerer Raketenangriffe. Wie Times of Israel am Montagmorgen berichtet, wurde unter anderem aus dem Jemen eine ballistische Rakete auf Südisrael abgeschossen. Derweil wurden acht aus dem Iran abgefeuerte Drohnen von der israelischen Marine abgefangen. Zum Einsatz kam dabei ein neues Luftabwehrsystem, das auf Korvetten stationiert werden kann.

Erstmeldung: Tel Aviv/Teheran – Unzählige Raketen, Hunderte Tote und kein Ende im Iran-Israel-Konflikt: Nach dem initialen Raketenangriff der israelischen Armee am vergangenen Freitag ist die Lage im Nahen Osten weiter angespannt. Während Israel im Krieg mit dem Iran dem Machtapparat der Islamischen Republik einmal mehr schwere Schläge versetzt, feuert Israels Erzfeind weitere Raketen auf den jüdischen Staat ab. Obwohl die Verteidigungssysteme in Israel aktiviert wurden, gab es nach Angaben des Rettungsdienstes Magen David Adom mehrere Einschläge im Zentrum des Landes. Die Nahost-Eskalation hat die Region weiter fest im Griff.

Nahost-Eskalation führt zu Raketenangriffen auf Israel

Bei den jüngsten Angriffen im Zusammenhang mit der Nahost-Eskalation wurden nach Angaben der Times of Israel mindestens drei Menschen getötet und Dutzende verletzt. Bereits zuvor waren durch iranische Angriffe mehr als ein Dutzend Menschen in Israel getötet und Hunderte weitere verletzt worden. Im Iran wurden seit dem Beginn der israelischen Großoffensive in der Nacht zu Freitag nach offiziellen Angaben mindestens 224 Menschen getötet. Fast 1300 Menschen seien verletzt, teilte ein Vertreter des iranischen Gesundheitsministeriums auf X mit. 

Bei den Kämpfen zwischen Israel und dem Iran wurde nach Angaben der iranischen Nachrichtenagentur Tasnim der Chef des Geheimdienstes der Revolutionsgarden sowie sein Stellvertreter getötet. Wie aus den Angaben hervorgeht, wurden Mohammed Kasem und Hassan Mohaghegh bei Angriffen auf Teheran tödlich verletzt. Beide Männer reihen sich ein in eine Liste von mächtigen Militärs und Atomwissenschaftler des Landes, die während der jüngsten Nahost-Eskalation gezielt durch Israel ausgeschaltet wurden.

Eskalation zwischen Israel und Iran – „Das iranische Regime ist sehr schwach“

Bislang ist noch unklar, was das finale Ziel der jüngsten Eskalation zwischen Israel und dem Iran ist. Im Gespräch mit Fox News schloss der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu ein Sturz der iranischen Regierung nicht aus. „Es könnte sicherlich das Ergebnis sein. Das iranische Regime ist sehr schwach.“ Eine Mehrheit der Iraner würde die islamistische Staatsführung gerne loswerden, sagte er.

dem Iron Dome gelingt es offenbar nicht, alle Raketen aus dem Iran abzufangen.
Doch auch dem Iron Dome gelingt es offenbar nicht, alle Raketen aus dem Iran abzufangen. Immer wieder kommen ballistische Geschosse durch und richten wie hier in Tel Aviv große Schäden an. © Baz Ratner/dpa

Schon vor Tagen waren mutmaßliche Pläne publik geworden, wonach US-Präsident Donald Trump Einspruch gegen israelische Pläne für die Tötung des iranischen Staatsoberhaupts Ajatollah Ali Chamenei eingelegt haben soll. Zunächst hatte Reuters berichtet. Auf Nachfrage wollte Netanjahu die Meldungen nicht kommentieren. Es gebe „viele falsche Berichte über Gespräche, die nie stattgefunden haben“, sagte er bloß. Die als Sprachrohr der iranischen Revolutionsgarden geltende Nachrichtenagentur Tasnim verbreitete unterdessen Bilder von Häusern in Trümmern. Auf den Straßen, die aus Teheran hinausführten, bildeten sich Staus. Viele Menschen verlassen die Stadt aus Angst vor den israelischen Angriffen.

Israel nimmt bei Nahost-Eskalation iranische Atomanlagen ins Visier

Bei der Nahost-Eskalation hat Israel in den vergangenen Tagen auch die Uran-Anreicherungsanlage Natans ins Visier genommen. Ein israelischer Beamter sagte dem Wall Street Journal, es gebe Anzeichen dafür, dass der unterirdische Teil der Atomanlage «implodiert» sein könnte. Israel habe auch wichtige Teile der Lieferkette für die Herstellung einer Atombombe angegriffen, berichtete die Zeitung unter Berufung auf Beamte in Israel sowie Mitarbeiter der UN-Atomenergiebehörde. So seien in der Atomanlage in der Stadt Isfahan vier Gebäude zerstört worden, von denen zwei für die Herstellung einer Atomwaffe unverzichtbar seien.

Herausforderung für Israel bei Nahost-Eskalation: Tel Aviv brauch Bunkerbrecher-Bombe

Die größte Herausforderung für Israel bleibe die Zerstörung der tief in einem Berg gelegenen und damit am besten gesicherten iranischen Atomanlage in Fordo, wo Uran angereichert wurde, schrieb das Wall Street Journal. Viele Experten glaubten, dass die Atomanlage Fordo nur mit einer sogenannten Bunkerbrecher-Bombe zerstört werden könne. Anders als der Verbündete USA verfügt Israel übereinstimmenden Medienberichten zufolge jedoch weder über diese schweren Bomben noch über die zum Abwurf notwendigen großen Militärflugzeuge.

Der weitere Kriegsverlauf werde darüber entscheiden, ob Israel das angestrebte Ziel erreichen wird, das iranische Atomprogramm zu zerstören oder um Jahre zurückzuwerfen, schrieb die US-Zeitung. Ein Scheitern könne den Iran dazu veranlassen, seine – von Teheran immer wieder bestrittenen – Bemühungen zum Bau einer Atombombe zu beschleunigen. (fbu mit Agenturen)

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