Kreativer Vandalismus - Rentner bekommt satte Mieterhöhung und reagiert völlig unerwartet

Über 12 Jahre lebte der Rentner Colin Spargo unbehelligt in seinem Haus. Als er im Jahr 2012 einzog, zahlte er nur 350 Australische Dollar Miete in der Woche, knapp über 200 Euro. Schrittweise erhöhte der Vermieter die Forderungen. Bei 550 Australischen Dollar, umgerechnet 322 Euro, zog der Mieter einen Schlussstrich.

Der verärgerte Rentner aus Wollongong, nahe der australischen Hauptstadt Sydney, hat daraufhin das Mietshaus verwüstet und verrottende Meeresfrüchte versteckt.

Rentner droht Vermieter am Telefon: „Dann haben wir ein Problem“ 

Laut der „Daily Mail“ handelte es sich bei dem Mieter um einen ehemaligen Freund des Vermieters David Longford. Beim Einzug hatten die beiden eine mündliche Vereinbarung getroffen, ohne dass Spargo eine Kaution hinterlegen musste. Doch als er die Miete erhöhte und Longford die Zahlungen durch einen Makler formalisieren wollte, eskalierte die Situation.

Spargo rief den Vermieter an und forderte, wieder in bar zu zahlen. Nach der Ablehnung drohte der Rentner: „Wenn das so ist, haben wir ein Problem, und das ist Ihr Problem, nicht meins.“ Der Mieter verschwand spurlos, aber nicht ohne seine Spuren zu hinterlassen. 

In der Fernsehsendung „A Current Affair“ ist zu sehen, wie die Möbel festgeklebt und mit Farbe bespritzt sind. Eine Clownspuppe hängt von der Decke. In der Luft hängt der stechende Gestank von verrottenden Garnelen, die der Rentner in einer zugeklebten Schublade und einem Hohlraum in der Wand versteckt hatte.

Mieterhöhung: Das gilt in Deutschland

Die hohen Mietpreise sind auch in Deutschland ein Problem. Während mit der schwarz-roten Koalition wohl kaum mit einem bundesweiten Mietendeckel zu rechnen ist, haben sich die Unterhändler auf ein Fortbestehen der Mietpreisbremse über mindestens zwei Jahre geeinigt.

Damit bleibt die bisherige Regelung in Kraft, die folgende Optionen für Mieterhöhungen festlegt.

  • Neuvermietung: Bei Neuvermietungen darf die Miete höchstens zehn Prozent über der ortsüblichen Vergleichsmiete liegen.
  • Bestandsmieten: Die Miete darf bei bestehenden Mietverträgen innerhalb von drei Jahren um höchstens 20 Prozent erhöht werden.
  • Ausnahmen: Neubauten und umfassend modernisierte Wohnungen sind von der Mietpreisbremse ausgenommen.
  • Rechte der Mieter: Seit 2019 müssen Vermieter schriftlich mitteilen, wie viel Miete sie von Vormietern verlangt haben. Mieter können rückwirkend für die ersten 2,5 Jahre zu viel gezahlte Miete zurückfordern, falls die Mietpreisbremse nicht eingehalten wurde.
  • Änderungen: In den Koalitionsverhandlungen fordert die SPD, die Kappungsgrenzen der Mietpreisbremse in angespannten Wohnungsmärkten für bestehende Verträge auf sechs Prozent in drei Jahren zu verschärfen.

Berlin: Vermieter verlangt 200 Euro für Übernachtungen

Ein Berliner Mieter berichtet auf Reddit, dass sein Vermieter 25 Euro pro Nacht für Besucher verlangt. Er unterschrieb den Mietvertrag, um nicht obdachlos zu werden, obwohl er die Klausel für unangemessen hielt. Seine Freundin wollte ihn für eine Woche besuchen, was Kosten von 200 Euro verursachen würde. Der Mieter berichtete, dass die Vermieter drohten, ihn bei Nichtzahlung rauszuwerfen.

Nach einer Diskussion einigte man sich auf 140 Euro für den Wochenbesuch. Der Mieter erinnerte die Vermieter an das Besuchsrecht, das bis zu sechs Wochen gilt. Nun sucht er so bald wie möglich eine andere Wohnung.