Huthi-Rebellen setzen Angriffe im Roten Meer fort – Israels Armee will wohl auch nach Rafah vorstoßen
Israel plant angeblich einen heiklen Armeeeinsatz. Die Huthi-Miliz bleibt aktiv. Droht eine weitere Eskalation im Nahen Osten? Der News-Ticker.
- Heikler Armeeeinsatz: Stößt Israels Armee im Gazastreifen bis nach Rafah vor?
- Gewalt gegen Zivilpersonen: USA sanktionieren gewalttätige jüdische Siedler im Westjordanland
- Die hier verarbeiteten Informationen zum Krieg in Israel und dem Kampf gegen die Hamas im Gazastreifen stammen von lokalen und internationalen Medien sowie von Nachrichtenagenturen. Unabhängig überprüfen lassen sich viele Angaben nicht.
Update vom 2. Februar, 6.55 Uhr: Die Huthi-Rebellen haben eigenen Angaben zufolge ein britisches Handelsschiff im Roten Meer angegriffen. Die Attacken würden erst gestoppt, wenn die Aggression in Gaza aufhöre und die dortige Belagerung beendet sei, erklärte ein Huthi-Sprecher. Zuvor hatte eine Organisation der britischen Marine bereits gemeldet, dass es in der Nähe der Steuerbordseite eines Schiffes eine Explosion gegeben hat. Das Schiff und die Besatzung seien wohlauf und sicher.
Stößt Israels Armee in Gaza bis nach Rafah vor?
Erstmeldung vom 2. Februar: Im Nahen Osten droht sich die hochbrisante Lage weiter zu verschärfen. So plant Israel laut der Zeitung Times of Israel in Gaza einen als äußerst heikel geltenden Armeeeinsatz im südlichsten Teil des abgeriegelten Küstengebiets. Das Militär werde auch die Hamas-Brigade in Rafah erreichen und zerschlagen, zitierte die Zeitung den israelischen Verteidigungsminister Yoav Galant. In Rafah und Umgebung sollen sich inzwischen mehr als 1,3 Millionen Menschen aufhalten. Das ist mehr als die Hälfte der insgesamt rund 2,2 Millionen Einwohner des Gazastreifens. Die palästinensischen Zivilpersonen suchen dort auf äußerst engem Raum Schutz vor den Kämpfen.

Fast vier Monate nach dem Terrorüberfall der Hamas auf den Süden Israels ist Israels Armee tief in den Gazastreifen eingerückt, um die Hamas zu zerschlagen. Das südliche Ende des abgeriegelten Küstengebiets, das mit der geteilten Stadt Rafah und dem gleichnamigen Grenzübergang an Ägypten grenzt, ist aber bislang außer Reichweite der Bodentruppen. Die US-Zeitung Wall Street Journal hatte vor drei Wochen unter Berufung auf namentlich nicht genannte israelische und ägyptische Quellen berichtet, israelische Offizielle hätten Ägypten über eine geplante Militäroperation entlang der Gaza-Seite der Grenze informiert.
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USA sanktionieren gewalttätige jüdische Siedler im Westjordanland
Die US-Regierung hat unterdessen Sanktionen gegen vier jüdische Siedler verhängt, denen vorgeworfen wird, sich im Westjordanland an Gewalttaten gegen palästinensische Zivilpersonen beteiligt zu haben. Das US-Finanzministerium veröffentlichte die Namen der vier Israelis, denen auch Einschüchterungsversuche und Zerstörung von Eigentum vorgeworfen werden.
Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu äußerte sich zurückhaltend zu den Sanktionen. „Israel ergreift gegen jeden, der irgendwo das Gesetz bricht, entsprechende Maßnahmen“, zitierten ihn israelische Medien. Daher seien „außergewöhnliche Maßnahmen nicht erforderlich“. Bei der „absoluten Mehrheit“ der Siedler im Westjordanland handele es sich um gesetzestreue Bürger, von denen viele in den Streitkräften dienten, um Israel zu verteidigen, sagte Netanjahu laut seinem Büro. (red mit Agenturen)