Feldkirchner Haushaltsvolumen von 53 Millionen Euro: „Es werden auch schlechtere Jahre kommen“
Insgesamt beläuft sich der Gesamthaushalt auf 53 Millionen Euro. Das sind 6,5 Prozent mehr als im Jahr 2023. Auch mit den übrigen Haushaltsdaten kann Feldkirchen überaus zufrieden sein.
Feldkirchen – Außerordentlich zufrieden sind Bürgermeister Andreas Janson (UWV), aber auch die Gemeinderatsfraktionen mit dem Haushalt. Das Jahr 2024 startete mit einem Überschuss aus Rücklage und einem Kassenbestand von 44,8 Millionen Euro. „Es werden auch schlechtere Jahre kommen“, warnte Janson.
„Wir haben auf Wunsch von einzelnen Fraktionen noch ein paar kleine Änderungen eingefügt“, sagte der stellvertretende Kämmerer Felix Schneider. So wurden 10 000 Euro eingeplant für mögliche Info-Terminals, auf denen Firmen werben können. Auch die Gemeinde kann hier Veranstaltungen kundtun. 7000 Euro sind geplant für ein Projekt der Ost-Allianz mit fahrerlosen Kleinbussen außerhalb der ÖPNV-Zeiten. 25 000 Euro sind vorgesehen für die Planung von Burschen- und Madl-Hütte, 50 000 Euro für das „Projekt Jugend“ und 100 000 Euro für die dynamischen Fahrgastinformationen an den Bushaltestellen.
Den Rücklagen muss nichts entnommen werden
Insgesamt beläuft sich der Gesamthaushalt auf 53 Millionen Euro . Das sind 6,5 Prozent mehr als im Jahr 2023. Davon entfallen auf den Verwaltungshaushalt 42,8 Millionen Euro (+20,6%) und auf den Vermögenshaushalt 10,2 Millionen Euro (-30%). 4,5 Millionen Euro werden dem Vermögenshaushalt zugeführt, die Rücklage betrug zu Jahresbeginn 24,8 Millionen Euro, da nichts aus der Rücklage entnommen werden musste. Für den Haushalt 2024 ist eine Entnahme in Höhe von 9,1 Millionen Euro geplant. Zudem verfügt die Gemeinde über rund 20 Millionen im Kassenbestand.
„Diese sehr gute Finanzlage resultiert aus zwei sehr guten Gewerbesteuer-Jahren mit Sondereffekten, die nicht planbar waren“, erläuterte Kämmerer Manuel Wagner. Daher rechne er bei der wichtigsten Einnahmequelle der Gemeinde, der Gewerbesteuer, zwar mit einem leichten, aber vorsichtigen Plus auf 19 Millionen Euro (2023: 17,5 Millionen Euro). Bei der Einkommensteuer plant er 8,2 Millionen Euro, bei der Umsatzsteuer 1,9 Millionen Euro. Rund 2,5 Millionen Euro erhält die Gemeinde vom Freistaat für die vorhandenen Kinderbetreuungseinrichtungen. Größter Ausgabeposten ist die Kreisumlage mit 17,3 Millionen Euro, gefolgt von „Zuweisungen und Zuschüsse“ mit 9,1 Millionen Euro (+9,1 %), das sind Personalkosten und Defizite für die Kindereinrichtungen. Der „Verwaltungs- und Betriebsaufwand“ für gemeindeeigene Gebäude kostet 8,2 Millionen Euro (+13%), die Personalkosten belaufen sich auf 5,9 Millionen Euro (+7,8%).
Zu den Investitionen zählt der Kauf eines Grundstücks
Die größten Investitionen werden in diesem Jahr sein eine Million Euro für den Kauf eines Grundstücks für den Bauhof sowie 1,7 Millionen Euro für Baumaßnahmen. Rund 380 000 Euro sind geplant für die Installation von Photovoltaikanlagen auf dem Rathaus, Kindergarten Feldmäuse und der Sporthalle. Zur Finanzierung der Schwimmhalle und des Verwaltungs- und Wohngebäudes des Zweckverbandes weiterführende Schulen in Aschheim sind 970 000 Euro eingeplant.
Brigitte Pfaffinger (SPD) vemisste eine konkrete Aufstellung wie auch Planung der Maßnahmen durch die Gemeinde bei der Landesgartenschau in Kirchheim. Laut Janson sind hierfür 50 000 Euro vorgesehen. Christian Wilhelm (SPD) und Herbert Vanvolsem (CSU) stimmten dem Finanzplan für die kommenden Jahre nicht zu: „Da steht so viel drin, was wir nicht beschlossen haben oder nicht der Realität entspricht“, sagten beide Gemeinderäte.
Haushalt 2024
Gesamthaushalt: 53 Millionen Euro (2023: 49,8 Mio.)
Meine news
Verwaltungshaushalt: 42,8 Mio. (35,3 Mio.)
Vermögenshaushalt: 10,2 Mio. € (14,5 Mio.)
Rücklage: 24,8 Mio. ,
Kassenbestand: 20 Mio.
Größte Investitionen:
Grundstück Bauhof (1,7 Mio.), Sanierung Straßen (400.000),
PV-Anlagen auf kommunale Dächer (380 000)