Ringen um Nachfolge von Bürgermeister Köck beginnt

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Stefan Niedermaier © Stefan Niedermaier

Der erste Bewerber um die Nachfolge von Rottachs Bürgermeister Christian Köck (CSU) bringt sich in Stellung: Stefan Niedermaier (Blitz) will kandidieren.

Rottach-Egern – Es war ein Knaller, als Rathauschef Christian Köck (CSU) vor knapp drei Wochen bei der Bürgerversammlung den Rückzug aus dem Amt verkündete. Er wird bei der Kommunalwahl am 8. März 2026 nicht mehr antreten. Seine dritte Amtsperiode schien gesetzt, doch jetzt ist klar: Rottach-Egern braucht einen neuen Bürgermeister.

Stefan Niedermaier (Blitz) ist der erste, der auf Nachfrage offen über seine Ambitionen spricht. Er sei bereit, sich als Bürgermeisterkandidat aufstellen zu lassen, sagt der 52-Jährige: „Der Gedanke beschäftigt mich schon länger.“ Er wäre „definitiv“ auch gegen Köck angetreten.

Gutes Wahlergebnis von 2020 macht Mut

Bei der Kommunalwahl 2020 war Niedermaier Vize-Stimmenkönig. Der Amtsinhaber holte 2731 Stimmen, Neuling Niedermaier 2309 Stimmen.

Niedermaier liebäugelte mit dem Posten des Zweiten Bürgermeisters, sah aber von einer Kandidatur ab, weil die Vollzeitbeschäftigung im familieneigenen Elektrogeschäft wenig Zeit lässt. Sollte er nun Bürgermeister werden, ließe sich nach Absprache mit seinem Bruder aber eine Lösung finden, so Niedermaier. Ein Termin für die Aufstellungsversammlung sei noch nicht anberaumt.

Die Gruppierung Blitz hatte sich unter der Führung des jungen Wirts Josef Wolfgang Bogner erst zur Kommunalwahl 2020 gegründet und holte aus dem Stand drei Gemeinderats-Mandate.

Thomas Tomaschek (Grüne) denkt über Kandidatur nach

Auch Thomas Tomaschek (Grüne) denkt über eine Kandidatur als Bürgermeister nach. Entschieden hat er sich noch nicht: „Das ist ein großer Schritt.“ Die Nachricht, dass Köck nicht mehr zur Wahl antritt, habe ihn sehr überrascht. Parteiintern gebe es Gespräche, ein Ergebnis noch nicht. Bis zum Sommer, so Tomaschek, müsse das Konzept für die Kommunalwahl stehen. „Ab Herbst geht es schnell.“

CSU will Posten verteidigen

Das weiß auch der CSU-Vorsitzende und Gemeinderat Sebastian Kölbl. „Die CSU hat den klaren Plan, einen Kandidaten zu stellen“, macht er deutlich. Ob er selbst antreten will, lässt er offen. Einen Zeitplan gebe es noch nicht: „Wir steigen jetzt in die Gespräche ein.“

Gleiches gilt auch für die FWG. „Für eine Aussage ist es definitiv noch zu früh“, meint Gabriele Schultes-Jaskolla, dritte Bürgermeisterin. Die FWG werde versuchen, einen Bürgermeisterkandidaten zu finden. Dass Köck nicht mehr antritt, bedauert sie. Dank der Erfahrung und der Gelassenheit, mit der Köck die Dinge inzwischen betrachte, hätte eine dritte Amtsperiode dem Ort gutgetan, findet Jaskolla. Andererseits könne sie es nur gutheißen, wenn ein Vater Zeit für seine Kinder haben wolle.

Angesichts des Wechsels an der Spitze halte sie es für wichtig, dass sich nicht auch noch der Gemeinderat zur Hälfte erneuere, merkt Schultes-Jaskolla an. Sie habe sich eigentlich nicht mehr um ein Mandat bewerben wollen, werde dies nun aber doch tun.

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