Putin beauftragt seinen „Bodyguard“: Er soll die Ukraine-Soldaten aus Russland werfen
Russischen Medien zufolge gibt Kreml-Autokrat Wladimir Putin seinem engsten Berater den Auftrag, die Kursk-Offensive der ukrainischen Armee zu stoppen.
Kursk – Zumindest hier. Zumindest aktuell. Kiew hat im Ukraine-Krieg nordöstlich des eigenen Staatsgebietes die Initiative. Die Kursk-Offensive in Russland setzt Moskau massiv unter Druck.
Alexei Djumin soll Ukraine bei Kursk-Offensive für Wladimir Putin stoppen
Während die Ukrainer zwar wohl nicht auf Storm-Shadow-Marschflugkörper zurückgreifen dürfen, hat sich sogar ein ukrainischer Parlamentsabgeordneter den eigenen Truppen in der russischen Region Kursk angeschlossen, die dort am 6. August völlig überraschend eingerückt waren.
Und während ukrainische Soldaten bei X reihenweise Videos von zerstörten russischen Militärfahrzeugen – mutmaßlich aus der Oblast Kursk – posten, hat Kreml-Chef Wladimir Putin jetzt angeblich seinen engsten Berater damit beauftragt, nach tagelanger Konfusion die Verteidigung in der angegriffenen Region an der Grenze zur Ukraine zu organisieren. Das berichteten laut der Bild verschiedene russische Medien am Dienstagabend (13. August).

Putin-Berater Alexei Djumin stammt aus Kursk
Die Rede ist von Alexei Djumin, der seit Mai der persönliche Berater Putins in der Präsidialverwaltung ist. Djumin, der am 28. August 52 Jahre alt wird, wurde einst just in Kursk geboren. Jener russischen Großstadt mit ihren etwas mehr als 400.000 Einwohnerinnen und Einwohnern, die das Verwaltungszentrum der durch die Ukrainer angegriffenen Region ist. Er gilt als der Mann fürs Grobe und begleitet den russischen Autokraten schon lange. Manche Beobachter sehen in Djumin gar den engsten Vertrauten des Kreml-Machthabers.
Internationale Medien spekulieren deshalb schon lange darüber, ob Putin Djumin als seinen potenziellen Nachfolger aufbauen will. Denn: Neben seinem Job in der Präsidialverwaltung ist Djumin Teil des Sicherheitsrates der Russischen Föderation, der wegen der Kursk-Offensive am 12. August zusammenkam, und nebenbei noch Gouverneur der russischen Oblast Tula. Putin kann gerade jede Hilfe gebrauchen. Die Ukrainer haben eigenen Angaben zufolge (Stand, 13. August) 74 russische Siedlungen eingenommen, mehr als 1000 Quadratkilometer in Kursk besetzt und angeblich hunderte russische Soldaten gefangen genommen, die sich teils ergeben haben sollen.
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Alexei Djumin will Wladimir Putin vor einem Bären gerettet haben
Während sich die Informationen nicht unabhängig verifizieren lassen, ranken sich in Russland regelrechte Legenden um Putins Vertrauten Djumin. So hat Djumin Putin einst eigenen Erzählungen zufolge angeblich an einem entlegenen Ort vor einem Bären beschützt. Das hatte er zumindest der kremlnahen Tageszeitung Kommersant erzählt. „Es war ein sehr weit entfernter Ort in den Bergen, und nachts hatte ich Dienst im Haus. Der Präsident schlief bereits, und dann wurde mir über per Funk gesagt: ‚Ein Bär kommt zu Ihrem Eingang.‘ Ich dachte zuerst, dass jemand einen Scherz macht, und ich ging zur Tür und sehe: Da steht ein ziemlich großer Bär vor mir“, schilderte Djumin.
Und weiter: „Der Bär und ich sahen uns also in die Augen, er wich ein wenig zurück, ich öffnete die Tür und entlud das gesamte Magazin der Waffe unter seinen Füßen.“ Djumin betonte, er habe den Bären nicht erschossen, was Putin seiner Angabe nach würdigte. Man muss wissen: Der „Russische Bär“ gilt als nationale Personifikation, die die Russen seit dem 20. Jahrhundert auch selbst verwenden. Djumin war seinerzeit, zwischen 2000 und 2008, Leiter des persönlichen Sicherheitsstabes des russischen Präsidenten. Er wird deshalb bis heute auch als Putins Bodyguard bezeichnet. Später stieg der ehemalige FSB-Agent zum Chef der russischen Spezialkräfte auf.
Putin-Vertrauter Alexei Djumin war an der Annexion der Krim beteiligt
In dieser Funktion soll er im Frühjahr 2014 maßgeblich an der völkerrechtswidrigen Annexion der Krim beteiligt gewesen sein. 2015 ernannte Putin ihn zum Generalleutnant und berief ihn in den Stab des russischen Heeres, also der Landstreitkräfte. Später war er zeitweise stellvertretender Verteidigungsminister. Jetzt also soll er es in seiner Heimatregion Kursk richten, während Moskau noch immer einen Gegenschlag gegen die militärische Schmach vorbereitet. Wie dieser gegen die geschätzt 1000 ukrainischen Soldaten aussehen soll, ist weiterhin jedoch nicht bekannt. (pm)