„Sitzen sehr eng“: Donald Trump verliert bei Attentat seine Schuhe – Ex-Präsident löst Rätsel

  1. Startseite
  2. Politik

„Warten Sie, meine Schuhe“: Trump löst Rätsel um kuriose erste Worte beim Attentat auf der Bühne

KommentareDrucken

Nach dem Attentat auf Donald Trump sind viele Fragen noch unbeantwortet. Warum er seine Schuhe verloren hat, löst der Ex-Präsident nun auf.

Butler, Pennsylvania – Bei einer Wahlkampfveranstaltung in Pennsylvania entging Donald Trump nur knapp einem tödlichen Treffer. Der mutmaßliche Attentäter, der 20-jährige Thomas Matthew Crooks, feuerte einen Schuss ab, der den ehemaligen Präsidenten am Ohr traf. Bilder von Trump, der mit Blut im Gesicht und erhobener Faust vom Secret Service von der Bühne eskortiert wird, verbreiteten sich weltweit. Nun äußerte sich Trump erstmals zu dem Attentat.

Nach Attentat auf Trump: Ex-Präsident äußert sich zu Schüssen auf im US-Wahlkampf

„Ich sollte eigentlich nicht hier sein. Ich sollte eigentlich tot sein“, sagte Trump in seinem Privatjet auf dem Weg zum Nominierungsparteitag der Republikaner in Milwaukee gegenüber Journalisten der Washington Post und des Washington Examiner. Der Arzt im Krankenhaus habe so etwas noch nie erlebt und es als „ein Wunder“ bezeichnet, fügte Trump hinzu.

Hinsichtlich des Wahlkampfs zeigte sich Trump optimistisch und äußerte die Überzeugung, dass er auf dem Weg zum Sieg sei. Ein Buchmacher habe ihm eine 85-prozentige Gewinnwahrscheinlichkeit zugeschrieben. Trump ist sicher, dass die Schießerei seine Chancen weiter verbessern wird, sobald die Wähler dies verarbeitet haben.

Donald Trump nach dem Attentat – ein Schuh blieb zurück. © picture alliance/dpa/AP | Evan Vucci und IMAGO / ZUMA Press Wire

Donald Trump erklärt, warum er beim Attentat seinen Schuh verloren hat

Während des Interviews klärte Trump ein Detail bezüglich seiner Schuhe auf. Ein Video zeigt, wie der Secret Service den angeschossenen Trump zu Boden riss, um ihn vor weiteren Schüssen zu schützen, und ihn anschließend von der Bühne drängte. Trumps Stimme ist zu hören: „Warten Sie, ich will meine Schuhe holen.“ Er erklärte nun: „Die Agenten haben mich so heftig getroffen, dass meine Schuhe weggeschleudert wurden – und meine Schuhe sitzen sehr eng“, sagte Trump. Er habe sogar blaue Flecken davongetragen, weil die Agenten wie Footballspieler auf die Bühne stürzten. Trump lobte ihre Arbeit: „Sie haben fantastische Arbeit geleistet“, sagte er. „Es ist für uns alle unwirklich.“

Der Ex-Präsident zeigte sich aktuell versöhnlich: „Ich möchte versuchen, unser Land zu vereinen“, sagte er den Zeitungen. „Aber ich weiß nicht, ob das möglich ist. Die Menschen sind sehr gespalten.“ Er glaubt, dass sein Erfolg das Land vereinen könnte, nannte jedoch keine konkreten Einzelheiten.

„Märtyrer“ gegen „schwachen Biden“: Republikaner werden Attentat auf Trump für Wahlkampf nutzen

Experten erwarten allerdings eine andere Strategie. Die Republikaner würden versuchen, möglichst viel politisches Kapital aus dem Anschlag auf Trump zu schlagen. Beim Parteitag der Konservativen werde es darum gehen, Trump als Freiheitskämpfer und Märtyrer zu porträtieren, erklärte USA-Expertin Jana Puglierin im ZDF. „Der Mann, der schon verurteilt wurde, den man des Amtes entheben wollte und der, der immer wieder aufsteht und quasi unbesiegbar ist.“ Dieses Narrativ werde im weiteren Wahlkampf dem „schwachen Joe Biden“ gegenübergestellt. Zudem geht Puglierin davon aus, dass die Republikaner die demokratische „Anti-Trump“-Kampagne für das Attentat verantwortlich machen werden.

Wahlkampf: Attentat auf Trump wird nicht der einzige Faktor bei der US-Wahl 2024 sein

Gleichzeitig solle man keine voreiligen Schlüsse über die Auswirkungen des Attentats auf das Wahlergebnis ziehen. „In den letzten Präsidentschaftswahlkämpfen haben wir gesehen, dass sich die Unterstützung in den letzten Monaten vor der Wahl verschieben kann“, erklärte Jeff Rathke, Präsident des American-German Institute der Johns Hopkins Universität, dem ZDF. „Dieses Attentat wird ein Faktor in den Abschlussrunden sein, ist aber nicht der einzige. Jede kleine Bewegung kann ausschlaggebend sein.“

Besonders in den Swing States werde sich die US-Wahl 2024 entscheiden. Diese Bundesstaaten, in denen die Mehrheitsverhältnisse zwischen Republikanern und Demokraten in der Vergangenheit oft gewechselt haben, könnten den Ausschlag geben. Welcher Kandidat es schafft, seine Wähler zu mobilisieren, kann die Wahl gewinnen.

Auch interessant

Kommentare