TV, Finanzen und Abschiedsspiel - Alle Informationen zum Champions-League-Finale BVB gegen Real
Wie groß sind die Chance für Borussia Dortmund auf den Titel?
Real Madrid hat bereits 14 Mal die Champions League oder den Vorläufer-Wettbewerb Europapokal der Landesmeister gewonnen - so oft wie kein anderer Verein in Europa. In den letzten zehn Jahren gewann der Club alleine fünfmal. Seit dem Start der Champions League 1992/1993 gewannen die Königlichen alle acht Endspiele, in denen sie seitdem standen. Das letzte Finale eines Europapokals, das Real verlor, liegt bereits 41 Jahre zurück: 1983 gab es im Europapokal der Pokalsieger ein 1:2 nach Verlängerung gegen den FC Aberdeen. „Das ist unfassbar, wenn man die Geschichte dieses Vereins sieht“, sagte BVB-Kapitän Emre Can. „Die Außenwelt wird Real vorne sehen und denken, dass sie der sichere Sieger sind, aber es wird nicht einfach gegen uns zu spielen.“
Was bringt den Dortmundern der Finaleinzug finanziell?
Geschätzt rund 200 Millionen Euro - inklusive des Geldes, das der Verein im kommenden Jahr als Teilnehmer der neuen Club-WM in den USA verdienen wird. Bis zum Finale nahm der BVB bereits rund 120 Millionen Euro ein, für Real gab es bislang 132 Millionen Euro. Die Summe setzt sich aus Startgeld (15,46 Millionen Euro für jeden Club), Erfolgsprämien (58,46), nationalem Marktpool (rund 20) und der Koeffizienten-Rangliste (27,29) zusammen. In der Koeffizienten-Rangliste wird das Europapokal-Abschneiden der vergangenen zehn Jahre berechnet.
Kurios: Durch den Wechsel von Jude Bellingham zu Real Madrid im vergangenen Jahr, könnte Dortmund als Verlierer sogar mehr Geld einnehmen, als wenn sie den Titel selber mit nach Hause nehmen. Bei einem Sieg in der Champions League würde eine Bonuszahlung aktiviert werden, die die Königlichen dem BVB vertraglich zugesichert haben.
Welche Auswirkung hätte ein Dortmunder Sieg auf die deutschen Europapokalteilnehmer?
Bislang starten in der kommenden Saison fünf Bundesligaclubs in der Champions League: Bayer Leverkusen, der VfB Stuttgart, Bayern München, RB Leipzig und Dortmund. Sollte der BVB die Champions League gewinnen, würde auch Eintracht Frankfurt als Tabellensechster der Bundesliga in der europäischen Königsklasse starten. Einen zusätzlichen Europapokalstarter aus Deutschland würde es dann aber nicht noch geben. Frankfurt würde einfach in die Champions League aufrücken, die TSG Hoffenheim in der Europa League starten und der 1. FC Heidenheim wie bislang auch an der Qualifikation zur Conference League teilnehmen.
Toni Kroos und Marco Reus - der letzte Titel für den Herzensverein
In Toni Kroostritt mindestens ein Weltmeister von 2014 von der großen Fußballbühne ab - zumindest als Vereinsspieler. Der 34-Jährige spielt noch die Europameisterschaft für Deutschland, ehe er seine Karriere komplett beendet. Für die große BVB-Legende Marco Reus ist es ebenfalls der letzte Auftritt für die Dortmunder. Der 34-Jährige wird in der kommenden Saison nicht mehr für die Westfalen spielen, möchte seine Karriere aber noch im Ausland - vermutlich in den USA - fortsetzen. Unklar ist, was Mats Hummels macht. Der 35 Jahre alte Abwehrspieler von Borussia Dortmund gewann mit Kroos vor zehn Jahren die Weltmeisterschaft in Brasilien. Hummels hat sich zu seiner Zukunft noch nicht geäußert. Sollte auch er Schluss machen, wäre das Champions-League-Finale das letzte Spiel für ihn.