Die Ausstellung „ARTverwandt“ der Neuen Kunstgalerie im Hofgartensaal Kempten verkörpert die Liebe zur Kunst und die Freude an Vielfalt.
Kempten – Die Künstlergruppe Neue Kunstgalerie um Dietmar Stützenberger und Alfred Darda besteht seit über 20 Jahren. Ihre aktuelle Ausstellung im Hofgartensaal der Kemptener Residenz verdeutlicht: Die elf festen und drei gastierenden Künstlerinnen und Künstler sind nicht durch einen gemeinsamen Stil verbunden, sondern durch eine gemeinsame künstlerische Idee.
„ARTverwandt“ ist dabei ein treffendes Wortspiel, das als verbindendes Element dient. Die Werke reichen von fast fotografisch-exakter Landschaftsmalerei bis hin zu Bildern aus Teppichmaterial und Fahrradschläuchen. Was die Künstler vereint, ist der Impuls, Kunst als Hoffnung und Orientierung in Zeiten der Unsicherheit zu nutzen.
Künstlerische Vielfalt bei der Ausstellung „ARTverwandt“ der Neuen Kunstgalerie im Hofgartensaal Kempten
Die Ausstellung bietet keinen lauten Kommentar zur Weltlage, sondern ein klares Bekenntnis zur künstlerischen Vielfalt und zum gemeinsamen Schaffen. Einige Werke greifen gesellschaftliche Themen auf, während andere die Schönheit oder das Spiel mit Materialien suchen.
Besonders eindrucksvoll ist die Skulptur „Erwartung“ von Gerhard Feistenauer. Sie scheint sich aus einem Schwung heraus nach oben zu heben und gleichzeitig nach unten zu sinken. Der Kopf ist weit in den Nacken geworfen, die Arme gen Himmel gestreckt – man spürt förmlich die Erwartung von etwas Großem.
Zahlreiche Techniken
Die Künstler bringen unterschiedliche Perspektiven ein: Die Werke von Serio Digitalino – „München lebt“ und „Unendlichkeit“, Acryl auf Holz – sind Abstraktionen, die hingehauchte Gruppen von Menschen einer übermächtigen Natur gegenüberstellen. Eugen Ehlers hingegen zeigt eine andere Herangehensweise: Seine Berge sind so exakt gemalt, dass sie wie Fotografien wirken. Die Vielfalt der verwendeten Techniken ist beeindruckend – darunter Acryl, Öl, Holzbearbeitung, Mischtechnik und Fotografie.
Einfach mal probieren
Nicht alles ist perfekt positioniert, nicht jedes Werk ist gleich stark. Manche sind mutiger, andere treffsicherer. Doch genau dieses Nebeneinander und die Freude am Experimentieren machen den Reiz der Ausstellung aus. Die Gruppe lädt auch die Besucher und Besucherinnen ein, sich selbst kreativ auszuprobieren. Dafür steht ein Kreativ-Tisch bereit, an dem man sich zu einer „Mal-Zeit“ niederlassen kann. Am 27. April findet ab 14 Uhr außerdem die Versteigerung einiger Werke zugunsten sozialer Einrichtungen statt.
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Die Ausstellung ist noch bis zum Freitag, 2. Mai, im Hofgartensaal der Residenz Kempten zu sehen. (Öffnungszeiten: Montag bis Samstag von 14 bis 18 Uhr, Sonntag von 10 bis 18 Uhr).
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