Rewe kündigt Postfiliale in Holzkirchen
In ganz Bayern kündigt Rewe 22 Postfilialen in den Märkten. Betroffen ist auch der Standort in Holzkirchen. Damit gibt es nur noch zwei Post-Anlaufstellen in der Gemeinde.
Holzkirchen – Da waren‘s nur noch zwei: Die Postfiliale im Rewe an der Tegernseer Straße schließt. Die Rewe Group kündigte der Filiale zum 31. Juli, wie eine Unternehmenssprecherin auf Anfrage mitteilte.
Bad Wiessse und Gmund nicht betroffen
Die Postfiliale im Holzkirchner Rewe ist damit eine von insgesamt 22, die bayernweit gekündigt wurden. Das Unternehmen betreibt in Bayern über 200 Postfilialen in seinen Supermärkten – auch in Gmund und Miesbach. Diese Poststellen sind laut Sprecherin bislang nicht von den Kündigungen betroffen. Sie betonte aber, dass die Verhandlungen mit der Post noch laufen.
Wie berichtet, verhandeln die Deutsche Post und Rewe Süd bereits seit Längerem. Streitpunkt sind die Höhe der Vergütung und das Provisionssystem. Während die Post argumentiert, die Dienstleistungen lockten den Supermärkten zusätzliche Kunden an, hält Rewe das Angebot für zunehmend unrentabel. „Bei insgesamt gestiegenen Kosten ermöglichen es uns die Vergütungen der Post in keiner Weise, Postfilialen in unseren Märkten einigermaßen wirtschaftlich zu betreiben“, erklärt Ursula Egger, Rewe-Sprecherin für die Region Süd.
Packstation bleibt
Den Holzkirchnern bleiben damit nur noch die zwei Postfilialen im Hep bei Cigo und im Schreibwarenladen Strohmeier, um ihre Briefe und Pakete persönlich abzugeben. Letztere wurde erst im vergangenen Jahr als Ersatz eingerichtet, nachdem die Filiale der Postbank im September 2024 geschlossen wurde (wir berichteten). In der Rewe-Filiale in Holzkirchen befindet sich zudem eine von acht Packstationen in der Gemeinde. Diese sei von den Kündigungen nicht betroffen, sagt die Rewe-Sprecherin.
Auf Anfrage verwies eine Sprecherin der DHL Group auf die laufenden Verhandlungen. Das Unternehmen werde sich erst nach Abschluss der Gespräche zu Details und zur Zukunft einzelner Standorte äußern. „Wir ziehen uns nicht zurück und werden auch weiterhin mit Hochdruck und im engen Dialog mit den Städten und Gemeinden daran arbeiten, an allen sogenannten ‚Pflichtstandorten‘ präsent zu sein“, teilte die Sprecherin mit.
sf
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