US-Regierung alarmiert: Tausende Kubaner sollen im Ukraine-Krieg für Putin kämpfen

Die US-Regierung beschuldigt Kuba, aktiv Russlands Krieg in der Ukraine zu unterstützen. Demnach sollen bis zu 5.000 Kubaner an der Seite russischer Truppen kämpfen.

Die neuen Vorwürfe sind laut "Reuters" Teil einer diplomatischen Offensive der USA, um eine UN-Resolution gegen das jahrzehntealte US-Embargo gegen Kuba zu verhindern.

USA und Israel stimmten gegen UN-Resolution

Seit 1992 fordert die UN-Generalversammlung jährlich die Aufhebung des US-Handelsembargos gegen Kuba. Im vergangenen Jahr stimmten 187 Länder für die Resolution, nur die USA und Israel lehnten ab. Die Abstimmung ist zwar rechtlich nicht bindend, hat jedoch politisches Gewicht.

Trump verschärft den Kurs

Seit seiner Rückkehr ins Amt hat US-Präsident Donald Trump den Druck auf Kuba erhöht. Er setzte das Land erneut auf die Liste der staatlichen Terrorunterstützer und verschärfte Sanktionen. Auch gegen Drittstaaten, die mit Kuba kooperieren, wurden Maßnahmen ergriffen.

Die US-Regierung argumentiert, dass Kubas wirtschaftliche Probleme nicht durch das Embargo, sondern durch Korruption und Missmanagement verursacht seien.

Kubanische Kämpfer in der Ukraine?

Besonders brisant sind die Vorwürfe, dass Kuba Russland im Ukraine-Krieg unterstützen soll. Nach US-Schätzungen sollen zwischen 1.000 und 5.000 kubanische Kämpfer auf russischer Seite kämpfen.

Ein Sprecher des US-Außenministeriums erklärte laut "Reuters", man sei sich dieser Berichte bewusst und wirft Havanna vor, seine Bürger als "Bauernopfer" im Krieg einzusetzen. Ukrainische Beamte hätten zudem vor einer wachsenden Rekrutierung kubanischer Söldner durch Russland gewarnt.

Reisebestimmungen für Kuba
US-Präsident Trump verschärfte bereits 2017 die Reisebestimmungen für US-Bürger nach Kuba und verbot Zahlungen an das Militär des kommunistischen Inselstaates. dpa/Ramon Espinosa

Spannungen in der Region

Die USA kritisieren auch Kubas Rolle in Lateinamerika. Besonders die enge Verbindung zu Venezuela sorgt für Konflikte. Washington wirft beiden Ländern vor, die Demokratie in der Region zu untergraben.

Zuletzt kam es zu US-Militärschlägen gegen venezolanische Boote, die angeblich Drogen transportierten. Kubas Außenminister Bruno Rodriguez bezeichnete diese Aktionen als "lächerlichen Vorwand" für Aggressionen.