Straßen: Diese „üble Rumpelpiste“ ist bald Vergangenheit - aber auch andernorts wird saniert

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Die Sanierung der berüchtigten Staatsstraße 2068 zwischen Kirchbichl und Dietramszell woll heuer abgeschlossen werden. Die Maßnahme kostet 5,8 Millionen Euro. © Arp/Archiv

Welche Straßen werden 2024 im Landkreis saniert, wo ist mit Behinderungen zu rechnen? Hier ein Ausblick auf die Pläne des Staatlichen Bauamts für B472 und B11 sowie für Staats- und Kreisstraßen im Tölzer Land.

Bad Tölz-Wolfratshausen – Was den Straßenbau angeht, überragt 2024 eine Baumaßnahme alles andere, was sich im südlichen Landkreis tut: der Baubeginn für die Tölzer Nordspange im Herbst (wir berichteten). Doch auch darüber hinaus stehen Bauarbeiten an, die die Verkehrsteilnehmer bemerken werden. Martin Herda, Abteilungsleiter Straßenbau Süd Staatlichen Bauamt Weilheim, gibt im Gespräch mit unserer Zeitung einen Überblick.

Bundesstraßen

Auf den Bundesstraßen im südlichen Landkreis stehen in diesem Jahr auf zwei Abschnitten Instandhaltungsmaßnahmen an, die jeweils mit Straßensperrungen verbunden sind. Auf einer Strecke von drei Kilometern bekommt die B11 eine neue Fahrbahndecke. Diese Maßnahme erstreckt sich von der Einmündung der B472 westlich von Bichl, weiter durch Benediktbeuern bis zum Ortseingang von Ried. Nach Herdas Angaben ist damit zu rechnen, dass die Arbeiten ungefähr drei Wochen dauern. In dieser Zeit wird die B11 gesperrt. Der Verkehr wird voraussichtlich über die Kreisstraße Töl3 (Klosterstraße) umgeleitet. Geplant ist die Maßnahme im Frühsommer, ungefähr nach den Pfingstferien, also im Juni.

Auf einem rund einen Kilometer langen Teilstück steht etwa im gleichen Zeitraum eine Sanierung der B472 bei Bad Heilbrunn an. Hier ist eine Erneuerung der Fahrbahndecke zwischen Untersteinbach und der Einmündung der Kreisstraße Töl5 (Langau) vorgesehen. „Weil die Verkehrsdichte in diesem Bereich sehr hoch ist und eine Umleitung nur sehr weiträumig möglich wäre, gibt es hier keine Vollsperrung über Tag“, erklärt Herda. Die Bundesstraße werde also lediglich in „wenigen Nächten“ dicht sein. Nur der Schwerlastverkehr wird auch am Tag auf Alternativrouten geschickt.

Staatsstraßen

„Wenn alles gut geht, gehört die übelste Rumpelpiste im Landkreis im Herbst der Vergangenheit an“: Mit diesen Worten kündigt Herda die Fortsetzung der Sanierung der Staatsstraße 2068 zwischen Kirchbichl und Dietramszell an.

Die Erneuerung der wegen ihrer Schlaglöcher berüchtigten Fahrbahn hatte wie berichtet im vergangenen Jahr begonnen. „Ein Drittel davon ist bereits umgesetzt, die restlichen zwei Drittel sind heuer dran“, sagt der Abteilungsleiter vom Staatlichen Bauamt. Da die Maßnahme insgesamt 5,8 Millionen Euro kostet, seien darüber hinaus in diesem Jahr keine weiteren Baumaßnahmen auf Staatsstraßen im Landkreis möglich. „Es ist kein Geld übrig.“

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Kreisstraßen

Weiter geht es laut Herda heuer mit der vergangenes Jahr begonnenen Sanierung der Ortsdurchfahrt Greiling (Kreisstraße Töl 12). „Der westliche Teil ist fertig, heuer folgt der östliche“, erklärt Herda. Die Arbeiten beginnen ihm zufolge im Frühjahr oder Frühsommer.

Bereits 2022 war die Töl13 ausgebaut worden, die von Reichersbeuern zur B13 führt. „Damals hatten wir den Deckenbau in der Ortsdurchfahrt Reichersbeuern noch zurückgestellt, weil die Gemeinde dort noch Leitungen zu verlegen hat. Sobald die Gemeinde damit fertig sei, „werden wir den Deckenbau dort durchziehen“, so Herda.

Eine Sanierung ist auch auf der Kreisstraße Töl10 vorgesehen, die von Kirchbichl nach Sachsenkam führt. Hier sei die Fahrbahn im Bereich westlich von Sachsenkam in keinem guten Zustand, im Herbst sei hier eine Erneuerung vorgesehen.

Eine Problemstelle gibt es auch auf der Kreisstraße Töl16, die auf Höhe der Gaißacher Mosersäge von der B13 abzweigt und von dort Richtung Lenggries führt. Hier waren laut Herda bei einem Regenereignis Risse in der Fahrbahn entstanden. Seither stehen an der betroffenen Stelle Baken auf der Fahrbahn, sodass die Straße hier nur einspurig befahrbar ist. Da die Stelle „gut überschaubar“ sei, funktioniere der Verkehr auch ohne Ampelregelung. Trotzdem soll der Zustand natürlich nicht so bleiben, heuer sind laut Herda geologische Untersuchungen vorgesehen. Anhand dessen soll dann ein Konzept für Bauarbeiten entwickelt werden, damit die Autos wieder in beide Richtungen fahren können.

Sonstiges

Für kleinere Maßnahmen im gesamten Streckennetz steht dem Staatlichen Bauamt Weilheim alle zwei Jahre ein gewisses Budget zur Verfügung – so auch heuer wieder. Damit wird kurzfristig an den Stellen eingegriffen, an denen es zum Beispiel Entwässerungsprobleme oder Schlaglöcher gibt. Im südlichsten Bereich des Landkreises stehen außerdem wieder Felssicherungs-Arbeiten an. Am Katzenkopf südlich von Walchensee wurde damit schon 2023 beginnen. „Die Arbeiten gehen weiter, sobald es die Witterung zulässt“, so Herda. Eine ähnliche Maßnahme steht ihm zufolge westlich des Jachenauer Ortsteils Fischbach an.

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