Hochwasser: Feuerwehr muss Auto aus den Fluten ziehen

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Die Habacher Feuerwehr musste ein abgesoffenes Auto bergen, der Fahrer hatte sich aufs Dach gerettet. © Feuerwehr Habach

Der Landkreis Weilheim-Schongau ist glimpflich davon gekommen. Die Pegel von Ammer und Loisach sinken wieder. Insgesamt kam es zu 10 bis 15 Feuerwehreinsätzen. Bei Habach holten die Einsatzkräfte ein Auto aus den Fluten.

Der Landkreis Weilheim-Schongau ist glimpflich davon gekommen. Trotz lang anhaltenden Regens gab es am Samstag kein Hochwasser. Im Laufe des Tages stieg der Pegel der Ammer zwar stark an und erreichte bei Peißenberg und Weilheim die Meldestufe 1, die Rott bei Raisting hatte sogar Meldestufe 2. Noch am Samstag sanken die Pegel aber wieder.

An der Loisach stieg der Pegel ebenfalls stark, die Meldestufe 1 wurde aber nicht erreicht. Der Wasserstand im Binnengraben bei Maxkron erreichte zwar knapp zwei Meter, die Stufe für den ersten SMS-Alarm an Bauhof und Feuerwehr. Von einer Schließung der Dammbalken war der Wasserstand aber noch einen halben Meter entfernt. Auch hier sank der Pegel in der Nacht auf Sonntag wieder.

Voll, aber nicht übergelaufen: Die Ammer in Weilheim erreichte am Samstag nur knapp die Meldestufe eins, danach sank der Pegel wieder.
Voll, aber nicht übergelaufen: Die Ammer in Weilheim erreichte am Samstag nur knapp die Meldestufe eins, danach sank der Pegel wieder. © Ralf Ruder

Kreisbrandrat Rüdiger Sobotta schätzt, dass es landkreisweit etwa 15 bis 20 Feuerwehreinsätze gab. „Wir waren einigermaßen entspannt, in der Hoffnung, dass der Regen nachlässt.“ Was dann so auch eintrat. Hätte es jedoch weiter stark geregnet, „wäre es kritisch geworden“, sagte er am Sonntag. Das Wasserwirtschaftsamt stufte gestern am frühen Nachmittag die Warnstufe von „Ausuferungen und Überschwemmungen“ auf „Vorwarnung Hochwassergefahr“ zurück.

Die Habacher Feuerwehr musste am Samstag kurz vor Mittag zu einem Hochwassereinsatz zwischen Habach und Sindelsdorf ausrücken. Dort war nahe des Sindelsbachs eine Verbindungsstraße überflutet worden. Ein Pkw, berichtete Kommandant Michael Aigner, sei in einer vollgelaufenen Mulde der Straße liegengeblieben. Der Motor war abgestorben. Die Feuerwehr und die Wasserwacht holten den Fahrer, der wegen der Strömung auf dem Autodach ausharrte, und den Pkw aus der misslichen Lage.

Da rauscht das Wasser an der Lechstaustufe 7 in Schongau: Wie gewohnt blieb der weitgehend regulierte Fluss in seinem Bett.
Da rauscht das Wasser an der Lechstaustufe 7 in Schongau: Wie gewohnt blieb der weitgehend regulierte Fluss in seinem Bett. © Holger Wieland

Die Seeshaupter Feuerwehr rückte am Samstag gegen Mittag zu einem Einsatz nach Kronleiten aus, weil Wasser von den Hängen hinabströmte, eine Baugrube volllief und drohte, in eine Reithalle zu fließen.. Das Wasser, so Kommandant Hannes Knossalla, habe man mit Pumpen an der Halle vorbeileiten können.

Sobotta erklärte am Sonntag, dass man die Situation weiterhin beobachten werde. In den nächsten Tagen wird sich ihm zufolge auch herausstellen, ob Feuerwehrkräfte aus dem Landkreis in den Hochwassergebieten im Allgäu und nördlich von München zur Unterstützung benötigt werden. Eine Anfrage der Regierung ging bis Sonntagmittag noch nicht ein.

Leicht überflutete Straßen wie hier zwischen Altenstadt und Schwabbruck: Mehr gab es kaum im Schongauer Land.
Leicht überflutete Straßen wie hier zwischen Altenstadt und Schwabbruck: Mehr gab es kaum im Schongauer Land. © Holger Wieland

Auswärts im Einsatz waren dagegen bereits die Ortsgruppen des THW aus Weilheim und Schongau. Nachdem die Weilheimer THW-Helfer zunächst in der Heimat beim Abdichten von Kellerschächten geholfen hatten, transportierten sie am Samstag Sandsäcke nach Fürstenfeldbruck und waren mit einem Bagger in Augsburg im Hochwassereinsatz. Als sich die Lage am Sonntag entspannte, machten sich die Helfer wieder zurück auf den Heimweg.

Die Schongauer THW-Helfer waren in Scheuring im Landkreis Landsberg im Einsatz – dort haben sie beim Entlasten eines Bachs geholfen. Kurzfristig wurden sie am Sonntag noch nach Westendorf (Ostallgäu) gerufen, wo in der Region ein Damm gebrochen war. Anwohner wurden evakuiert, die Schongauer helfen beim Abpumpen der Wassermassen.

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