Anton Ortlieb will Bürgermeister von Benediktbeuern bleiben. Der 52-Jährige wurde von der Benediktbeurer Bürgervereinigung (BBV) als Spitzenkandidat für die Wahl am 8. März 2026 gekürt.
Benediktbeuern - Seit 2019 ist Anton Ortlieb Rathauschef in Benediktbeuern. Und das will er auch bleiben: Der 52-Jährige wurde von der Benediktbeurer Bürgervereinigung (BBV) einstimmig als Bürgermeister-Kandidat für die Wahl am 8. März 2026 gekürt. Zugleich stellte die BBV ihre Gemeinderatsliste auf – unter den 16 Bewerbern sind zwei aktuelle Ratsmitglieder.
Die Benediktbeurer Bürgervereinigung (BVV) kürzte Amtsinhaber Anton Ortlieb zum Bürgermeister-Kandidaten für die Wahl am 8. März 2026
Benediktbeuern – Knapp 30 Anhänger der Benediktbeurer Bürgervereinigung (BBV) besuchten die Aufstellungsversammlung für die Kommunalwahl am 8. März 2026 im Gasthof Post. Darunter auch die beiden jetzigen Gemeinderatsmitglieder Georg Bernböck und Toni Lautenbacher, die gern weitermachen möchten. Bruno Bacher lässt sich nicht mehr aufstellen. Dafür Anton Ortlieb, der seit sechs Jahren im Benediktbeurer Rathaus das Sagen hat. Mit Corona und dem Hagelunwetter im August 2023 habe es in seiner Amtszeit zwei Ereignisse gegeben, die ihn ziemlich gefordert hätten. „Aber auch die kommenden Jahre werden nicht einfacher werden“, so der Rathauschef.
Susanne Merk, Kreisvorsitzende der Freien Wähler und langjährige Gaißacher Gemeinderätin, leitete die Wahl der 16 Kandidaten der BBV-Liste einschließlich Anton Ortlieb, der sich zur Wiederwahl als Bürgermeister aufstellen ließ.
Auf der Liste finden sich auffallend viele in den Vierzigern. Drei Frauen sind unter den Kandidaten, darunter Rentnerin Veronika Bauer, die mit 68 Jahren die Älteste Bewerberin um einen Platz im Gemeinderat ist. Auch Konrad Ortlieb (Natur- und Landschaftspfleger), gerade 22 Jahre alt geworden, will im Gremium mitarbeiten.
Die BBV-Liste für den Gemeinderat
1. Anton Ortlieb, 52 Jahre, 1. Bürgermeister.
2. Georg Bernböck, 56 Jahre, Lehrer.
3. Toni Lautenbacher, 34 Jahre, Landwirt.
4. Marcus Hofmann, Physiotherapeut.
5. Doris Strobl, 55 Jahre, Verwaltungsbeamtin.
6. Benedikt Hammerl, 39 Jahre, Handwerker und Landwirt.
7. Julia Mattern, Julia, 41 Jahre, Historikerin.
8. Michael Wüchner, 42 Jahre, Heizungsbaumeister.
9. Jens Plotzki, 53 Jahre, Unternehmensberater.
10. Martin Höck, 42 Jahre, Metallbaumeister.
11. Daniel Schröferl, 39 Jahre, Wirtschaftsingenieur.
12. Konrad Geier, 50 Jahre, Versicherungsmakler.
13. Peter Sonner, 41 Jahre, Landwirt/Zimmerer.
14. Johann Bacher, 35 Jahre, Produktmanager.
15. Veronika Bauer, 68 Jahre, Rentnerin.
16. Konrad Ortlieb, 22 Jahre, Natur- und Landschaftspfleger.
Zwei Räte wollen wieder
Bernböck und Lautenbacher motiviere für eine zweite Legislaturperiode die „gute Zusammenarbeit im recht gemischten Gemeinderat“, wie Bernböck betonte. Immerhin setzt sich das Benediktbeurer Gremium aus vielen Parteien und Gruppierungen zusammen – neben der BBV wirken die Freien Bürger Miteinander (FBM), die Freie Wählergemeinschaft (FWG), die CSU und die Junge Union mit.
Die weiteren BBV-Kandidatinnen und Kandidaten betonten das aktive Dorf- und Vereinsleben, so etwa Marcus Hofmann, der als selbstständiger Physiotherapeut sich als erster Vorsitzender in der Skiabteilung des TSV Benediktbeuern-Bichl engagiert. Für ihn steht fest, dass angesichts des anhaltenden Zuzugs „das Ehrenamt und die Vereine noch mehr unterstützt werden müssen“.
Mensa- und Schulneubau
Doris Strobl versprach, bei einer Wahl in den Gemeinderat ihr Know-How als Verwaltungsbeamtin zur Verfügung zu stellen. Sie kenne sich aus mit Mensa- und Schulneubau, zwei anstehenden Projekten, die Rathauschef Ortlieb ansprach. 12 Millionen Euro sind in den kommenden Jahren zu verbauen, und das Recht auf eine Ganztagsbetreuung am 2026 macht die Errichtung einer Mensa erforderlich. Zudem wird die Schülerzahl von derzeit 300 in nur wenigen Jahren auf 500 anwachsen, informierte Ortlieb.
Auch soll es in der kommenden Amtszeit ein Sturzflutenmanagement ähnlich dem in Bichl geben. Und bis 2028 müssen alle Kommunen eine Wärmeplanung vorlegen. Beides wurde in der jüngsten Sitzung des Gemeinderats beschlossen.
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