„Uns wurde klar, dass wir in Gefahr waren“: Feuer an Bord von Ryanair-Flug verusacht Panik

  1. Startseite
  2. Welt

KommentareDrucken

Ein Feuer in einer Ryanair-Maschine hat den Piloten des Flugs zu einer Notlandung gezwungen. Eine Passagierin berichtet von der Situation an Bord.

Bologna – Der Ryanair-Flug FR3938 sollte am Freitag (31. Mai) eigentlich von Italien nach Belgien fliegen. Doch als sich plötzlich Rauch an Bord des Passagierflugzeugs bildete und der Geruch von Feuer in der Luft lag, musste der Pilot reagieren. Für die Passagiere sicherlich ein Flugerlebnis, das niemand so schnell vergessen wird.

Ryanair-Flugzeug muss auf dem Weg nach Belgien notlanden – Feuer in Bordküche

Die Maschine startete um 10 Uhr morgens am Flughafen Guglielmo Marconi im italienischen Bologna. Das Ziel: Brüssel-Charleroi. Doch statt einer Landung in Belgien musste das Flugzeug der Billig-Airline in Luxemburg notlanden. Grund war, nicht wie zuletzt bei Ryanair, eine offene Tür, sondern ein Feuer, das in der Bordküche ausgebrochen war. Eine Passagierin, die in Bologna lebt und über das Wochenende nach Belgien wollte, berichtet gegenüber der italienischen Nachrichtenagentur Ansa: „Ich schlief und als ich plötzlich die Augen öffnete, sah ich alle Flugbegleiterinnen nach hinten zum Ende des Flugzeugs rennen. Da wusste ich, dass etwas nicht stimmte.“

Ryanair-Maschine am Flughafen
Nachdem ein Feuer an Bord für Sicherheitsbedenken sorgt, führt der Pilot einer Ryanair-Maschine sofort eine Notlandung durch. © IMAGO/Nicolas Economou

Während die Passagiere erst nur einen „stechenden Geruch“ wahrnahmen, versuchte die Crew, die Situation unter Kontrolle zu bringen. Doch wohl waren die Sicherheitsbedenken und die Angst, das Feuer könne sich weiter ausbreiten, zu groß. Der Pilot meldete den Brand an Bord dem nächsten Kontrollzentrum und informierte die Fluggäste, dass das Flugzeug in Luxemburg notlanden müsse. Darüber berichtet die Zeitung il Giornale.

„Man sah nur den Rauch“: Ryanair-Passagierin berichtet über Situation im Flugzeug

Die Passagiere an Bord tappten jedoch bis zur Notlandung im Dunklen, berichtet die Italienerin von ihrer Reise mit Ryanair: „Wir haben nicht genau verstanden, was gebrannt hat. Man sah nur den Rauch und es stank.“ Auch eine andere Airline musste vor einigen Monaten wegen Rauch an Bord wieder umdrehen.

Doch statt Panik habe an Bord zunächst jedoch Totenstille geherrscht, berichtet die Passagierin weiter. Zumindest bis zur Notladung in Luxemburg – denn dort warteten bereits Feuerwehrleute auf die Ryanair-Maschine. „Erst als die Feuerwehr eintraf, gerieten wir etwas in Panik, weil uns klar wurde, dass wir in Gefahr waren“, berichtet die Passagierin weiter.

Ryanair entschuldigt sich bei Passagieren – doch Grund für Feuer bleibt weiter unbekannt

Angekommen in Luxemburg sei den Fluggästen mitgeteilt worden, es habe ein technisches Problem gegeben. Nähere Informationen zur Brandursache wurden nicht gemacht – auch nicht in einem ersten Statement der Airline selbst. Ryanair entschuldigte sich in diesem zwar bei allen Gästen für die „Unannehmlichkeiten“, machte jedoch keine Angaben zu den Hintergründen des Feuers.

Nach der Notladung machte sich bei einigen Passagieren des Flugzeugs erstmal Frust bereit. Denn: Es dauerte wohl mehr als zwei Stunden, bis die von Ryanair versprochenen Busse nach Belgien am Flughafen in Luxemburg eintrafen. Einige Fluggäste hätten sich daraufhin selbst um einen Transport an das eigentliche Ziel gekümmert und in den Zug gestiegen. Die Erleichterung, dass das Feuer die Bordküche nicht verlassen hat, dürfte jedoch bei allen Passagieren überwogen haben. Ein anderer Ryanair-Passagier überlebte einen Flug vor wenigen Wochen nicht – zuvor klagte er noch über Übelkeit. (nbe)

Auch interessant

Kommentare

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

wir erweitern den Kommentarbereich um viele neue Funktionen. Während des Umbaus ist der Kommentarbereich leider vorübergehend geschlossen. Aber keine Sorge: In Kürze geht es wieder los – mit mehr Komfort und spannenden Diskussionen. Sie können sich aber jetzt schon auf unserer Seite mit unserem Login-Service USER.ID kostenlos registrieren, um demnächst die neue Kommentarfunktion zu nutzen.

Bis dahin bitten wir um etwas Geduld.
Danke für Ihr Verständnis!