Töchter sichern Zukunft von Frauenbund - „hat sich richtig angefühlt“
Im Frauenbund Olching gibt es einen Generationenwechsel. Der frische Wind bringt nicht nur Veränderung. Manches Alte bleibt bestehen.
Olching – Der Olchinger Ableger des Katholischen Deutschen Frauenbundes (KDFB) gehört zu den mitgliederstärksten im Erzbistum München-Freising. Lange Zeit war die Zukunft ungewiss, weil sich keine neuen Vorstandsmitglieder fanden. Das ist vom Tisch: Die nächste Generation springt ein.
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Larissa Limbrunner ist das Amt quasi in die Wiege gelegt worden. Ihre Mutter war früher ebenfalls Vorsitzende des Olchinger KDFB-Zweigvereins. „Ich bin mit dem Frauenbund aufgewachsen“, sagt die 40-Jährige. Olching ist ihr Heimatort. Nach einigen Jahren in München ist sie mit Ehemann und Tochter (2) wieder zurückgezogen. Für sie sei immer klar gewesen: „Wenn ich mal groß bin, gehe ich in den Frauenbund.“ Denn der steht für sie für: Gerechtigkeit, Gleichheit, Solidarität und Spiritualität.
Letztes Jahr wurde sie schließlich Mitglied, schreibt seitdem den Newsletter (sie arbeitet beruflich im Kommunikationsbereich) und jetzt wurde sie zur Vorsitzenden gewählt. „Es hat sich einfach richtig angefühlt. Ich bin sehr dankbar für das Vertrauen und das Vorstandsteam ist toll.“
Frauenbund Olching: Es ist ein Generationenwechsel
Es ist ein Generationenwechsel: Drei der fünf Vorstandsposten sind von Töchtern besetzt, deren Mütter seit Jahren im Frauenbund aktiv sind. „Wir bringen neue Impulse mit und werden auch mutig sein, Dinge zu verändern. Die Richtung wird aber natürlich die gleiche sein, sodass die Mitglieder sich weiterhin wohl fühlen“, erklärt Limbrunner.
Ihr sei die generationsübergreifende Zusammenarbeit sehr wichtig. Der Bund sei ein Wegbegleiter über Altersstufen und Lebensumstände hinweg. „Der Frauenbund ist ein Verein für alle Frauen. Wir freuen uns auf jedes neue Mitglied.“
Ihr ist aber ebenfalls bewusst, dass dahinter eine große Herausforderung steckt. Nämlich die richtige Balance zu finden: Neues zu wagen und Bewährtes zu behalten. Immerhin kann der Olchinger KDFB auf eine über 90-jährige Tradition zurückblicken.
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Dass die fortgesetzt werden kann, ist lange Zeit gar nicht sicher gewesen. Händeringend wurde nach einem neuen Vorstand gesucht, der die 340 Mitglieder vertritt. Es handelt sich um einen der größten Zweigvereine der Diözese München-Freising, quasi ein Flaggschiff. So jedenfalls nennt es die nun ehemalige Vorsitzende Brigitte Schwaninger. Die 63-Jährige hatte sich 2022 noch einmal zur Wahl gestellt, allerdings für eine verkürzte Amtszeit, weil sich keine Nachfolgerin gefunden hatte. Das hatte die Diözese für die Olchinger extra möglich gemacht. Der neue Vorstand tritt ebenso zunächst für zwei Jahre an, dann will man wieder in den normalen Vier-Jahres-Zyklus wechseln.
Für Schwaninger ist aber nun nach zehn Jahren großem Engagement Schluss. Kürzlich wurde sie verabschiedet. Pfarrer Josef Steindlmüller sprach lobende Worte, ebenso Schatzmeisterin Renate Cludius.
Frauenbund Olching: Neue Aufgaben für die Großmama
Schwaninger freut sich, dass der Frauenbund in guten Händen ist. „Ich blicke optimistisch in die Zukunft.“ Ganz zur Ruhe setzt sie sich aber nicht. Sie ist Schulweghelferin und Großmama für drei Enkel. „Es ist das allerschönste für Großeltern, noch einmal ein Kindlein aufwachsen zu sehen. Ich sehe das als Zusatzgeschenk für das eigene Leben.“
Auch beim Frauenbund will sie sich weiter engagieren. Besonders viel Freude macht ihr das Planen und Organisieren von Ausflügen, zum Beispiel mit Stadtführungen. Der Frauenbund bietet generell vielfältige Aktivitäten: von Mutter-Kind-Gruppen bis zum sehr beliebten Weiberfasching. Schwaninger wünscht sich eine Sache: „Ich hoffe, dass ich 2030 bei der Feier zum 100-Jährigen auch noch dabei sein kann.“
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