Die letzten Vorbereitungen laufen: Neues Einkaufscenter kurz vor der Eröffnung
Noch herrscht beim neuen Edeka am S-Bahnhof Baustellenbetrieb. Doch am 26. September öffnen sich für die Kunden die Pforten. Einzig ein Gastronom fehlt noch.
Für Bashkim Gashi wird es eine Rückkehr sein. „Ich habe früher mal im alten Edeka gearbeitet, als Verkäufer“, erzählt der 39-Jährige, der bereits seine Ausbildung zum Einzelhandelskaufmann bei dem Unternehmen abschloss. Seit 2011 sammelte er an seinem Wohnort in München sowie in Neufahrn Erfahrungen als Marktleiter. In Germering agiert er nun als Inhaber. Die Bewerbung hierfür habe ihren Hauptgrund in Gashis Tätigkeit in der früheren City-Galerie gehabt.
Weniger verwinkelt, alles auf einer Ebene und viel offener.
„Weniger verwinkelt, alles auf einer Ebene und viel offener“, so beschreibt Gashi den neuen Laden. Das ist der größte Unterschied zwischen dem früheren und dem aktuellen Edeka an der Gabriele-Münter-Straße nahe dem S-Bahnhof. 35 Mitarbeiter werden dort beschäftigt sein. „Ein paar mehr wären noch gut“, sagt Gashi. Vor allem nach Metzgern und Fachverkäufern hält er Ausschau. Doch die Suche nach Personal gestaltet sich schwieriger als die Organisation einer pünktlichen Eröffnung.

Sonderaktionen wird es am Eröffnungstag eher nicht geben. „Erst etwas später“, kündigt Gashi an. Knapp vier Wochen einräumen und anpacken – da bräuchten die Mitarbeiter ein bisschen Zeit zum Durchatmen. Dabei spreche der Markt eh für sich selbst. Eine große Obstabteilung, eine eigene Biomarke und so viel regional wie möglich, damit wolle man unter anderem punkten. Dazu kommen ein großer Getränkemarkt im ersten Stock und 100 Parkplätze. Ein Detail ist von der „alten“ City-Galerie übernommen worden: Der Eingang vom Bahnsteig aus ist geblieben.
City-Galerie erstes Kaufhaus der Stadt
Im Zwischengeschoss wird ein Friseur unterkommen, in den ersten Stock zieht die bisher benachbarte Filiale der Oberbank. Dass eine Gastronomie bislang fehlt, bedauert Gashi. Die dafür vorgesehene Räumlichkeit nutzt er derzeit zwar selbst. Er könne sie aber innerhalb kurzer Zeit zur Verfügung stellen, wenn sich doch noch ein Gastronom finden sollte.
Der Edeka und die City-Galerie haben eine nicht allzu lange, aber durchaus bewegte Geschichte. Als sie vor rund 30 Jahren eröffnet wurden, freuten sich viele Germeringer über das erste Kaufhaus in der Stadt, das sogar Rolltreppen bot. Neben dem Supermarkt waren unter anderem die Post, ein großes Spielzeuggeschäft, ein Haushaltswarenanbieter und eine Discothek im Gebäude untergebracht. Ein Vorteil war außerdem der direkte Zugang zum Bahnsteig.

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Abriss vor über drei Jahren
Doch im Laufe der Zeit erwiesen sich lediglich der Edeka und die Post als feste Größe. Der Rest der Geschäfte wechselte immer wieder durch. Die einst im zweiten Stock untergebrachte Diskothek stand bereits viele Jahre vor Beginn der 2021 begonnenen Abrissarbeiten leer.
Fast zeitgleich hatte Edeka aber das bis dahin in der City-Galerie bestehende Konzept auch schon nicht mehr als zeitgemäß betrachtet. Die ersten Planungen, die der Konzern im Juni 2021 präsentiert hatte, stießen auf heftige Kritik. Moniert wurde vor allem die schwarze Blechfassade. Bei den Beratungen im Bauausschuss besserte Edeka dann nach. In dem Zusammenhang wurde auch der Gastrobereich vergrößert.
Mit dem jetzt bestehenden Neubau wurde erst im Frühjahr des vergangenen Jahres begonnen. Zuvor lag das Baugrundstück zwischen der Bahnlinie und der Gabriele-Münter-Straße nach dem Abriss der City-Galerie rund ein-einhalb Jahre brach.