Campino hält Rede in NRW und schießt gegen Bayern – Auditorium lacht los

Die Toten Hosen haben den Staatspreis von NRW gewonnen. In seiner Rede schwärmt Sänger Campino von seinem Bundesland - und kann sich einen Seitenhieb gegen Bayern nicht verkneifen.
München/Düsseldorf - Die Punkrockband „Die Toten Hosen“ hat den Staatspreis des Landes NRW gewonnen. „Die Toten Hosen waren immer laut und sie sind laut. Sie sind laute Stimmen für Demokratie und gegen Fremdenfeindlichkeit, gegen Antisemitismus und gegen rechtsextreme Gewalt“, sagte Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) bei der Verleihung der höchsten Auszeichnung des Landes in Düsseldorf. In seiner Rede gab Sänger Campino dann dem Freistaat Bayern (und Ministerpräsident Markus Söder?) einen mit. Aber der Reihe nach.
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Campino lobt „rheinische Herzlichkeit“ und Vielfalt – Armin Laschet teilt Video auf X
In seiner Rede sprach Campino zunächst darüber, was Nordrhein-Westfalen auszeichnet. NRW sei ein außergewöhnliches Land, findet der in Düsseldorf geborene Musiker. „Die rheinische Herzlichkeit, das Gespräch an jedem Kiosk, der trockene westfälische Humor. (...) Wir haben eine unglaubliche Vielfalt“, schwärmt er in seiner Rede, die auch CDU-Politiker Armin Laschet auf seinem X-Profil geteilt hat.
Landestracht und Großschnauzigkeit: Campino mit Seitenhieb gegen Bayern und Söder
„Wenn ich mir das ansehe, wie wir miteinander zusammen leben, uns zusammenraufen, das Beste aus der Situation machen, all das ist Nordhrein-Westfalen. Und wir sind eben auch ein Land, das sich nicht durch Landestracht definieren muss und großschnauzig ist, sondern wir leben und lassen leben“, so Campino weiter. Das Publikum lacht über diesen Kommentar, der wohl klar in Richtung Bayern und Ministerpräsident Markus Söder abzielt. Auch NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst, der auf der Bühne hinter Campino steht, kann sich ein Schmunzeln nicht verkneifen.
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Der Staatspreis wurde 1986 gestiftet. Er wird seitdem an Persönlichkeiten verliehen, die herausragende Leistungen erbracht haben und NRW durch Werdegang und Wirken verbunden sind. Zu den bisherigen Preisträgern gehören der mehrfache Formel 1-Weltmeister Michael Schumacher, der frühere Bundesumweltminister Klaus Töpfer, Circus-Roncalli-Gründer Bernhard Paul und die Frauenrechtlerin Alice Schwarzer. Vergangenes Jahr hatte die ehemalige Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) den Staatspreis bekommen. (kam mit dpa)