Star-Wars-Darsteller lässt Dampf an: Scharfe Kritik an Trump – „Präsidentendemenz“
Nach monatelanger Schockstarre kritisiert Hollywood regelmäßig US-Präsident Trump. Mark Hamill, Darsteller von Luke Skywalker, setzt dabei auf Wortspiele.
Los Angeles – Mit „Star Wars“ (dt. „Krieg der Sterne“) wurde der US-Schauspieler Mark Hamill 1977 quasi über Nacht zu einem Weltstar. Für seine Kult-Rolle als Jedi Luke Skywalker wird er bis heute über Generationen hinweg gefeiert. Daneben gilt Mark Hamill als scharfer Kritiker des amtierenden US-Präsidenten Donald Trump. Als dieser verbirgt er nicht im Geringsten, was er über Trump denkt. Das zeigt auch ein neuer Social-Media-Post des Schauspielers.
Auf der Plattform Bluesky postete Hamill kürzlich ein Bild von Trump. Dazu schrieb er in Großbuchstaben eine regelrechte Flut an Beleidigungen für den Präsidenten. Allerdings nicht in Form von wüsten Beschimpfungen, sondern mithilfe von kreativen Wortspielen. So nannte er Trump beispielsweise „ hungry hungry hypocrite“ (anstelle von „hungry hippo“), also hungriger, hungriger Heuchler. Ein weiteres Beispiel: „Uncle Scam“ („Onkel Betrug“) anstatt von „Uncle Sam“ (personifizierte Darstellung der USA).
Star-Wars-Darsteller Mark Hamill entschuldigt sich bei Kanada für Trump
Das gleiche Wortspiel steckt auch in der Bezeichnung „Alexander Scamilton“, in der Mark Hamill sich auf den ersten US-Finanzminister und einen der Gründerväter Alexander Hamilton bezieht. Abgerundet wird die Auflistung von Vergleichen Trumps mit einem Diktator oder auch mit dem Film- und Serienbösewicht Hannibal Lecter. Zudem schrieb Hamill „Presi-Dementia“, also „Präsidentendemenz“, in Anspielung an Trumps geistige Aussetzer.
Hamill macht schon seit Jahren kein Geheimnis daraus, dass er Trump nicht ausstehen kann – und sich dafür schämt, dass dieser erneut an der Spitze der US-Politik steht. Nach Kommentaren Trumps zur Wahl in Kanada entschuldigte sich Hamill auf Social Media bei den Kanadierinnen und Kanadiern für den US-Präsidenten:
„Liebes Kanada. Bitte nimm unsere tiefste Entschuldigung im Namen aller anständigen Amerikaner an, die sich für das widerliche Trolling unseres Baby-Oberhaupts schämen, dem es sowohl an Intelligenz als auch an jeglicher Impulskontrolle mangelt“, schrieb Hamill auf Bluesky.

Mark Hamill, Robert De Niro, Bruce Springsteen – Hollywood und Musikbranche stellen sich gegen Trump
Dazu setzte Hamill den Hashtag „Make America Normal Again“ - ein Verweis auf Trumps Slogan „Make America Great Again“, aus der eine ganze Bewegung rechtsnationaler US-Amerikaner hervorgegangen ist, die Trump regelrecht verehren. Hamill ist nicht der einzige US-Schauspieler, der sich öffentlich gegen Trump wendet. Allein bei der US-Wahl 2024 hatte sich ein Großteil des vergleichsweise liberalen und progressiven Hollywoods für Kamala Harris als Präsidentin ausgesprochen.
Infolge von Trumps autoritärem, antidemokratischem Regierungsstil – bei dem Historiker von Faschismus sprechen – haben sich zuletzt wieder deutlich mehr US-Demokraten sowie auch Stars gegen Trump positioniert. Kurz nach Trumps Ankündigung, Zölle auf ausländische Filme zu verhängen, kam beispielsweise Kritik von Hollywood-Legende Robert De Niro. Bei den Filmfestspielen von Cannes rief er dazu auf, für die Demokratie zu kämpfen und nannte Trump einen Banausen.
Auch Musikerinnen und Musiker stellen sich öffentlich Trump. Der Sänger und Gitarrist Bruce Springsteen hielt bei seinen Konzerten in Europa Reden, in denen er den Präsidenten kritisierte. Auch Stars wie Billie Eilish, Harry Styles oder Olivia Rodrigo positionieren sich gegen Trump – etwa in einer Anzeige, die sich gegen geplante Streichungen bei der Organisation Planned Parenthood richtet, die etwa Sexualaufklärung oder auch Beratungen zu Schwangerschaftsabbrüchen anbietet. (grmo)