Vorsicht auf der Urlaubsinsel Bali: Verbot für menstruierenden Frauen erlassen
Die beliebte, indonesische Urlaubsinsel Bali hat strengere Regeln für Touristen eingeführt, um die kulturelle Integrität und die heiligen Stätten zu schützen. Der Bürgermeister von Bali, Wayan Koster, hat laut „Euronews“ davor gewarnt, dass einige Übertretungen rechtliche Konsequenzen nach sich ziehen könnten.
Menstruierende Frauen dürfen heilige Tempel nicht betreten
Eine Regel verbietet menstruierenden Frauen den Besuch von Tempeln und religiösen Anlagen. Dieses Verbot hat mehrere Hintergründe:
- Religiöse Tradition: Auf Bali gibt es eine hinduistische Tradition, die besagt, dass Menstruation als rituelle Unreinheit gilt.
- Reinheit der Tempel: Tempel werden als heilige Orte betrachtet, und es wird geglaubt, dass diese Orte von reinem Körper und Geist betreten werden sollten.
- Respekt vor den Göttern: Es wird angenommen, dass Menstruation den Körper einer Frau „unrein“ macht, was als respektlos gegenüber den Göttern und der heiligen Atmosphäre im Tempel gilt.
- Ausnahmen: In einigen Fällen kann eine Frau den Tempel betreten, wenn sie einen "rituellen Reinheitsritus" abgeschlossen hat, oder wenn besondere Zeremonien anstehen.
Balinesischer Bürgermeister fordert mehr Respekt von den Touristen
Außerdem werden Touristen durch die strengeren Regeln dazu aufgefordert, sich an religiösen Stätten angemessen zu kleiden, nicht auf heilige Bäume oder Denkmäler zu klettern, keine unangemessenen Fotos zu machen und keine Störungen zu verursachen.
Des Weiteren werden Touristen dazu verpflichtet, lizenzierte Reiseführer und Unterkünfte zu nutzen, die Verkehrsregeln zu befolgen und Geld in zugelassenen Geschäften zu tauschen. Von gefährlichem Betrug dagegen berichten andere Bali-Auswanderer.

„Da sich die Dinge ändern, müssen wir uns anpassen“
„Wir haben schon früher eine ähnliche Verordnung erlassen, aber da sich die Dinge ändern, müssen wir uns anpassen. Damit wird sichergestellt, dass der Tourismus auf Bali respektvoll, nachhaltig und in Harmonie mit unseren lokalen Werten bleibt“, erklärte Koster laut „Euronews“.
Von den Besuchern der Insel werde der gleiche Respekt erwartet, den die Einwohner ihnen auch entgegenbringen.
Touri-Steuer auf Bali soll Abfallprobleme lösen
Schon im letzten Jahr hat Bali eine Touristensteuer in Höhe von 150.000 Rupien (etwa 9 Euro) eingeführt, um die Folgen des Massentourismus zu bekämpfen. Ein Großteil des Geldes soll zunächst zur Lösung der erheblichen Abfallprobleme und für den Kulturerhalt verwendet werden.
Scheinbar hat sich seit der Einführung der Gebühr jedoch nicht viel geändert, denn in den neuen Leitlinien heißt es: „Touristen, die die Touristenabgabe nicht bezahlen, wird der Zugang zu den Attraktionen verweigert, und diejenigen, die bei Verstößen gegen die Vorschriften erwischt werden, müssen mit rechtlichen Konsequenzen nach indonesischem Recht rechnen“.