Neue Details zur Ukraine-Friedenstruppe aufgetaucht – Ex-Diplomat warnt vor Risiko

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Im Ukraine-Krieg feilen europäische Länder an ihrem Plan für eine Friedenstruppe. Indes kritisiert Macron die Erklärungen aus Moskau. Der News-Ticker.

Das Wichtigste in
diesem Live-Ticker

  1. Neue Details zur Ukraine-Friedenstruppe nach Kriegsende – Die Friedenstruppe für die Ukraine wird wohl aus mehr als 10.000 Soldaten bestehen.
  2. Britischer Ex-Diplomat mit Warnung wegen Ukraine-Friedenstruppe – Lord Ricketts warnt vor Schwierigkeiten im Falle einer erneuten Invasion durch Wladimir Putin.
  3. Macron schießt gegen Moskaus Kritik an Ukraine-Friedenstruppe – Laut Frankreichs Präsident hat Russland kein Mitspracherecht.

Kiew/Moskau – Die Verhandlungen zwischen den USA und Russland für ein Ende des Ukraine-Kriegs dauern an. Geht es nach US-Präsident Donald Trump, so muss allein Europa die Sicherheit der Ukraine nach Ende des Krieges garantieren. Europäische Länder wollen auch eine Beteiligung der USA. Während diese Diskussion andauert, arbeiten sie im Hintergrund an ihrem Plan für eine Friedenstruppe unter Führung von Frankreich und Großbritannien. Nun sind weitere Details aufgetaucht.

Transparenzhinweis

Die hier verarbeiteten Informationen stammen von internationalen Medien und Nachrichtenagenturen, aber auch von den Kriegsparteien im Ukraine-Krieg. Die Angaben zum Krieg in der Ukraine lassen sich nicht unabhängig überprüfen.

Neue Details zur Ukraine-Friedenstruppe nach Kriegsende

Britische Regierungs- und Militärquellen teilten der Zeitung The Times mit, dass die Friedenstruppe für die Ukraine höchstwahrscheinlich aus mehr als 10.000 Soldaten bestehen werde. Mehrere Länder hätten dem von Premierminister Keir Starmer vorgelegten Plan zugestimmt. Etwa 35 Länder würden Waffen sowie logistische und geheimdienstliche Unterstützung bereitstellen.

Eine der britischen Quellen sagte der Zeitung, man befinde sich im „ziemlich fortgeschrittenen“ Stadium. Es werde sich um eine „bedeutende Friedenstruppe“ handeln, zu der eine „bedeutende Anzahl an Ländern“ mit Soldaten beitragen würden. Noch mehr Länder würden der Tätigkeit der Friedenstruppe zudem in einer anderen Art und Weise behilflich sein. Allerdings wollte die Quelle keine weiteren Informationen offenbaren, da dies Russland „helfen“ würde. Ein hochrangiger britischer Beamter bezeichnete die Geschwindigkeit, in der man die Friedenstruppe derzeit zusammentrage, als „beispiellos“.

Britischer Ex-Diplomat mit Warnung wegen Ukraine-Friedenstruppe

Der ehemalige britische Diplomat Lord Peter Ricketts warnte gegenüber dem Sender Sky News jedoch, dass eine europäische Friedenstruppe ohne die Beteiligung der USA ein hohes Risiko mit sich bringen würde. Er lobte die Bemühungen von Starmer als „exzellente Arbeit“. Der Ex-Diplomat betonte zugleich, nun müsse man sich auch die Frage stellen, was eine europäische Friedenstruppe in der Ukraine machen würde.

Ricketts warnte, dass die Truppe im Falle einer erneuten russischen Invasion dazu bereit sein müsse, gegen die Armee von Kreml-Chef Wladimir Putin zu kämpfen. Eine US-Garantie wäre laut dem Ex-Diplomaten der beste Weg, um die Wahrscheinlichkeit von Zusammenstößen gering zu halten. Außerdem verwies er auch darauf, dass Russland der Friedenstruppe aus EU und NATO-Ländern ohnehin widersprechen würde.

Emmanuel Macron, Donald Trump und Wolodymyr Selenskyj im Élysée-Palast in Paris.
Im Ukraine-Krieg will Frankreichs Präsident Emmanuel Macron (m.) zwischen den USA und der Ukraine vermitteln. (Archivbild) © Aurelien Morissard/dpa

Macron schießt gegen Moskaus Kritik an Ukraine-Friedenstruppe

Eine andere Einschätzung vertritt der französische Präsident Emmanuel Macron. Er hob hervor, dass die Ukraine ein souveränes Land sei. „Es liegt nicht an Russland, dies zu akzeptieren oder abzulehnen, falls die Ukraine verbündete Truppen auf ihrem Territorium haben will“, sagte Macron laut Sky News.

Macron zufolge wird die Friedenstruppe aus mehreren Tausend Soldaten aufgebaut sein und an Schlüsselpositionen in der Ukraine stationiert werden. Nicht nur europäische, sondern auch nicht-europäische Länder seien an einer Beteiligung interessiert, erklärte der französische Präsident. (red mit Agenturen)

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