Trump-Frust: US-Veteranen gehen gegen Russland an Ukraine-Front – „eine absolute Schande“
US-Veteranen unterstützen die Ukraine im Kampf gegen Russland. Grund ist die Kehrtwende von Donald Trump bei der amerikanischen Ukraine-Politik.
Washington D. C./Kiew – Nach einer einwöchigen Unterbrechung haben die Vereinigten Staaten ihre militärische und geheimdienstliche Unterstützung für die Ukraine wieder aufgenommen. Diese Entscheidung wurde nach Verhandlungen in der saudischen Hafenstadt Dschidda bekannt gegeben. Zuvor hatte es am 28. Februar im Oval Office einen Zwischenfall zwischen US-Präsident Donald Trump, Vizepräsident JD Vance und dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj gegeben, der zur vorübergehenden Aussetzung der Hilfe führte.
Unter der Führung von Joe Biden waren die USA der bedeutendste Unterstützer der Ukraine und der größte Waffenlieferant. Seit Beginn der russischen Invasion vor über drei Jahren hat die Biden-Regierung laut einem Bericht der Tagesschau mehr als 65 Milliarden Dollar (etwa 62 Milliarden Euro) an militärischer Unterstützung für Kiew bereitgestellt.
Amerikaner entsetzt über Trumps Ukraine-Politik: US-Veteran schließt sich dem ukrainischen Militär an
Die Ukraine ist auf die Unterstützung der USA angewiesen. Bereits während seines Wahlkampfs hatte Trump erwogen, die Hilfen zu reduzieren oder ganz einzustellen. Der Vorfall im Weißen Haus löste in der amerikanischen Öffentlichkeit Diskussionen aus. Viele Amerikaner sind über Trumps Verhalten empört und möchten der Ukraine weiterhin helfen.
Ein 25-jähriger Veteran der US-Armee reiste nur wenige Tage nach dem Ende seines Dienstes im März in die Ukraine, um sich dem ukrainischen Militär im Kampf gegen die russische Aggression anzuschließen. Ursprünglich hatte der junge Mann laut Kyiv Independent geplant, im Sommer nach Kiew zu reisen, doch Trumps Kurswechsel in der Ukraine-Politik veranlasste ihn, seine Pläne vorzuziehen.
„Es ist frustrierend, herumzusitzen und nichts zu tun, wenn man weiß, dass man etwas richtig machen könnte“, sagte er gegenüber Kyiv Independent einen Tag vor seiner Abreise. Seit der Euromaidan-Revolution 2013/14 fühle er sich tief mit der Ukraine verbunden. Der Aufstand gegen das prorussische Regime habe ihn als Highschool-Schüler in Tennessee stark beeindruckt.
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Nach Eklat im Weißen Haus: US-Soldat tritt dem ukrainischen Militär bei
Ein weiterer Freiwilliger, ein 35-jähriger ehemaliger US-Soldat, der zuvor in Afghanistan gedient hatte, entschloss sich ebenfalls, dem ukrainischen Militär beizutreten. Dies geschah, nachdem unter Präsident Trump die US-Militärhilfe für die Ukraine ausgesetzt und der Austausch von Geheimdienstinformationen gestoppt worden war. Er empfinde Scham für sein Land, erklärte er gegenüber Kyiv Independent. Der Rückzug der USA aus der Ukraine habe ihn dazu bewegt, dort zu kämpfen. „Ich bin ein Patriot. Ich liebe mein Land. Aber die Leute, die es gerade regieren, zerstören es. Sie zerstören einfach, wofür es stehen sollte.“.
„Es ist eine absolute Schande für mich. Ich kann einfach nicht mehr tatenlos zusehen, wie das passiert, vor allem, weil die Menschen in der Ukraine so unglaublich mutig sind und mit der begrenzten Ausrüstung, die wir ihnen zur Verfügung gestellt haben, so großartige Arbeit leisten“, fügte der 35-Jährige hinzu.
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