Ukraine-Waffenstillstand? Putin-Berater offenbart Russlands Taktik – brisantes Datum sickert durch

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Will Russland in der Ukraine einen Waffenstillstand? Der Kreml könnte eine brisante Taktik verfolgen. Ein Putin-Berater äußert sich.

Moskau – Gerüchte über ein mögliches Telefonat zwischen Wladimir Putin und Donald Trump über einen Waffenstillstand in der Ukraine kursieren seit mehreren Tagen. Jetzt hat sich der prominente Putin-Berater Juri Uschakow vielsagend zu Wort gemeldet.

„Wir bereiten das Treffen vor und es wird organisiert, sobald Bedarf dafür besteht“, sagte er laut einer Meldung der russischen Nachrichtenagentur Tass. Der Zusatz zum Schluss des Satzes könnte ausdrücken, dass Russland aktuell noch keinen Bedarf zu einem solchen Treffen sieht. Der mögliche Hintergrund: Russland macht im Ukraine-Krieg aktuell wichtige Fortschritte. Die Ukraine ist auch durch den Schlingerkurs der USA ins Hintertreffen geraten. In der Region Kursk etwa ziehen sich Kiews Truppen teils zurück und deckten dadurch einen Bluff von Putin auf.

Putin-Berater offenbart mit einem Satz Russlands Taktik bei Ukraine-Waffenstillstand

Am Donnerstag war Trumps Sondergesandter für den Nahen Osten, Steve Witkoff, nach Moskau gereist und hatte mit Putin gesprochen. Nach Angaben von Kreml-Sprecher Dmitri Peskow unterstütze Russland Trumps Position zum Ukraine-Krieg. Allerdings ließ man ein Aber folgen: Es gebe „Fragen, die gemeinsam beantwortet werden müssen“. Auch die US-Denkfabrik Institute for the Study of War (ISW) vermutet hinter dem Agieren Russlands, dass Putin einen möglichen Waffenstillstand in der Ukraine hinauszögern will.

Zudem helfe die aktuelle Lage Putin dabei, Russland auf internationaler Bühne auf Augenhöhe mit den USA darzustellen. Darüber hinaus berichten die Militär-Experten des ISW von kürzlich durchgesickerten Dokumenten aus dem Dunstkreis des russischen Inlandsgeheimdienstes FSB. Demnach sei Russland nicht vor 2026 zu einem Waffenstillstand bereit. Allerdings vermutet das ISW dahinter eine weitere mögliche Strategie des Kremls.

Russlands Präsident Wladimir Putin bei seinem Besuch in Belarus.
Russlands Präsident Wladimir Putin bei seinem Besuch in Belarus. © IMAGO/Kristina Kormilitsyna/SNA

Russland bereit zu Ukraine-Waffenstillstand? Geheimdienst-Infos weisen auf Putins Strategie hin

Demnach könnte Putin dieses Datum absichtlich gestreut haben. Das Ziel: Die USA unter Donald Trump zu einer „Neuverhandlung ihres Abkommens mit der Ukraine über den vorübergehenden Waffenstillstand zu drängen“, so das ISW.

Der US-Geheimdienst geht demnach weiterhin davon aus, dass Russland nicht bereit ist, den Ukraine-Krieg zu beenden. Putin verfolge weiterhin das Ziel, die Ukraine zu erobern. Falls Putin einem Waffenstillstand zustimmen sollte, würde er diesen womöglich nur nutzen, um seine Truppen auszuruhen und neu auszurüsten. Das vermuten US-Beamte gegenüber der Washington Post. Putin würde den Waffenstillstand demnach voraussichtlich selbst brechen und der Ukraine unter vorgeschobenen Gründen die Schuld an dem Bruch des Deals zuschieben. (rjs)

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