News zum Ukraine-Krieg - Putin setzt Abkommen mit Norkorea in Kraft

Putin setzt Verteidigungsabkommen mit Nordkorea in Kraft

17.40 Uhr: Russlands Präsident Wladimir Putin hat das im Juni vereinbarte Verteidigungsabkommen mit Nordkorea in Kraft gesetzt. Der Kreml veröffentlichte das vom Präsidenten unterzeichnete Gesetz zur Ratifizierung des Abkommens am Samstagabend auf seiner Website. Das russische Parlament hatte dem Beistandspakt zuvor zugestimmt.

Putin hatte das Abkommen im Juni bei einem Besuch in Pjöngjang gemeinsam mit Nordkoreas Machthaber Kim Kong Un unterzeichnet. Es folgte auf eine monatelange Vertiefung der sicherheitspolitischen Zusammenarbeit zwischen Russland und Nordkorea.

Die Vereinbarung sieht vor, dass die beiden Länder sich im Falle eines Angriffs auf eines von ihnen „sofortige militärische Hilfe“ leisten. Zudem verpflichtet es Moskau und Pjöngjang zur Zusammenarbeit beim Widerstand gegen westliche Sanktionen und zur Koordinierung ihrer Positionen bei den Vereinten Nationen.

Nordkorea ist zu einem der wichtigsten Unterstützer der russischen Offensive in der Ukraine geworden. Der Westen wirft dem international isolierten Land seit langem vor, Moskau Munition zum Einsatz in der Ukraine zu liefern. 

Nach Angaben der US-Regierung und der Ukraine entsandte Nordkorea zudem in den vergangenen Wochen mehr als 10.000 seiner Soldaten in die russische Grenzregion Kursk, um die russische Armee im Kampf gegen die ukrainische Armee zu unterstützen. Als Putin im Oktober danach gefragt wurde, antwortete er ausweichend, er dementierte die Berichte aber nicht. 

Russland meldet Drohnenangriffe auf Moskau

Sonntag, 10. November, 07.48 Uhr: Die russische Flugabwehr hat in der Nacht offiziellen Angaben zufolge zahlreiche Drohnen mit dem Ziel Moskau abgefangen. Sergej Sobjanin, Bürgermeister der Zwölf-Millionen-Stadt, schrieb auf seinem Telegram-Kanal, insgesamt habe die Luftabwehr mehr als zwei Dutzend Drohnen über verschiedenen Stadtbezirken abgeschossen. Verletzte wurden zunächst nicht gemeldet. Die Rettungsdienste seien vor Ort im Einsatz. Wegen der Angriffe hätten zwei Hauptstadtflughäfen, Domodedowo und Schukowski, ihren Betrieb ausgesetzt, zitierte die staatliche Nachrichtenagentur Tass die russische Luftfahrtbehörde Rosawiazija.

Im Stadtbezirk Ramenskoje im Südosten Moskaus wurden Sobjanin zufolge insgesamt neun Drohnen abgeschossen. 16 weitere Drohnen seien über weiteren Bezirken abgeschossen worden. Die Angaben ließen sich nicht unabhängig überprüfen. 

„Dann sind Sie auf sich allein gestellt“, sagt Trump-Berater über Ukrainer

21.55 Uhr: Bryan Lanza, langjähriger Stratege der Republikanischen Partei hat klargestellt, dass die oberste Priorität der neuen US-Regierung in der Ukraine die Herstellung von Frieden und nicht die Rückgabe verlorener Gebiete sei - einschließlich der Krim. Der hochrangige Berater Trumps erklärte gegenüber BBC, dass Trumps Regierung den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj um eine „realistische Vision für den Frieden“ bitten werde.

Lanza sagte weiter: „Und wenn Präsident Selenskyj an den Verhandlungstisch kommt und sagt, wir können nur Frieden haben, wenn wir die Krim haben, zeigt er uns, dass er es nicht ernst meint. Die Krim ist weg. Und wenn es Ihre Priorität ist, die Krim zurückzubekommen und amerikanische Soldaten dafür kämpfen zu lassen, dass sie die Krim zurückbekommen, dann sind Sie auf sich allein gestellt.“ „Frieden und das Ende des Tötens“ haben Priorität, so Lanza.

Armeechef lobt ukrainische Drohnentruppe

21.15 Uhr: Der ukrainische Armeechef Olexander Syrskyj hat von erfolgreichen Einsätzen seiner Drohnentruppe im Oktober gesprochen. Bei einem Treffen mit den Kommandeuren der Drohnentruppen seien die Ergebnisse der Einsätze der unbemannten Flugobjekte gegen Ziele an der Front sowie in Russland selbst ausgewertet worden. „Im Oktober wurden mehr als 52.000 feindliche Ziele durch Kampfeinsätze von Drohnen zerstört und beschädigt“, schrieb Syrskyj auf Facebook. Unter anderem seien 129 Artilleriesysteme der russischen Streitkräfte und 221 Funkanlage zerstört, zudem seien rund 4.000 russische Soldaten getötet oder verwundet worden. Die Angaben Syrskyjs konnten nicht unabhängig geprüft werden.

„Die Technologie der unbemannten Systeme entwickelt sich rasant, und wir müssen dem Feind einen Schritt voraus sein“, schloss Syrskyj. Die ukrainische Militärführung hat vor einiger Zeit die Entwicklung und den Bau von Drohnen alle Art zur obersten Priorität erklärt.

Kiew will Treffen Selenskyjs mit Trump vorbereiten

19.45 Uhr: Die Ukraine hat nach eigenen Angaben mit Vorbereitungen für ein Treffen von Präsident Wolodymyr Selenskyj mit dem designierten US-Präsidenten Donald Trump begonnen. Das erklärte Außenminister Andrij Sybiha bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit EU-Chefdiplomat Josep Borrell in Kiew. Allerdings nannte Sybiha keine Details - weder zu einem Zeitrahmen noch zum Ort eines möglichen Treffens. „Der Dialog zwischen Trump und Selenskyj ist bereits hergestellt“, sagte er mit Blick auf das jüngste Telefonat der beiden Politiker vor wenigen Tagen. „Wir sind für weitere Zusammenarbeit offen.“