Ukraine - Nordkoreaner kämpfen für Putin - Was der Kreml damit unbedingt vermeiden will

Im Juni 2024 unterzeichneten der russische Präsident Wladimir Putin und der nordkoreanische Führer Kim Jong-un ein Partnerschaftsabkommen. „Ukrinform“ berichtet unter Berufung auf den Think Tank „Institute for the Study of War“ (ISW), das Abkommen diene dazu, Russlands eigene Truppen zu verstärken, ohne eine allgemeine Mobilmachung ausrufen zu müssen. Auch der Ausfall von Truppen soll so kompensiert werden. Ein wichtiger Punkt des Abkommens sei die Bildung eines „Bataillons“ in der russischen 11. Luftlandebrigade, das aus 3.000 nordkoreanischen Soldaten besteht. Ukrainische Nachrichtendienste vermuten, dass diese Einheit in der Region Kursk eingesetzt werden soll. Trotzdem sollen schon 18 Nordkoreaner desertiert sein.

Abkommen soll Verteidigung und Kooperation regeln

Putin legte das Partnetschaftsabkommen am 14. Oktober der Staatsduma zur Ratifizierung vor. Kremlsprecher Dmitri Peskow betonte gegenüber der staatlichen Nachrichtenagentur Tass, das Abkommen enthalte eine „eindeutige“ Regelung zur „gegenseitigen Verteidigung und Sicherheitskooperation“. Das ISW glaubt, dass der Kreml diese Bestimmung nutzt, um den Einsatz nordkoreanischen Soldaten im Krieg zu rechtfertigen.

Sind die nordkoreanischen Soldaten effektiv?

Ein ukrainischer Militärangehöriger glaubt laut „Kyiv Post“ nicht an die Effektivität der nordkoreanischen Soldaten: „Ihre Armee ist veraltet und schlecht ausgerüstet“. Nordkorea hat Russland bereits Millionen von Artilleriegranaten geliefert. Auch nordkoreanisches Militärpersonal soll bereits vor Ort sein. Am 3. Oktober wurden bei einem Raketenangriff nahe Donezk mehr als 20 Soldaten getötet, darunter sechs nordkoreanische Offiziere.