Unwetterschäden an Schweizer Autobahn: „Gotthard-Kollaps“ und Mega-Stau auf Alpenroute vorprogrammiert

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Massive Schäden nach Unwetter in der Schweiz: Bei einem Erdrutsch sind 200 Meter Autobahn eingestürzt. © Samuel Golay/KEYSTONE/dpa

Heftige Unwetter richten in der Schweiz massive Schäden an. Ein gewaltiger Erdrutsch zerstört eine wichtige Route über die Alpen Richtung Süden.

Chur – Luftaufnahmen zeigen das gewaltige Ausmaß: 200 Meter von der Autobahn A13 wurden bei schweren Unwetter in der Schweiz weggefegt. Die Fahrt in den Süden über den San-Bernardino-Pass ist derzeit unmöglich. Keine guten Nachrichten vor der Sommer-Urlaubssaison. Ein „Verkehrs-Kollaps“ drohe auf der Nord-Süd-Achse, prophezeien Schweizer Medien.

Nach dem Unwetter in der Schweiz – so ist die aktuelle Lage auf der Autobahn A13

Im Kanton Graubünden ist die Autobahn A13 sowie die Italienische Strasse H13 zwischen San Vittore und dem Nordportal des San-Bernardino-Tunnels gesperrt, teilt die Kantonspolizei mit (Stand: 23. Juni 2024). Die Zufahrt von Norden in Richtung Roveredo sei wegen der Sperrung nicht möglich. Der Verkehr kann aktuell nicht über den San-Bernadino-Pass rollen.

Nach Unwettern in der Schweiz ist die A13 bei Lostallo gesperrt. Die Fahrt Richtung Süden über den San-Bernardino-Pass ist nicht mehr möglich.
Nach Unwettern in der Schweiz ist die A13 bei Lostallo gesperrt. Die Fahrt Richtung Süden über den San-Bernardino-Pass ist nicht mehr möglich. © Screenshot Googlemaps/Monatge

Wichtige Nord-Süd-Route in der Schweiz gesperrt – „Gotthard-Kollaps“ droht

Vor allem während der Ferienzeit gilt die Strecke (San-Bernadino-Route) neben der Autobahn A2 (sogenannte Gotthard-Route) als eine wichtige Nord-Süd-Verbindung der Schweiz, besonders bei Stau vor dem Gotthard-Tunnel. Im Sommer ist dieser Abschnitt regelmäßig überlastet. Wenn jetzt die Ausweichroute über den San-Bernadino wegfällt, drohe laut blick.ch ein „Gotthard-Kollaps“. Abgesehen davon, sei auch der Güterverkehr von der Sperrung der San-Bernadino-Route betroffen.

Wie lange die Sperrung der Autobahn A13 dauern wird, ist noch unklar. Anfang der Woche sollte ein genaueres Bild zur Lage möglich sein, teilte ein Sprecher des Bundesamts für Straßen (Astra) auf Anfrage von IPPEN.MEDIA mit. „Die Räumungsarbeiten sind bereits angelaufen. Wenn es die Bedingungen zulassen, können zudem erste Reparaturarbeiten am Montag beginnen.“ Das Schadensausmaß werde noch eruiert.

Verkehr wird über Gotthard-Route umgeleitet

Der Transitverkehr Richtung Süden wird laut Astra über die A2 (Gotthard) umgeleitet. Während der Sommerferien empfiehlt die Astra allerdings jetzt schon auch die Simplon-Strecke als Alternativroute.

Anwohner dürfen laut dem Astra-Sprecher die A13 zwischen Thuis Süd und dem San Bernardino befahren. Alternative Routen für Bewohner, die direkt von dem Einsturz betroffen sind, werden geprüft.

An der Brücke Buffalora auf der Nationalstraße A13 sei kein allzu großer Schaden entstanden, berichtet der SFR. Bei der Brücke müsse die Statik sichergestellt werden. Die Arbeiten könnten erst richtig beginnen, wenn das Hochwasser zurückgegangen sei. Und das hänge von der Wetterlage ab. (ml)

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