Irrer Putin-Deal: Russland bietet USA seltene Erden aus besetzten ukrainischen Gebieten an
Russland will mit internationalen Partnern, darunter den USA, in den besetzten Gebieten der Ukraine zusammenarbeiten. Es geht um wertvolle Rohstoffe.
Moskau – Der russische Präsident Wladimir Putin hat in einem Interview erklärt, dass Russland bereit sei, mit internationalen Partnern, einschließlich der USA, zusammenzuarbeiten – und zwar bei der Erschließung von Vorkommen seltener Erden in den von Russland besetzten Gebieten der Ukraine. Diese Ankündigung kommt zu einem Zeitpunkt, in dem die geopolitischen Spannungen in der Region weiterhin hoch sind.

Putin sicherte sich im Ukraine-Krieg Zugriff auf Rohstoffe und bietet sie offenbar Trump an
Russland verfügt über bedeutende Lagerstätten seltener Erden, die sich nicht nur im Hohen Norden, im Kaukasus, in Sibirien und im Fernen Osten befinden, sondern auch in den als „neuen Territorien“ bezeichneten besetzten Gebieten der Ukraine. Diese Gebiete sind seit dem Einmarsch Russlands in die Ukraine vor drei Jahren unter russischer Kontrolle, einschließlich der seit 2014 völkerrechtswidrig annektierten Halbinsel Krim.
Die geopolitische Lage, die zu dem Angebot Putins führte, ist komplex. Der Einmarsch Russlands in die Ukraine und die anhaltende Kontrolle über fast ein Fünftel des ukrainischen Staatsgebiets haben zu internationalen Spannungen geführt. US-Präsident Donald Trump hat als Teil der Unterstützung der Ukraine von Kiew den Zugriff auf ukrainische Rohstoffvorkommen gefordert. Diese Forderungen stehen im Kontext der laufenden Verhandlungen zwischen den USA und der Ukraine über ein Rohstoffabkommen, zu dem Putin sich nicht äußern wollte.
Putin will Russlands Entwicklung bei Seltenen Erden vorantreiben
Putin betonte in seinem Interview für das russische Staatsfernsehen jedoch die Bedeutung der Entwicklung der russischen Rohstoffindustrie. Er habe die russischen Behörden angewiesen, den Bereich der strategischen Rohstoffe und Seltenen Erden weiterzuentwickeln, um die Förderung dieser Materialien zu vervielfachen. Russische Firmen stünden bereits in Kontakt, um mögliche wirtschaftliche Projekte zu planen, die nach dem Ende des Ukraine-Kriegs umgesetzt werden könnten.
Nach Angaben von Trump steht auch ein Abkommen zwischen den USA und der Ukraine über die Nutzung von Rohstoffvorkommen kurz vor dem Abschluss. Eine Einigung sei „sehr nahe“, sagte Trump am Montag während eines Treffens mit dem französischen Präsidenten Emmanuel Macron in Washington.
Wenige Stunden zuvor hatte bereits die stellvertretende ukrainische Ministerpräsidentin Olha Stefanischyna erklärt, die Verhandlungsteams aus der Ukraine und den USA befänden sich „in der abschließenden Phase“ der Gespräche.
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Trump: Rohstoff-Abkommen mit der Ukraine steht kurz vor Abschluss
Die US-Regierung verhandelt mit Kiew derzeit über ein Abkommen, bei dem die Ukraine den USA im Gegenzug für erhaltene Militärhilfe wichtige Rohstoffe wie Seltene Erden liefern soll. US-Präsident Donald Trump hat Rohstoffe, darunter Seltene Erden, in einem Wert von 500 Milliarden Dollar verlangt. Die Ukraine verfügt unter anderem über große Lithium- und Titanvorkommen, die für die Luft- und Raumfahrt sowie für den Bau von Elektrofahrzeugen von großer Bedeutung sind. (sot mit dpa/afp)