Nach Flugzeugabsturz in Indien: Airline kürzt Flüge jetzt drastisch

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Air India reduziert internationale Verbindungen um 15 Prozent. Der Flugzeugabsturz bei Ahmedabad und globale Spannungen belasten den Betrieb.

Neu Delhi – Air India hat beschlossen, seine internationalen Verbindungen um 15 Prozent zu kürzen. Grund dafür sind betriebliche Probleme und der Absturz von Flug 171 am 12. Juni nahe Ahmedabad. Bei dem Unglück starben 241 von 242 Passagierinnen und Passagiere sowie mehrere Menschen am Boden. Laut Scroll nannte die Fluggesellschaft diese Maßnahme „einen tragischen, aber notwendigen Schritt“. Die Entscheidung fiel auch wegen der Spannungen im Nahen Osten sowie nächtlicher Luftraumsperrungen in Europa und Ostasien, die den Betrieb erschweren.

Wieder schlechte Nachrichten um einen Boeing-Dreamliner von Air India. (Archivbild)
Der Absturz bei Ahmedabad wird weiter untersucht. (Archivbild) © Rüdiger Wölk/Imago

Air India nach Flugzeugabsturz: Flüge werden um 15 Prozent gekürzt

Der Konzern gab bekannt, dass die Kürzungen – vor allem bei Einsätzen der Boeing 787 Dreamliner – bis Mitte Juli gelten sollen. Zuvor hatten Luftraumsperrungen über Iran wegen des Konflikts mit Israel mehrere Fluggesellschaften, darunter Air India, gezwungen, bestimmte Flüge auszusetzen.

Air India ließ seine verbleibende Boeing-777-Flotte vorsorglich technisch überprüfen, nachdem die indische Luftfahrtbehörde DGCA Inspektionen aller Boeing 787 angeordnet hatte. Business Insider meldete, dass die Kontrollen keine schwerwiegenden Probleme aufdeckten: 26 von 33 Dreamlinern wurden wieder freigegeben, die übrigen sieben werden in den nächsten Tagen geprüft.

Air India in der Krise: Absturz und Spannungen belasten

Jitendra Bhargav, ehemaliger geschäftsführender Direktor von Air India, erklärte, die Schwierigkeiten seien eine Mischung aus äußeren Faktoren wie globalen Spannungen und den notwendigen Sicherheitschecks. Vorsichtsmaßnahmen führten zur Streichung von 83 internationalen Flügen, berichtete BBC News.

Air-India-CEO Campbell Wilson betonte, die Reduzierungen sollten mehr betriebliche Stabilität und Effizienz bringen und die Unannehmlichkeiten für Passagiere minimieren. Betroffene Fluggäste würden rechtzeitig informiert und auf alternative Flüge umgebucht oder erhielten auf Wunsch vollständige Erstattungen ohne Aufpreis.

Flugzeugabsturz bei Ahmedabad: Untersuchungen laufen weiter

Der Absturz bei Ahmedabad wird weiter untersucht. Expertinnen und Experten der indischen Behörde für Flugunfalluntersuchung, der US-amerikanischen Behörde für Transportsicherheit sowie von Boeing analysieren die Daten des Flugschreibers, berichtete The New York Times. An der Unglücksstelle laufen weiterhin Bergungsarbeiten; mehr als 200 DNA-Identifikationen wurden bereits durchgeführt. Freiwillige Helferinnen und Helfer der indischen Tata-Group unterstützen Angehörige medizinisch und logistisch, meldete Aaj Tak.

Auf Empfehlung der indischen Luftfahrtbehörde verbesserte Air India seine internen Kommunikationswege und stärkte die Koordination zwischen Betrieb, Technik und Bodenabfertigung. Dadurch soll zusätzliche Reservekapazität für ungeplante Ausfälle geschaffen und die Verfügbarkeit der Flotten maximiert werden. Die Fluggesellschaft versicherte, ihr Sicherheits- und Effizienzversprechen einzuhalten und den vollständigen Betrieb so schnell wie möglich wiederherzustellen (Redaktion).

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