Frauenpower auf dem Eis: Vereine wollen Mädchen-Eishockeyteam aufbauen
Drei Eishockeyvereine aus dem Pfaffenwinkel haben eine Kooperation im Mädchen- und Frauenbereich eingeleitet. Ziel ist es, spezifische Trainingseinheiten anzubieten und ein gemeinsames Frauenteam aufzubauen. Die Begeisterung nach den ersten Trainingseinheiten war riesengroß.
Peiting – Wenn das im vergangenen Jahre keine tolle Nachricht in Sachen Eishockey war: Ende November fand ein erstes Training einer reinen Mädchenmannschaft im Eisstadion Schongau statt. 14 Spielerinnen des EC Peiting, der Peißenberger „Miners“ und der Schongauer „Mammuts“ absolvierten damals miteinander dieses Training. Die Begeisterung aller nach dieser Stunde war riesengroß und hat bis jetzt zum Saisonschluss angehalten.
Der Grund dieses gemeinsamen Trainings, dem natürlich weitere folgten, war, dass diese drei Vereine eine Kooperation im Mädchen- und Frauenbereich vereinbart haben. Auf Initiative des EC Peitings haben sich im vergangenen Sommer Vertreter der drei Vereine aus dem Pfaffenwinkel zu ersten Gesprächen über eine vereinsübergreifende Zusammenarbeit im Bereiche der Mädchen und jungen Frauen getroffen.
Da in den drei Vereinen Mädchen in allen Altersklassen zusammen mit den Buben und jungen Männern im Nachwuchs spielen, und das mit großem Erfolg, wurde die Idee diskutiert, die Kräfte in diesem Bereich zu bündeln. Damit sollte den jungen Mädchen eine Perspektive für die Zukunft angeboten werden, um auch weiterhin diesen Sport heimatnah ausüben zu können.
Zum einen besteht das Ziel der Kooperation darin, den Mädchen spezifische Trainingseinheiten anzubieten. Zum anderen ist geplant, bei entsprechendem Interesse und der genügenden Anzahl an Spielerinnen, in Zukunft ein gemeinsames Frauenteam aufzubauen. So hatte im Vorfeld Stefan Tschui vom EC Peiting eine Informationsstunde einberaumt, um Eltern der Spielerinnen über das Vorhaben zu informieren und Fragen zu beantworten.
Ex-ECP-Profi Ty Morris als Trainer
Wie bekannt ist, spielen in allen Klassen bis zur U 17 Buben und Mädchen miteinander in einer Mannschaft. Doch aufgrund der körperlichen Unterschiede und Robustheit trennen sich irgendwann die Geschlechter. Die Checks werden härter. Nur ganz wenige Mädels bleiben den Männermannschaften als Torhüterinnen erhalten.
Wie von Gerhard Weyrich vom EC Peiting damals im Vorfeld zu erfahren war, nahmen in den Altersklassen U 13 bis U 20 etwa 25 Spielerinnen am Spielbetrieb teil. Bis zum Jahreswechsel waren bereits Trainingszeiten in den drei Eisstadien Schongau, Peiting und Peißenberg terminiert.
Für die ersten Trainingseinheiten konnte damals der Ex-ECP-Profi Ty Morris als Trainer gewonnen werden, der von der Idee voll begeistert war und auch das erste Training geleitet hat. 14 Mädchen hatten so mit großer Begeisterung am ersten Training unter seiner Leitung teilgenommen. Weitere Einheiten wurden von Tobias Hans und Mirijam Lipp geleitet.
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Mädels fordern ihre Väter zum Abschlussspiel heraus
Es ist geplant, dass sich die drei verantwortlichen Vereine in Kürze erneut zusammensetzen werden, um weitere Schritte abzustimmen. Alle beteiligten Vereine freuen sich über diese Art der Zusammenarbeit und hoffen, dass damit ein neues Kapitel im Frauen-Eishockey im Pfaffenwinkel aufgeschlagen werden konnte.
Dass eine erfolgreiche Idee am Ende der Saison nicht einfach sang- und klanglos endet, war allen Beteiligten klar. So nutzte man das Stadion in Peiting, wo immer noch eine Eisfläche bespielbar war, dazu, das erlernte Können zu zeigen. So haben die Mädels ihre Väter und befreundete Eishockeysenioren zu einem Abschlussspiel herausgefordert.
Zwar hatten die Senioren nichts von ihrer Treffsicherheit verloren, doch in Sachen Luft und Kondition hatten die Mädels klar einen Vorteil. Auf alle Fälle ein gelungener Abschluss der Saison.