Wegen Stress am Arbeitsplatz: 22-Jährige erleidet Herzstillstand und stirbt fast

Courtney Watchorn, 22, aus dem englischen Derbyshire erlitt Mitte November völlig überraschend einen Herzstillstand. Obwohl sie jung, fit und gesund war, ignorierte sie wochenlang Symptome wie Herzrasen und Schwindel, die sie als Zeichen von Angstzuständen abtat. 

Am 16. November kollabierte sie in ihrem Garten, woraufhin ihr Vater Chris Watchorn, 40, sie durch eine sofortige Wiederbelebung rettete. Ärzte stellten fest, dass der Herzstillstand durch eine seltene strukturelle Anomalie namens "Mitral Annular Disjunction" (MAD) ausgelöst wurde, welche unter anderem durch Stress verschlimmert wurde.

Stress als Auslöser für Herzstillstand: 22-Jährige bekommt Defibrillator implantiert

Die britische Boulevardzeitung "The Sun" berichtet, dass Courtney die Belastungen ihrer Arbeit in einem Hundepflegeunternehmen als Hauptauslöser sieht. Sie beschreibt sich selbst als "stressempfindlich" und glaubt, dass der berufliche Druck ihre gesundheitliche Situation verschärft hat. In der Klinik wurde ihr ein Defibrillator implantiert, um zukünftige Herzstillstände zu verhindern.

Stress als Risikofaktor für junge Menschen

Die junge Frau verbrachte zunächst vier Tage auf der Intensivstation und erholt sich seitdem von den Folgen des Herzstillstands. Rückblickend erkennt sie, dass ihre Symptome bereits auf eine ernsthafte Problematik hinwiesen. Trotzdem ignorierte sie die Warnzeichen.

Ärzte betonen, dass Stress nicht nur das allgemeine Wohlbefinden beeinträchtigt, sondern auch ernste gesundheitliche Folgen haben kann. Selbst bei jungen Menschen ohne Vorerkrankungen kann es zu schwerwiegenden Folgen kommen.

Appell an andere: Symptome ernst nehmen

Heute appelliert Courtney eindringlich an andere, körperliche Warnzeichen nicht zu ignorieren. "Ich hätte nie gedacht, dass ich so etwas erleben würde. Ich war fit und fühlte mich gesund", sagt sie. 

Ihre Freunde und Familie haben eine Spendenaktion gestartet, um Courtney während ihrer Genesungszeit finanziell zu unterstützen. Mit ihrer Geschichte will die Britin darauf hinweisen, wie wichtig es ist, auch kleine Symptome ernst zu nehmen und rechtzeitig einen Arzt aufzusuchen.

Herzrhythmusmassage: So funktioniert die Wiederbelebung

  • Sie prüfen zuerst, ob die Person bewusstlos ist und keine Atmung oder Puls vorhanden ist.
  • Legen Sie die Person flach auf den Rücken und knien Sie sich neben sie.
  • Platzieren Sie Ihre Handflächen übereinander, zentral auf der Mitte des Brustkorbs (zwischen den Brustwarzen).
  • Drücken Sie mit ausgestreckten Armen kräftig und zügig (etwa fünf bis sechs Zentimeter tief) auf den Brustkorb.
  • Wiederholen Sie die Kompressionen in einem Rhythmus von etwa 120 Mal pro Minute.
  • Falls Sie geschult sind, ergänzen Sie alle 30 Kompressionen durch zwei Atemspenden.
  • Setzen Sie die Wiederbelebung fort, bis professionelle Hilfe eintrifft oder die Person eigenständig reagiert.