Die Musikschule Pfaffenwinkel hat einen neuen Vorstand und hofft auf die Solidarität der umliegenden Gemeinden

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In der Musikschule Pfaffenwinkel: Erwin Krauthauf (Mitte) übergibt die Amtsgeschäfte an die neue Vorstandschaft. Die besteht aus (v.li.) Mathias Beckstein (Kassenprüfer), Elisabeth Malzer (stellvertretender Vorstand), Kornelia Funke (Beisitzerin), Martin Schleier (Vorstand) und die Musikschulleiter Marcus Graf und seinen Vize Manuel Wolf. Auf dem Bild fehlt der neue Schriftführer Jürgen Erhard. © Wölfle

In der Musikschule Pfaffenwinkel werden die Weichen in Teilen neu gestellt: Bei der Jahreshauptversammlung wurde eine neue Vorstandschaft gewählt und das neue Finanzierungskonzept vorgestellt.

Schongau – Die Musikschule Pfaffenwinkel ist eine beliebte Institution, der viele Schüler und Eltern vertrauen. Das zeigt sich nicht nur daran, dass das Gebäude am Marienplatz „aus allen Nähten platzt“, wie Vorstand Erwin Krauthauf bei seiner 20. und letzten Jahreshauptversammlung verkündete. Mittlerweile weiche man mit dem Unterricht auch auf den Köhlerstadl, die Grundschule und die Kindergärten aus.

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Und das auch in den umliegenden Gemeinden. Auch, um dort Unterricht vor Ort anbieten zu können. 40 Lehrer unterrichten derzeit rund 1100 Schüler, etwa die Hälfte davon kommen aus den Gemeinden. Und hier kommt das neue Finanzierungskonzept ins Spiel: Vize-Musikschulleiter Manuel Wolf hat Zahlen gesammelt, gedreht und gewendet, um die Zukunft der Musikschule auf finanziell sichere Beine zu stellen. Denn: „Wir müssen dringend die Löhne unserer Lehrer erhöhen, um konkurrenzfähig zu bleiben.“

Immenser Verwaltungsaufwand

Hinzu kommt der Verwaltungsaufwand, den eine Institution wie die Musikschule mit sich bringt. „Das wird oft missverstanden. Wir sind zwar ein eingetragener Verein, aber im Grunde sind wir eine Bildungseinrichtung und arbeiten auch so“, ergänzte Musikschulleiter Marcus Graf.

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Das heißt, die Musikschule garantiert auch dafür, dass nur bestens ausgebildete Lehrer dort unterrichten. „Dazu sind wir verpflichtet“, betonte Wolf. Um diese Qualität auch weiterhin aufrecht erhalten zu können, ist die Musikschule auch auf die Solidarität der umliegenden Gemeinden angewiesen. Jüngst sind die Leiter an die Bürgermeister herangetreten, um einen höheren Zuschuss zu erbitten.

Bitte um Zuschuss

Laut ihrer Rechnung wäre ein Zuschuss von zwölf Euro pro Schüler pro Monat nötig, um alle Kosten, auch die künftigen, abzudecken und die Lehrerlöhne zu erhöhen. Ohne die Unterrichtsentgelte nach oben anzupassen. „Viele Kinder werden bei uns sehr günstig unterrichtet“, verwies Graf auf das Angebot der Bläser- und Percussion-Klassen, die musikalische Früherziehung und die kostenfreien Ensembles. Damit sei die Musikschule eine Einrichtung für die Allgemeinheit, für die breite Masse.

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„Und wir arbeiten nicht gewinnorientiert“, machte Wolf einen weiteren Unterschied zu privaten Anbietern deutlich. Alles werde wieder reinvestiert, auch in neue Instrumente, die von den Schülern ausgeliehen werden können. In manchen Gemeinden wurde bereits ein höherer Zuschuss beschlossen. „Das freut uns sehr, dass sie sich solidarisch zeigen“, bedankte sich Wolf. Und: „Ein höherer kommunaler Zuschuss führt auch dazu, dass wir in eine höhere Förderstufe bei den Musikverbänden rutschen.“ Das wäre dann ein doppelter Gewinn, der die Zukunft der Musikschule sicherstellt.

Auf Erwin Krauthauf folgt Martin Schleier

Das würde auch die neue Vorstandschaft freuen, die im Anschluss gewählt wurde. Auf Erwin Krauthauf folgt Martin Schleier als Vorstand, der auch kommissarisch das Amt des Schatzmeisters innehat, Vize bleibt Elisabeth Malzer, Kornelia Funke ist Beisitzerin (für Karl Höldrich). Ihr bisheriges Amt als Schriftführer übernimmt Jürgen Erhard. Kassenprüfer bleibt Mathias Beckstein.

CHRISTINE WÖLFLE

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