Hamas-Raketenteil fällt auf Supermarkt in Israel
Israel will viele Hamas-Terroristen zur Kapitulation gebracht haben. EU-Kommissionspräsidentin von der Leyen will Siedler bestrafen. Alle Infos im Newsblog.
Das Wichtigste im Überblick
- Israel: Hamas benutzt Zivilisten als menschliche Schutzschilde
- Hamas-Chef: Jede Vereinbarung ohne uns ist eine Illusion
- Entwicklungshilfe für Palästinensische Gebiete läuft wieder an
- Von der Leyen fordert Bestrafung extremistischer Siedler
- Bundeswehr bringt Hilfsgüter für Gaza-Patienten nach Ägypten
Hamas-Terroristen haben am 7. Oktober die Grenze zu Israel überquert und Massaker angerichtet. Israel greift seither Ziele im von der Hamas kontrollierten Gazastreifen an. Dieser Newsblog informiert Sie über die aktuellen Entwicklungen:
Israel: Hamas benutzt Zivilisten als menschliche Schutzschilde
4.01 Uhr: Angesichts der wachsenden Kritik an den zahlreichen zivilen Opfern der Militäroffensive im Gazastreifen haben die israelischen Streitkräfte der islamistischen Hamas erneut vorgeworfen, Zivilisten als menschliche Schutzschilde zu missbrauchen. "Unsere Truppen haben große Waffendepots und Tunnel in mehreren Schulen gefunden. Sie haben sogar versteckt in einem Teddy-Bären ein Scharfschützengewehr entdeckt", sagte Militärsprecherin Keren Hajioff am Mittwoch. "In einer Moschee haben wir ein Gelände für das Trainieren mit Panzerbüchsen ausfindig gemacht."
2.30 Uhr: Ein großes Trümmerteil einer von Israels Luftabwehr abgefangenen Rakete aus dem Gazastreifen ist mitten in einen Supermarkt der Küstenstadt Aschdod gekracht. Auf den Bildern einer Überwachungskamera ist zu sehen, wie das etwa zwei Meter lange, schwere Metallrohr die Decke des Gebäudes durchschlägt und zusammen mit Dachtrümmern in die Auslagen stürzt. Zum Glück sei niemand verletzt worden, weil Kunden und Angestellte des Geschäfts in die Schutzräume gegangen seien, schrieb der Leiter des Supermarktes auf der Plattform X. Aschdod liegt rund 30 Kilometer nordöstlich des Gazastreifens.
Die israelische Regierung gibt die Zahl der seit dem Hamas-Überfall am 7. Oktober auf Israel abgeschossenen Raketen mit mehr als 12 000 an. Die meisten wurden von der Raketenabwehr Iron Dome (Eisenkuppel) noch in der Luft zerstört.
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Angeblich Angriffe aus Schutzzone
1.30 Uhr: Die islamistische Hamas feuert nach Angaben der israelischen Streitkräfte weiterhin Raketen aus der von Angriffen ausgenommenen "humanitären Zone" im Gazastreifen ab. Seit der Einrichtung der Schutzzone für Zivilisten am 18. Oktober seien aus dem Gebiet rund um die Ortschaft Al-Mawasi an der Mittelmeerküste 116 Raketen auf Israel abgeschossen worden, teilte das Militär am Mittwoch mit. 38 Geschosse seien innerhalb des Gazastreifens eingeschlagen. "Die Hamas nutzt die humanitäre Zone weiterhin, um terroristische Aktivitäten auszuüben und bringt damit das Leben von Zivilisten im Gazastreifen und in Israel in Gefahr", hieß es in der Mitteilung der Streitkräfte weiter.
Weißes Haus erwartet "äußerst ernste Gespräche" in Israel
22.02 Uhr: Das Weiße Haus erwartet bei einem anstehenden Besuch eines ranghohen US-Regierungsvertreters in Israel "äußerst ernste Gespräche" mit der Führung des Landes. Der Nationale Sicherheitsberater der USA, Jake Sullivan, will am Donnerstag und Freitag unter anderem mit Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu und dem Kriegskabinett zusammenkommen. In den Gesprächen werde es auch um die nächste Phase der militärischen Operationen im Gazastreifen gehen und um die israelischen Bemühungen, präziser vorzugehen und den Schaden für die Zivilbevölkerung zu verringern, sagte der Kommunikationsdirektor des Nationalen Sicherheitsrats, John Kirby, am Mittwoch in Washington.
"Das ist unser Ziel, und die Israelis sagen, dass es auch ihr Ziel ist. Aber es sind die Ergebnisse, die zählen", betonte Kirby. Die Unterstützung der USA für Israel sei nicht geringer geworden, aber man habe Bedenken. Diese Bedenken hinsichtlich der militärischen Operationen habe man auch zum Ausdruck gebracht.
Bericht: USA verzögern Lieferung von M16-Gewehren an Israel
21.01 Uhr: Die USA verzögern einem Medienbericht zufolge den Verkauf von 20.000 Sturmgewehren vom Typ M16 an Israel. Es gebe Bedenken über Angriffe von israelischen Siedlern auf Palästinenser im besetzten Westjordanland, berichtet das Nachrichtenportal "Axios" unter Berufung auf zwei Personen aus US-Regierungskreisen.