DEB-Frauen peilen die Top 5 an
Erdingerinnen im Nationalteam wollen bei WM hoch hinaus
In der höchsten Eishockeyliga DEL gehen die Playoffs langsam in ihre entscheidende Phase, ehe die Saison dann mit der Weltmeisterschaft in Schweden (Stockholm) und Dänemark (Herning) vom 9. bis 25. Mai ausklingt. Die Eishockey-Frauen sind schon einen Schritt weiter. Die Meisterschaft ist bereits entschieden, der ECDC Memmingen hat den Titel-Hattrick geschafft. Und die Eishockey-WM im tschechischen Budweis beginnt bereits am Mittwoch.
Im DEB-Team stehen mit Torhüterin Sandra Abstreiter, Verteidigerin Tabea Botthof sowie den Stürmerinnen Franziska Feldmeier und Celina Haider auch vier Spielerinnen, die einst im Nachwuchs des TSV Erding aktiv waren.
Nach der Vorbereitung in Füssen warten nun bei der WM in den Gruppenspielen erst einmal Schweden (9. April, 11 Uhr), Norwegen (12. April, 15 Uhr), Ungarn (14. April, 11 Uhr) und Japan (15. April, 15 Uhr) auf die Mannschaft von Bundestrainer Jeff MacLeod.
Nach der erfolgreichen Qualifikation für die Olympischen Spiele 2026 wollen die deutschen Frauen jetzt noch eins draufsetzen. „Wir gehen nach der Olympia-Quali mit starkem Rückenwind ins Turnier und wissen, dass wir jeden der Gruppengegner schlagen können“, sagt die 24-jährige Botthof, die in Diensten der Maddogs Mannheim steht. „Der Kern der Mannschaft ist sehr ähnlich wie im Februar, und wir hatten zwei erfolgreiche WM-Tests.“ Die Partie gegen die Schweiz endete 3:2 nach Verlängerung, außerdem gewann Deutschland gegen WM-Gruppengegner Japan 3:2 nach Penaltyschießen – nach 0:2-Rückstand. „Die Weichen sind also gestellt, und wir freuen uns auf den WM-Start.“
So sieht es auch die 26-jährige Feldmeier, die vergangene Saison von Meister Memmingen zu den Eisbären nach Berlin gewechselt war. „Die Siege in den beiden letzten Tests geben natürlich Selbstvertrauen. Viele Sachen haben schon voll gut geklappt, wir müssen aber auch noch an einigen Dingen arbeiten“, weiß die 26-Jährige. „Ich bin auf jeden Fall guter Dinge und freu mich auch schon.“
Feldmeier betont, dass die Mannschaft „das große Ziel Olympia-Qualifikation ja schon geschafft hat“. Dennoch sei ein gutes Abschneiden bei der WM wichtig. „Wir wollen uns zum einen in eine gute Ausgangslage bringen für die nächste WM, und zum anderen auch schon für Olympia in fünf Jahren, dass wir uns da über die Weltranglistenpunkte qualifizieren können.“
Die Mannschaft war erst am Wochenende komplett. Profi-Keeperin Abstreiter kam am Donnerstag direkt aus Kanada von ihrem Club Montreal Victoire. Nach der Landung in München wurde die 26-Jährige von ihrer Mama Marion direkt nach Füssen kutschiert.
„Endlich angekommen“, meinte sie lachend, als sie pünktlich zum Testspiel gegen die Schweiz eingetroffen war. „Da war ich als Zuschauerin dabei.“ Am Freitag stand noch ein Training auf dem Programm. Der Nachmittag war dann zur freien Verfügung, „und da haben wir ein bisschen Teambuilding gemacht“, erzählt die Nationaltorhüterin.
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Am Samstag ging es nach Tschechien, am Sonntag folgte der Test gegen Japan. Da stand die 26-Jährige zwischen den Pfosten, hielt unter anderem vier von fünf Penaltys. „Das zweite Testspiel war für mich das erste“, stellt sie fest.
„Wir freuen uns auf die WM“, schwärmt Abstreiter und ergänzt: „Ich glaube, wir haben viel vor.“ Der Glaube an sich und das Können der Mannschaft sei da. „Wir können sehr selbstbewusst ins Turnier reingehen“, betont sie. „Wir haben uns nicht zuletzt durch die Olympia-Quali sehr viel Selbstvertrauen geholt. Und jetzt schauen wir mal, was geht.“
Ein realistisches Ziel sei für sie, „dass wir unter die Top 5 kommen. Wie es dann am Ende aussieht, das werden wir sehen.“