Der ESC Kempten holt ganz wichtige Punkte gegen Buchloe und Geretsried
Kempten – Mit zwei Siegen ist der ESC Kempten am vergangenen Wochenende in die Abstiegsrunde gestartet. Am Freitagabend schlugen die Sharks den ESV Buchloe mit 8:4, am Sonntag ließen sie einen 3:2 Sieg über den ESC Geretsried folgen.
Gut in die Abstiegsrunde zu starten war das erklärte Ziel beim ESC. Zehn Minuten reichten den Kemptenern dann, um im Allgäuer Derby bereits alles klar zu machen. Zwischen Minute sechs und Minute 16 schenkte man den, in dieser Phase sichtlich überforderten, Pirates gleich sechs Treffer ein, so dass die Begegnung eigentlich schon zu dem Zeitpunkt entschieden war.
Ab dem zweiten Drittel schaltete Kempten sichtbar zwei Gänge zurück, was nicht ungefährlich war. Denn so holte man die Gäste zurück ins Spiel, die ihren Rückstand mit drei Treffern am Stück plötzlich auf nur noch drei Tore verkürzten. Doch im Schlussabschnitt zog man die Zügel wieder etwas an und mit zwei weiteren Treffern bei einem Gegentor war der verdiente Sieg für Kempten nicht in Gefahr.
Positiv die Special Teams: In Unterzahl kassierte man keinen Treffer und in zwei Überzahlsituationen knipste man auch zweimal. Und die acht verschiedenen Torschützen bei acht Treffern sprechen für die Tiefe im Kader, ein wichtiges Plus, mit dem man vor allem in der Vorrunde auftrumpfen konnte.
Sharks kämpfen River Rats aus Geretsried nieder
Nach dem erfolgreichen Auftakt in die Abstiegsrunde am Freitag ging Sven Curmann mit der gleichen Aufstellung in die Begegnung an der Isar. Einzig auf der Position des Backup-Goalies gab es eine Änderung. U20 Torwart Henry Ecker trat mit seinem Team zuhause gegen den TEV Miesbach an. Mit dabei an seiner Stelle erstmals die Torhüterin der Lady Sharks, Carina Bartsch. Erfahrung im Männereishockey hat sie bereits ausreichend, bis vor kurzem stand sie in der Herren Bezirksliga bei Peiting II / Bayersoien zwischen den Pfosten. Inzwischen ist die talentierte junge Torhüterin komplett zum ESC gewechselt und kann somit nicht nur bei den Ladies eingesetzt werden sondern auch bei den beiden Herrenmannschaften der Allgäuer.
Das mit Geretsried ein deutlich härterer Gegner als am Freitag wartete war schnell ersichtlich, das erste Drittel war hart umkämpft und ausgeglichen. Kempten ging früh durch das erste Tor von Johannes Oswald im Trikot der Sharks in Führung, doch Geretsried glich gleich im ersten Überzahlspiel aus und legte kurz darauf noch den 2:1 Führungstreffer nach. Das zweite Drittel begann nicht ideal, Pascal Kröber bekam für einen normalen Open Ice Check eine sehr harte Fünf-Minuten-Strafe, die Kempten aber dann hervorragend und mit vollem Einsatz verteidigte. Jeder nahm den Kampf an und bot den River Rats Paroli, so dass diese nicht dazu kamen ihr Powerplay gefährlich aufzuziehen. Besser noch, Filip Kokoska überwand bei einem Mann weniger auf dem Eis Geretsrieds Torhüter Gräubig mit einem sehenswerten Rückhand Lupfer. Der Rest des Mittelabschnitts war geprägt von sehr intensivem Hockey beider Teams, das Spiel lebte absolut von der Spannung.
Torhüter Danny Schubert ließ sich nicht überwinden
Diese sollte im Schlussabschnitt nochmals zunehmen. Tomas Kulhanek schoss sein Team in Überzahl dann wieder in Führung, aber es waren noch lange 13 Minuten zu überstehen. Geretsried drückte natürlich auf den Ausgleich und richtig brenzlig wurde es als Kempten kurz hintereinander zwei Strafzeiten aufgebrummt bekam und in doppelter Unterzahl verteidigen musste. In dieser heißen Phase rückte das Team noch näher zusammen und wuchs über sich hinaus. Es wurde gekämpft, Schüsse geblockt und wenn doch ein Schuss durchkam stand dahinter ein souveräner Danny Schubert, der nicht mehr zu überwinden war. Kempten brachte den knappen Vorsprung über die Unterzahl und den Rest des Spieles leidenschaftlich kämpfend nach Hause und machte einen großen Schritt Richtung Klassenerhalt. Mit 6 Punkten steht man nach zwei Spieltagen alleine an der Spitze der Tabelle und hat so eine gute Ausgangsposition für die verbleibenden vier Spiele.
Meine News
Sven Curmann war nach dem Spiel stolz auf seine Mannschaft: „Es war heute ein ganz ganz hartes Stück Arbeit. Seit langem stand endlich wieder eine Mannschaft auf dem Eis in der jeder für jeden kämpft. Ich bin sehr stolz auf mein Team und wir sind sehr froh die drei Punkte von hier mitnehmen zu dürfen.“
Viele Fans hatten sich nach dem Gang in die Abstiegsrunde bereits gefragt, ob der ESC mit seinen Spielern überhaupt Abstiegskampf kann. Spätestens heute hat die Mannschaft deutlich die Antwort gegeben. Sie ist absolut bereit und gewillt den Klassenerhalt so schnell wie möglich zu sichern. Am kommenden Freitag, 14. Februar, empfängt der ESC Kempten um 19.30 Uhr den EC Pfaffenhofen zum nächsten Abstiegsrunden-Spiel. th